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"Piazza Virtuale" was a ground-breaking art project that took place in 1992 during documenta 9. For one hundered days the artists group Van Gogh TV broadcast daily on the public cable television station 3Sat. It was seen by millions. The group tested models of what audiovisual media could look like if the public were involved in their design – a utopian concept that began to become reality with the advent of the WorldWideWeb from 1994 onwards. In addition to media artists and activists from all over Europe and Japan, the public was also able to participate in the program online, by telephone and fax, and help shape it. The result was a temporary "virtual community" that can be regarded as the predecessor of many contemporary net communities. A number of the phenomena that shape net culture today could already be observed in nuce at "Piazza virtuale": from chats to shitstorms, from smart mobs to cybersex, from collective creation to live video streaming. In this essay, we will give an overview of the project and outline the division of labor between the two project partners. This will be followed by an introduction into the theoretical framework of our research, before we describe in detail the archival approach and research methods that we have employed so far., International Journal for Digital Art History, No. 5 (2020): History of Digital Art

Die Sendung hie�� Piazza virtuale und war ein einzigartiges Experiment in der Geschichte des deutschen Fernsehens. Als Begleitprojekt der documenta IX wurde es im Sommer 1992 hundert Tage lang in Kassel aus einem Containerstudio neben dem Fridericianum gesendet. Veranstaltet von der K��nstlergruppe Van Gogh TV, sollte das Programm aus weitgehend unmoderierten Beitr��gen des Publikums bestehen, das durch Anrufe, per Fax oder Computerchat den Inhalt der Sendung lieferte. Ihr Ziel war es, Bertolt Brechts ber��hmte Forderung aus seiner Radiotheorie in die Tat umzusetzen: Aus Konsumenten sollten Produzenten von Medieninhalten werden. In diesem Aufsatz soll die ideen- und kunstgeschichtliche Entwicklung umrissen werden, die zu diesem Projekt f��hrte. Piazza virtuale steht einerseits am Ende der ersten Periode von Videokunst und Performance Art und das Aufkommen von Kunstkollektiven, nimmt aber auch Impulse von Punk und New Wave auf. Voraussetzungen des Projekts war auch die beginnende Digitalisierung und Vernetzung der Medien, aber ��� bei einem Kunstprojekt m��glicherweise unerwartet ��� die Durchsetzung eines neoliberalen Wirtschaftsmodell nach dem Ende des Warschauer Pakts und dem Fall der Mauer, zu dem auch neue Praktiken von Arbeitsorganisation und Managementtechniken geh��rten, wie sie Luc Boltanski und Eve Chiapello in ihrem Buch Der neue Geist des Kapitalismus (1999) analysiert haben. Neben der Vorwegnahme von kollaborativen Medienpraktiken, die f��r das Internet pr��gend werden sollten, nimmt Piazza virtuale auch eine neue Arbeitskultur vorweg, die zur Entwicklung der Internet-Startups f��hrte.

Philippinen: Die Geister in den Horrorfilmen aus Südostasien sind nicht in erster Linie literarischen Metaphern nachempfunden, wie in vielen westlichen Verfilmungen. Sie sind vielmehr Teil einer Mythologie, die von vielen Menschen in der Region als selbstverständlich angesehen wird. Zugleich spiegelt das Genre die gesellschaftliche Realität und das, was in dieser lieber ungesagt bleibt., südostasien – Zeitschrift für Politik • Kultur • Dialog, Bd. 34 Nr. 3 (2018): Geisterglaube in Südostasien

Das Independent-Kino Südostasiens gäbe es nicht ohne die vergleichsweise billigen digitalen Videokameras, die seit Ende der 1990er Jahre erhältlich sind, und die Möglichkeit, den Schnitt sowie die Postproduktion an handelsüblichen Computern zu erledigen. Erst diese technische Entwicklung hat im letzten Jahrzehnt in Ländern der Region, die zuvor kaum ästhetisch-künstlerische Filme hervorgebracht haben, ein eigenes Art-House-Kino hervor gebracht, das in der internationalen Filmszene inzwischen den Status des Geheimtipps bereits hinter sich gelassen hat. Gleichzeit – und möglicherweise wenigstens teilweise motiviert durch die jungen Filmemacher, die sich von den oft schwierigen Produktionsbedingungen nicht abhalten ließen, ihre höchst persönlichen Filme zu machen – hat auch das zuvor oft darbende Mainstream-Kino in einigen Ländern Südostasiens in den letzten Jahren ein erstaunliches Comeback erlebt. Länder wie die Philippinen, Indonesien und Malaysia konnten so an das »Goldene Zeitalter« der lokalen Kinokultur nach dem Zweiten Weltkrieg anknüpfen, südostasien – Zeitschrift für Politik • Kultur • Dialog, Bd. 29 Nr. 4 (2013): Südostasien auf der Leinwand: Film, Gesellschaft, Politik