Search

In Reaktion auf die Enthüllungen Edward Snowdens und die dadurch aktualisierte Krise der Privatheit tritt die Reterritorialisierung des Digitalen als Reaktionsweise zeitgenössischer Demokratien auf den Plan. Verwerfungen im Zuge zunehmend globalisierter Datenströme sollen nach altbekanntem Muster der territorialen und nationalen Containergesellschaften gekittet werden. Reterritorialisierung adressiert dabei einen digital induzierten Wandel und versucht, Antworten zu geben auf Fragen der gegenwärtigen Neukonfiguration des Verhältnisses von Demokratie und Gesellschaft. Die Kartografie der dynamischen Arena um das umstrittene Konzept Privatheit liefert empirische Erkenntnisse zu einem der meistdiskutierten sozialen Ordnungsmechanismen und zeigt, wie die politische Suche nach Lösungen angesichts der tektonischen Verschiebungen der Digitalisierung mit bestehenden Institutionen, Routinen und Ressourcen verbunden bleibt. Die Publikation präsentiert Ergebnisse des BMBF-Projektes "Kartografie und Analyse der Privacy-Arena", an dem die Disziplinen Soziologie, Rechtswissenschaft und Philosophie/Ethik beteiligt sind.

Background: Multidrug-resistant Gram-negative bacteria (MRGN) and the infections they cause are a serious threat and a challenge to the healthcare system. This particularly applies to carbapenem-resistant Gram-negative bacteria (CRGN). Currently, the introduction of a nationwide mandatory notification system for CRGN in Germany is under consideration. Against this background, this paper presents an analysis of the mandatory reporting system for CRGN in effect since November 2011 in the federal state of Hesse (Germany). Materials and methods: All carbapenem-resistant Gram-negative bacteria and the detected carbapenemases reported to the public health department of the city of Frankfurt am Main, Hesse, Germany, on the basis of the mandatory notification system were analyzed. Results: 827 CRGN cases were reported to the public health department of Frankfurt/Main between April 2012 and December 2015. The following bacterial species were reported: Pseudomonas spp. (n=268), Acinetobacter spp. (n=183), Klebsiella spp. (n=195), Enterobacter spp. (n=77), Escherichia coli (n=75) and others (n=29). Between 2012 and 2015, a reduction of the CRGN reports was noticed, mainly due to changes in the reporting of Pseudomonas spp. Between 2012 and 2015, the total number of notifications decreased slightly, although the number of reported CRGN in screening samples increased, thus giving no indication of a decreased testing frequency. For 10.5% of the patients, the place of residence was not Germany, 18.0% of the patients had previously stayed in hospitals abroad, often in countries with a high CRGN prevalence. CRGN bacteria were reported from all of Frankfurt’s hospitals, and 3.9% were reported from out-patient care facilities. Carbapenemases were detected and reported in 251 CRGN bacteria, including 73 OXA-48, 76 OXA-23, 56 NDM subtypes, and 21 KPC subtypes. There have been no major epidemiological signs of outbreak scenarios. Discussion: CRGN bacteria are already widespread in patients from hospitals and out-patient care facilities. Clearly, infection control measurements should therefore not only include hospital patients but also those receiving out-patient care. Screening strategies focused on patients from foreign countries with high MRGN prevalence is not sufficient, as only 10.5% of MRGN patients resided in those countries, and only 18% of the patients had been previously treated in a foreign hospital. In a public health context, infection control measures should therefore encompass broader screening strategies., Hintergrund: Multiresistente gramnegative Stäbchenbakterien (MRGN) und dadurch verursachte Infektionen sind eine Bedrohung und große Herausforderung für das Gesundheitswesen. Das betrifft insbesondere Carbapenem-resistente gramnegative Bakterien (CRGN). Derzeit wird überlegt, eine bundesweite Meldepflicht für CRGN in Deutschland einzuführen. Vor diesem Hintergrund wird eine Analyse der seit Ende 2011 in Hessen geltenden Meldepflicht für CRGN vorgelegt. Material und Methode: Alle dem Gesundheitsamt Frankfurt auf der Grundlage der Hessischen Meldepflicht gemeldeten Erreger mit Resistenz gegen Carbapeneme (4MRGN nach KRINKO) und der nachgewiesenen Carbapenemasen werden vorgestellt. Ergebnisse: Von April 2012 bis Dezember 2015 erreichten das Gesundheitsamt 827 Nachweise von CRGN, darunter 268 Nachweise von Pseudomonas spp., 183 Nachweise von Acinetobacter spp., 195 Klebsiella spp., 77 Enterobacter spp., 75 Escherichia coli und 29 andere. Von 2012 bis 2015 ist insgesamt ein leichter Rückgang der Meldungen erkennbar, bedingt im Wesentlichen durch eine Änderung der Meldepflicht für P. aeruginosa. Über die Jahre hat der Anteil der gemeldeten Nachweise aus Screeningproben zugenommen, d.h. es liegt kein Hinweis auf eine abnehmende Untersuchungsfrequenz vor. Fast 10,5% der Patienten hatten ihren Wohnsitz im Ausland, 18% hatten einen vorangegangenen Klinikaufenthalt im Ausland angegeben, häufig in Ländern mit bekannt hohem CRGN-Risiko. CRGN wurden aus allen Frankfurter Kliniken gemeldet, 3,9% auch aus ambulanten Einrichtungen. Bei 251 CRGN-Bakterien wurden Carbapenemasen nachgewiesen und gemeldet, darunter u.a. 73 OXA-48-, 76 OXA-23-, 56 NDM-, 21 KPC-Subtypen. Hinweise auf größere Ausbrüche ergaben sich nicht. Diskussion: Der Nachweis von CRGN bei Patienten in allen Kliniken und auch in ambulanten Praxen zeigt, dass diese Erreger schon weit verbreitet sind. Nicht nur in der Klinik, sondern auch im ambulanten Bereich muss mit dieser Problematik sachgerecht umgegangen werden. Ein Screening allein bei Patienten mit Auslandsanamnese greift zu kurz, da nur bei ca. 10,5% der Patienten mit CRGN der Wohnort im Ausland liegt und nur bei ca. 18% der Patienten ein vorausgehender Aufenthalt in einem ausländischen Krankenhaus stattgefunden hatte. Aus krankenhaushygienischen Gründen müssen deshalb umfassendere Screening-Konzepte entwickelt werden., GMS Hygiene and Infection Control; 11:Doc10

