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Students with administrative care measures have historically faced difficulties in achieving school goals. The Covid-19 pandemic forced the declaration of a lockdown, which accelerated changes in the schools’ pedagogical actions. This investigation analyses the strategies used by the educational system to promote the academic inclusion of students who have an open protection file in the child welfare system within the context of Covid-19. Two different phases are compared: Phase 1) from the March lockdown to the end of the 2019/20 school year; Phase 2) The first six weeks of the beginning of the 2020/21 school year. Longitudinal follow-ups were carried out with adolescents in care with a sample of N = 10 (Phase 1) and N = 11 (Phase 2). Based on the grounded theory, information is supplemented by case studies through interviews with educational professionals, N = 14 (Phase 1) and N = 11 (Phase 2). The results indicate deficits of schools’ adaptability to the situation of the students suffering social exclusion and difficulties in monitoring when students do not attend school in person and do school activities at home. It is concluded that the design of the educational policy applied in the context of the pandemic does not take the social factor into account. (DIPF/Orig.)

Das Schädel-Hirn-Trauma führt trotz Klassifikation als leichtes SHT bei einigen Patienten zu persistierenden kognitiven Defiziten und postkommotionellen Beschwerden, wie Kopfschmerzen oder Müdigkeit über einen Zeitraum von 12 Monaten hinaus. In einem prospektiv angelegten Studiendesign wurden im Zeitraum von 2014 bis 2018 in fünf Berufsgenossenschaftlichen Kliniken 36 Patienten mit leichtem SHT im Alter von 21 bis 77 Jahren rekrutiert. Es erfolgten eine Baseline-Untersuchung innerhalb von 4 Wochen nach Trauma und Folgeuntersuchungen nach 3 und 12 Monaten. Noch 12 Monate nach dem Trauma bestanden bei etwa 50% der Patienten kognitive Defizite. Dabei besaßen 57% der Patienten trotz neuropsychologischer Defizite einen initial unauffälligen MRT-Befund. Persistierende Beschwerden im Sinne eines chronischen postkommotionellen Syndroms konnten bei 31,3% der Patienten nach 12 Monaten festgestellt werden.