Slides for a presentation on the cartography of the privacy arena.

New stable isotope dilution assays were developed for the simultaneous quantitation of [13C5]-labelled and unlabelled intact folate vitamers and folate catabolites. The application of the [2H4]-labelled isotopologues as internal standards required the synthesis of the [2H4]-labelled catabolites, [2H4]-p-aminobenzoyl glutamate and [2H4]-p-acetamidobenzoyl glutamate. The new assays were applied successfully in a novel human “area under the curve/ileostomy” model to investigate folate bioavailability from wholemeal bread. Additionally, in a separate study, folate concentration and pattern in raw and heat treated breast milk were investigated by simulation of generally used heating processes. Es wurden Stabilisotopenverdünnungsassays für die gleichzeitige Quantifizierung von [13C5]-markierten und unmarkierten intakten Folatvitameren und Folatmetaboliten in Humanproben entwickelt. Die Anwendung der [2H4]-markierten Isotopologen als interne Standards erforderte die Synthese der [2H4]-markierten Metaboliten, [2H4]-p- Aminobenzoyl glutamat und [2H4]-p-Acetamidobenzoyl glutamat. Die entwickelten Assays wurden in einer neuartigen „Area under the curve/ileostomy“-Humanstudie zur Untersuchung der Bioverfügbarkeit von Folat aus Vollkornbrot erfolgreich eingesetzt. Daneben wurden in einer gesonderten Studie die Folatkonzentration und die Vitamerenverteilung in unbehandelter und erhitzter Muttermilch mittels der Simulation gebräuchlicher Wärmebehandlungsverfahren untersucht.

"Internetforen als moderne Kommunikationsformen bieten ein neues, interessantes Untersuchungsgebiet für qualitativ explorierende Forschungsverfahren. Gerade direkte Interaktionen zwischen Ratsuchenden und Ratgebenden bei einem sensiblen Thema wie kriminellem Verhalten sind meist nur schwer zugänglich. Die anonyme Kommunikationsform bietet der Forschung einen um soziale Erwünschtheit weitestgehend bereinigten Gegenstand. Anhand des Internetforenthreads 'Ausbildung trotz Eintrag im Führungszeugnis' auf der Seite des Pflegenetzwerks für Auszubildende in Pflegeberufen werden die Reaktionen der Forenteilnehmer_innen auf die Frage einer anderen Forenteilnehmerin nach dem Umgang mit einer Vorstrafe im Bewerbungsprozess untersucht. Ausgehend von der Annahme eines aufgrund der anonymen Internetsituation ausgeprägten Sanktionsverhaltens werden verschiedene kriminalsoziologische Ansätze vorgestellt, anhand derer im Anschluss die unterschiedlichen Reaktionsmuster der Forenteilnehmer_innen herausgearbeitet werden. Die Ergebnisse zeigen eine differenzierende Argumentationsdynamik, die insgesamt aber einen eher verständnisvollen Tenor in den Antwortreaktionen deutlich macht." (Autorenreferat)