W��hrend Pr��valenz und Profil kognitiver Defizite bei Multipler Sklerose (MS) gut erforscht sind, gibt es zur langfristigen Entwicklung der Kognition, insbesondere auch zum Einfluss immunmodulierender Therapien, nur wenig kontrollierte Daten. Ziel der vorliegenden Studie war die longitudinale Beobachtung des kognitiven Leistungsspektrums bei Patienten mit schubf��rmiger MS (RRMS) unter dem Einfluss des oralen MS-Therapeutikums Dimethylfumarat (DMF). Zu diesem Zweck wurden 212 RRMS-Patienten, (73% Frauen, 27 % M��nner, �� Alter 36 Jahre) die erstmals eine DMF-Medikation (Denovo) erhielten oder von einem anderen Medikament auf DMF wechselten (Switcher) in die Studie eingeschlossen. Das Datenprofil beinhaltete eine differenziert neuropsychologische Testbatterie, die die Kognitionsbereiche Exekutiv Funktionen, Arbeitsged��chtnis und Informationsverarbeitung sowie Lernen und Ged��chtnis adressierte und Assessments zum klinischen Status sowie zur Beobachtung m��glicher kovariater Einfl��sse von Depression, Fatigue und Krankheitsschwere enthielt. Datenerhebungen erfolgten zum Studieneinschluss (Baseline, T0), nach 6 Monaten (T6) und nach 12 Monaten (T12) in 15 ambulanten neurologischen Zentren. Nach 6 Monaten konnten 147 Patienten getestet werden, nach 12 Monaten 133 Patienten. Zur Bewertung von Praxiseffekten bei den einzelnen neuropsychologischen Tests erfolgte ein Subgruppenvergleich mit einer gesunden Kontrollpopulation. Im longitudinalen Verlauf ��ber 2 Jahre zeigte sich in der Gesamtgruppe der MS-Patienten vor dem Hintergrund eines stabilen klinischen Verlaufes auch ein stabiles bis leicht verbessertes kognitives Leistungsniveau. Besonders die Dom��nen Lernen und Ged��chtnis und Exekutivfunktionen erwiesen sich als sensitiv mit statistisch signifikanten Verbesserungen ��ber die Zeit. Auch die behavioralen Parameter Depression und Fatigue zeigten sich signifikant positiv. Im Gruppenvergleich mit einem gesunden Kontrollkollektiv zeigte sich ein etwas schlechteres allgemeines Leistungsniveau (Cognitive Impairment Index; global CII) der RRMS Patienten im Beobachtungszeitraum. Vor allem in den kognitiven Bereichen der Exekutivfunktionen und bei verbalem Lernen und Ged��chtnis zeigten sich signifikante Unterschiede zu den gesunden Kontrollen zum Zeitpunkt der T12-Untersuchung. Schon in der Eingangsuntersuchung (Baseline) wiesen jedoch die RRMS Patienten hier h��here kognitive Beeintr��chtigungen auf. Im Subgruppenvergleich zwischen Switchern und Denovo-Patienten zeigten sich in beiden Gruppen statistisch relevante Verbesserungen des verbalen Ged��chtnisses ��ber die Zeit (T12). Interessanterweise wiesen sowohl die behavioralen Parameter als auch die meisten kognitiven Tests bei Denovo-Patienten ein besseres Ausgangsniveau auf. Innerhalb der 12 Monate konnten die Denovo-Patienten zudem ihre Ergebnisse weiter verbessern, sodass das Arbeitsged��chtnis und die Exekutivfunktionen signifikant zwischen den Gruppen diskriminierten. Ver��nderungen des Studien- und Kontrollkollektivs (Positivselektion durch Drop-Out) und ��bungseffekte d��rften neben einem positiven Medikamenteneffekt zu den wesentlichen Einflussfaktoren geh��ren, die das insgesamt gestiegene kognitive Leistungsniveau des RRMS-Patientenkollektivs bewirkten. Trotz dieser positiven Ergebnisse ist dennoch eine relative Abnahme der kognitiven Funktionen bei RRMS Patienten im Vergleich zu gesunden Probanden zu beobachten. Ein st��rker ausgepr��gter ��bungseffekt und ein h��herer Ausgangs-IQ in der Kontrollgruppe d��rften zu dieser Entwicklung wesentlich beigetragen haben. Die kognitiven Tests zeigten sich dabei sensitiver in Bezug auf das Fortschreiten der MS-Erkrankung als das klinische Gesamtniveau. Kognitive Variablen k��nnten deshalb in der Zukunft zumindest als Surrogat���Marker bei der Verlaufsbeobachtung der MS gezielt eingesetzt werden.

Der vorliegende Aufsatz "Wir sind schon längst pandemisch gewesen" von Birte Kleine-Benne (2021) ist Teil der Publikation "Everything is live now. Das Kunstsystem im Ausnahmezustand" (2021). Elf Einzeltexte, ein Archiv mit über 700 Links zu veröffentlichten Texten zwischen März und Juli 2020, Quellenmaterial in Form von Befragungen, Werkzeuge zu Befragungen und insgesamt 13 künstlerische Arbeiten verschiedener Techniken, die während und zur Pandemie entstanden sind, sollen die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf das Kunstsystem und auf seine unterschiedlichen Akteur*innen sowohl dokumentieren, archivieren und reflektieren als auch Folgeuntersuchungen ermöglichen. Bereits im März 2020 wurde deutlich, dass die COVID-19-Pandemie und ihre Beunruhigungen einen kunstsystemischen Kontrollverlust und damit einen Leerlauf der Apparate initiierten und in der Folge auf einmal substanzielle Einblicke in das Betriebssystem Kunst möglich wurden. Die Ausnahmesituation schaltete ganz offensichtlich gesellschaftlich kontrollierte Routinen beziehungsweise Kontrollroutinen ab, so dass es (uns) möglich wurde, dem Betriebssystem Kunst, seinen Prozessen und Strukturen, die generell nur wenig einsichtig sind, näher auf die Spur kommen zu können. Bereits habitualisiertes Wissen war nun reflektierbar. Etwas später wurde deutlich, dass das Kunstsystem ab dem Frühsommer 2020 wieder Routinen herstellte und (sich) damit die Beobachtbarkeit seiner Operationen wieder verkomplizierte. In der Zeit des zweiten Lockdowns oder auch der zweiten Pandemie ab November/Dezember 2020, öffnete es sich für eine Beobachtbarkeit nicht noch einmal. Der Ausnahmezustand, der zunächst zu Störungen oder Steuerungsproblemen etwa der Affektionen und Außenkommunikationen führte, war nun offenbar zum Regelzustand geworden, so dass die systemischen Öffnungs- und Schließungsprozesse wieder reguliert werden konnten. Offenbar hatten in der Zwischenzeit Lernprozesse eingesetzt, die die eingespielten kunstsystemischen Intransparenzen hinsichtlich ihrer Infrastrukturen, Ökonomien und Hierarchien wiederherstellten. Insofern bleiben als ein bisheriges Zwischenergebnis der COVID-19-Pandemie nach unserer Einschätzung gut drei Monate, die die systemische Uneinsichtbarkeit in das Kunstsystem außer Kraft setzten. Auf dieser Zeugenschaft aufbauend resultiert die vorliegende Publikation "Everything is live now. Das Kunstsystem im Ausnahmezustand".

Die Skala wurde im Projekt «Potenziale entwickeln – Schulen stärken» erhoben und übernommen aus: Bremm, Nina. 2020. «Umso mehr kommt es auf die Lehrperson an. Defizitperspektiven von Lehrkräften an Schulen in sozialräumlich benachteiligten Lagen.» In Kritische Lebensereignisse und die Herausforderungen für die Schule, hrsg. v. Stephan Drucks und Dirk Bruland, 106-127. Weinheim: Beltz. https://doi.org/10.25656/01:20527 (urn:nbn:de:0111-pedocs-205276)., +repphzhbib2021F

Das Abschreiben von Hausaufgaben wird als verbreitet begriffen, in der Erziehungswissenschaft aber kaum diskutiert. Kommt es in den Fokus, so wird es überwiegend in einem engeren Sinn als Ausdruck eines personalen Defizits konzeptualisiert. In diesem Text werden vorhandene Diskurse aufgegriffen und aus einer praxeologischen Perspektive reflektiert, so dass das Abschreiben von Hausaufgaben nicht nur anders konturiert, sondern vor allem als funktional gedeutet werden kann. (DIPF/Orig.), Homework copying is viewed as common. However, in educational science it has rarely been discussed. When it is taken up as an issue, homework copying is predominantly conceptualized as an expression of a personal deficit. In this text, existing discourses will be regarded and reflected from a praxeological perspective so as to not only outline homework copying differently, but also enable a more functionalistic interpretation. (DIPF/Orig.)

Vor dem Hintergrund sozial benachteiligter Milieus geht die Autorin der Frage nach, wie es gelingen kann, herkunftsbedingte Ungleichheiten abzubauen, die durch Interaktionen zwischen Lehrkräften und Schüler*innen entstehen können. Sie präsentiert Ergebnisse einer quantitativen Studie, die u. a. darauf hindeuten, dass Lehrkräfte die Leistungen der Schüler*innen aufgrund ihrer kulturellen, ethnischen oder genetischen Spezifika verzerrt beurteilen und so ohnehin benachteiligte Schüler*innen schulisch benachteiligen. (DIPF/Orig.)

The overall aim of this research is to observe the impact of fiscal deficit on economic growth in the transition economies of South-eastern Europe. The fixed-effects and dynamic linear regression were used to carry out this revision. The data used in this revision are quantitative data annually and cover the period 2005–2019. The outcomes detect that there is a confident and statistically important effect among the fiscal deficit and economic growth for the transition economies of Southeast Europe, supporting the Keynesian theory. Furthermore, the outcomes of this research show that public debt to GDP, foreign direct investment in GDP, exports, and imports in GDP have an important effect on economic growth. Findings have shown that public debt and imports have a positive influence on economic growth, unlike exports and foreign direct investment, which showed an adverse effect on economic growth. Moreover, for other additional factors, the inflation rate, the employment rate, and the real interest rate, the results of the study do not show any significant consequences on economic growth. The research also contributes in the macroeconomic aspect to the opening of discussions among the relevant stakeholders, including those coming from the policy-making area.

Multiple Sklerose (MS) ist die häufigste neurologische Erkrankung im jungen Erwachsenenalter. Die kognitive Dysfunktion gehört zu den wichtigsten „nicht-motorischen" Defiziten der MS und gilt als frühzeitiger Indikator für Krankheitsaktivität sowie als wichtiger Prognosefaktor für den Krankheitsverlauf. Die Frage nach einem kognitiven Vulnerabilitätsmuster ist deshalb bei MS-Patienten von eminent klinischer Bedeutung. Ziel der vorliegenden Arbeit war es, (1) zu untersuchen, ob es Unterschiede im kognitiven Leistungsprofil bei MS-Patienten und gesunden Kontrollen gibt. Dadurch sollte ein kognitives Vulnerabilitätsmuster spezifiziert werden, welches die vom MS betroffenen kognitiven Bereiche anzeigte. (2) Durch einen Vergleich von Therapie-naiven (DeNovo) Patienten und Therapie-Wechslern (Switcher) sollte heraus gearbeitet werden, ob sich die besonders betroffenen kognitiven Leistungsdefizite im Verlauf verändern. (3) Des Weiteren sollte untersucht werden, welche kovariaten Einflüsse auf die kognitiven Variablen einwirken. Zu diesem Zwecke wurde eine prospektive, multizentrische Verlaufsbeobachtung über 2 Jahre in 15 ambulante MS-Zentren durchgeführt. Die Einschlusskriterien waren ein Alter zwischen 18-60 Jahren, eine schubförmig verlaufende Multiple Sklerose (RRMS) nach den MC Donald Kriterien aus dem Jahr 2011 sowie ein Expanded Disability Status Scale (EDSS) zwischen 0-5.5. Zur Baseline-Untersuchung wurden 212 RRMS Patienten eingeschlossen. 129 gesunde Kontrollen standen aus Voruntersuchungen im Ulmer Zentrum zur Verfügung. Das Datenprofil bestand aus klinischen-, behavioralen und kognitiven Parametern. Als repräsentative kognitive Bereiche (Domänen) wurden Exekutivfunktionen, Arbeitsgedächtnis und „Lernen & Gedächtnis“ getestet. Die Ergebnisse der Baseline-Untersuchung werden in der vorliegenden Promotion berichtet. Der für diese Studie entwickelte mehrdimensionale Cognitive Impairment Index (CII) als Maß für die kognitive Globalfunktion zeigte eine hochsignifikante Beeinträchtigung der MS-Kohorte gegenüber den gesunden Kontrollen. Bei Betrachtung von CII-assoziierten kognitiven Subdomänen zentrierten sich die ausgeprägtesten Defizite auf die Bereiche der Exekutivfunktionen und des Arbeitsgedächtnisses, wobei im Einzelnen eine verlangsamte Informationsverarbeitungsgeschwindigkeit und Defizite der verbalen und non-verbalen Fluency sowie des verbalen Arbeitsgedächtnisses auffielen. Dabei schälte sich insbesondere die Verlangsamung der Informationsverarbeitungsgeschwindigkeit als sensible kognitive Domäne (Schlüsseldefizit) heraus, die signifikant mit dem kognitiven Globalmaß (CII global) korrelierte. In der Analyse der DeNovo- vs. Switcher- Patienten konnte gezeigt werden, dass die Informationsverarbeitungs-geschwindigkeit im Krankheitsverlauf weiter abnimmt. Als wichtigste kovariate Einflüsse auf die Verarbeitungsgeschwindigkeit wurden in einer Regressionsanalyse die Variablen Alter, Depressivität, Fatigue, subjektive Aufmerksamkeitsleistung und Tagesschläfrigkeit detektiert. Die Ergebnisse der vorliegenden Studie belegen, dass MS-Patienten signifikante Defizite v.a. in dynamischen Bereichen der Kognition aufweisen. Dabei konnten die kognitiven Defizite in einer Kohorte nur leicht betroffenen MS-Patienten gesicherten werden, was deren Bedeutung als Vulnerabilitätsmarker unterstreicht. Künftige Therapiekonzepte und Studien zur MS müssen deshalb kognitive Parameter als Surrogatmarker für Therapieerfolg vermehrt berücksichtigen.

Defizitorientierung gilt als eine Haltung, die in innerschulischen Diskursen den Blick für Spielräume und Ressourcen im Umgang mit Heterogenität verstellt, die zudem die strukturelle Reproduktion sozialer Bildungsgleichheit stützt und die folglich abzubauen ist. Im vorliegenden Beitrag geht es um Defizitorientierung in Schulen in sogenannten herausfordernden Lagen, die über mehrere Jahre durch das Projekt «Potenziale entwickeln – Schulen stärken» begleitet, und in denen neben Fragebogenerhebungen auch vertiefende Fallanalysen durchgeführt wurden. Die Programmatik des Forschungs- und Interventionsprojekts zielt unter anderem auf Reflexion von Defizitorientierung sowie auf ihre Überschreibung durch kommunikative Evidenz und Selbstwirksamkeitserfahrungen. Nun zeigte eine selbst entwickelte Skala über die Projektlaufzeit (Messzeitpunkt 1=2014 bis Messzeitpunkt 2=2018) nicht statistischen Rückgang, sondern Zunahme von Defizitorientierung über alle Gruppen (Schulformen, Standorttypen, Netzwerke etc.) hinweg. Ist dies ein Misserfolg des Potenziale-Projekts und der zur Schulentwicklung begleiteten Schulen? [...] Direktlink zum Sammelband: 10.5281/zenodo.4498782 . Für Zitationen in diesem Abschnitt s. Literaturverzeichnis im PDF., +repphzhbib2020W

Zusammenfassung In Zeiten einer in vielen Kommunen Deutschlands ungebremsten Haushaltskrise kommt der Frage nach der Rolle der staatlichen Finanzaufsicht uber die Kommunen eine ungebrochene praktische Bedeutung zu. Obwohl die Finanzaufsicht in allen deutschen Landern die Vorgabe ausgeglichener kommunaler Haushalte garantieren soll, beschrankte sich die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dieser Institution meist nur auf rechtlichformale Betrachtungen. Dieser Beitrag nimmt explizit die bisher vernachlassigte Vollzugspraxis der kommunalen Finanzaufsicht in den Blick und analysiert drei fur ihre Wirksamkeit als konstitutiv erachtete Aspekte: Die politische Unabhangigkeit der Aufsichtsbehorden, deren Durchsetzungsfahigkeit sowie die Kooperation mit den Kommunen. Der zentralen Frage nach der Bedeutung dieser Dimensionen und deren Bewertung in der Praxis wird in einem ersten, deskriptiven Schritt auf der Basis von bislang einzigartigen Umfragedaten und qualitativen Interviews begegnet. Konsequenterweise ergibt sich daraus die Frage nach zentralen Determinanten der einzelnen Dimensionen, die in einem zweiten, analytischen Schritt durch theoretisch hergeleitete politische und haushaltsbezogene Variablen empirisch beantwortet wird. Die Ergebnisse sind eindeutig: Die Wahrnehmung der Praxis kommunaler Finanzaufsicht ist am ehesten von der fiskalischen Problemlage vor Ort determiniert, Parteicouleur oder parteipolitische Kongruenz zwischen Burgermeister und Landrat spielen keine Rolle. Schlagworte: Kommunalfinanzen, kommunale Finanzaufsicht, Haushaltskrise, Kassenkredite ----- Effective financial supervision at the local level. Dimensions and determinants of its implementation Abstract From both a practical and scientific perspective, the controlling authorities for financial supervision play a crucial role at the local level in Germany, especially in the context of the enduring fiscal crisis (faced by a large part of municipalities for years and decades now). Despite their exceptionally important responsibility for ensuring balanced budgets in all municipalities, most prior research has focused solely on legal and formal, but not on practical aspects. By considering three central dimensions of financial supervision – political independence, assertiveness, cooperation with local authorities – we shift the focus to more practical, actorbased aspects. In a first descriptive step, we elaborate on the role of these three dimensions and their practical relevance by using novel survey data and evidence from qualitative interviews. In a second analytical step, we theoretically derive external political and fiscal determinants of these dimensions and test them empirically. The results reveal that the respective local fiscal pressure is much more meaningful in explaining the perception of the supervisory authorities than party affiliation or shared party affiliation between mayor and supervisor. Keywords: local government; public finance; financial supervision; fiscal authorities ----- Bibliographie: Ebinger, Falk/Zabler, Steffen/Person, Christian/Niemann, Friederike-Sophie/Geisler, Rene: Wirksame Finanzaufsicht uber die Kommunen. Dimensionen und Determinanten der Umsetzungspraxis, dms, 1-2018, S. 167-189. https://doi.org/10.3224/dms.v11i1.02

Zusammenfassung Kommunen sehen sich bereits kurzfristig mit Verrentungswellen und spiegelbildlich einem hohen Nachbesetzungsbedarf konfrontiert. Diese Entwicklungen fallen in eine Zeit wachsender gesellschaftlicher Anspruche, schrumpfender Arbeitsmarkte und „on top“ bestehender Krisen. Obgleich diese Herausforderungen bekannt sind, finden sie in Wissenschaft und Praxis nur wenig Beachtung. Der vorliegende Beitrag vertieft erstmals uber ein Mixed-Methods-Design die Trends und Einflussfaktoren der Alterung. Empirische Grundlage ist eine Sonderauswertung der amtlichen Personalstatistik fur alle Gemeinden Nordrhein-Westfalens im Vergleich der Jahre 2004 und 2014. Sichtbar wird ein enormer Anstieg des Anteils alterer Beschaftigter ab 55 Jahre. Die Heterogenitat zwischen den Gemeinden nimmt im Vergleich der Jahre zu. Eine gesunde Altersstruktur ist 2014 in kaum einer Gemeinde Nordrhein-Westfalens mehr gegeben. Die statistische Analyse ergab, dass die Alterung des Gemeindepersonals durch Stellenabbau verstarkt wird. Gegenlaufig wirken der Kita-Ausbau und die Grose der Gemeindeverwaltung. Daruber hinaus liegt eine gewisse Persistenz der Altersstruktur uber die betrachtete Periode vor. Der qualitative Untersuchungsteil fokussiert neben der Bedeutung der Grose der Verwaltung auf die Wirkmechanismen der Haushaltskrise, welche statistisch nicht klar heraustreten. Die Hemmnisse maroder Haushalte treffen eher die grosen Stadte. Die kleinen Gemeinden sind jedoch mit spezifischen Nachteilen konfrontiert, die absehbar fur die Altersfluktuation und Nachwuchssicherung schwerer wiegen. Weiterer Forschungsbedarf besteht daher vor allem dahingehend, die kleinen Gemeinden in ihrer Attraktivitat und personalwirtschaftlichen Kapazitat zu fordern. Schlagworte: Kommunalverwaltung, Personal, Personalverwaltung, Nordrhein-Westfalen (NRW), Haushaltskrise ----- Limited demographic sustainability. Age profiles of municipal workforce in North Rhine-Westphalia Abstract Local governments will be challenged by high numbers of retirements and simultaneously a great need for replacements in the near future. These trends take place in an era of growing demands for high-quality public services, shrinking labour markets and further crises “on top”. Although those challenges are well known, they are hardly covered in academic discourse and attract too little attention in HR practice. Based on data from North Rhine-Westphalian municipalities this article studies trends of ageing in municipal workforce following a mixed methods design. Quantitative data are built on official employee statistics comparing the years of 2004 and 2014. Qualitative data are collected by a series of interviews with HR experts. Statistics show a tremendous rise of the share of elderly employees. Furthermore, one can observe a growing heterogeneity among the age profiles of the workforce in different municipalities over this decade. As a result, there is hardly any municipality left with a balanced age structure of its workforce in 2014. Deeper analysis proves increasing effects of staff cuts. In contrast, the expansion of day-care facilities as well as the size of municipal administration have decreasing effects. Beyond this we find certain levels of persistence of age structure over time. The qualitative analysis, on the other hand, focuses on the effects of the size of municipal administration in day-to-day HRM and budget crises. Although budget crises affect larger cities to a much higher degree, there are specific disadvantages of smaller municipalities that might have an even more negative impact with regard to replacement. Based on these findings we see a crucial need for further research in strengthening employer attractiveness and HRM capacities in small municipalities. Keywords: local governments, municipal workforce, human resource management, North Rhine-Westphalia, budget crisis ----- Bibliographie: Geisler, Rene/Niemann, Friederike-Sophie: Begrenzt zukunftsfahig: Die Altersstruktur der Gemeindeverwaltungen in Nordrhein-Westfalen, dms, 1-2017, S. 49-68. https://doi.org/10.3224/dms.v10i1.03

Critical scholars have indicated that the assumptions underlying most sport-for-development (SFD) initiatives tend to align with a ‘deficit model’ of youth: young people from disadvantaged areas are uniformly deficient and in need of development, which can be achieved through sport (Coakley, 2011; Coalter, 2013). In this article, we investigated these assumptions within six urban SFD initiatives that work with young people in socially vulnerable situations in a ‘first’ world nation, Belgium. We conducted a survey at two moments in time amongst 14- to 25-year-old participants in order to test two assumptions: i) ‘participants are deficient and in need of development’; and ii) ‘participation in SFD initiatives leads to positive personal development’. We operationalised ‘development’ as the commonly used outcomes of perceived self-efficacy and self-esteem. These are ‘household words’ both inside and outside SFD research, practice, and policy and carry the assumption that boosting them will by itself foster positive outcomes. The findings refute the supposition that young people from disadvantaged urban areas are uniformly in need of more perceived self-efficacy and self-esteem and show that there is no simple and predictable change in participants’ ‘development’. We suggest that, in designing and researching programs, SFD stakeholders start from an open-ended bottom-up approach which is tailored to the actual life situations of young people and their individual differences and consider more interpersonal and critical conceptualisations of ‘development’.

Die Autorin geht der Frage nach, wie sich Orientierungen und Beziehungen von Lehrkräften zu benachteiligten Schüler*innen an sozialräumlich segregierten Schulen in Deutschland darstellen. Hierzu wurden im Rahmen des Projekts ‚Potenziale entwickeln – Schulen stärken‘ Daten von ca. 1.100 Lehrkräften an Schulen in benachteiligten Lagen im Ruhrgebiet erhoben. Eingesetzt wurde u. a. eine neu entwickelte Skala, die Orientierungen und Einschätzungen von Lehrkräften zur Leistungsfähigkeit von sozial benachteiligten Schüler*innen abbildet. Im Beitrag werden die Befunde theoretisch gerahmt und dargestellt und mit Blick auf spezifische Herausforderungen für die Schul- und Unterrichtsentwicklung sowie die Lehrkräfteprofessionalisierung an Schulen in sozial segregierten Lagen diskutiert. (DIPF/Orig.)

Studien über die Beteiligung von extramotorischen Strukturen bei der häufigsten adulten neurodegenerativen Erkrankung des motorischen Systems, der amyotrophen Lateralsklerose (ALS), lieferten in den letzten Jahren stark variierende Angaben zur Prävalenz und der Progression von kognitiven Defiziten und Verhaltensauffälligkeiten der ALS-Patienten. Ziel der aktuellen Studie war es daher zu belegen, dass in einer großen Stichprobe von konsekutiv in der Klinik untersuchten Patienten unter der Verwendung einheitlicher, speziell für die ALS entwickelter Fragebögen weitaus weniger Patienten kognitiv bzw. verhaltensauffällig waren als zuletzt in der Literatur beschrieben. Außerdem sollte der Zusammenhang von der klinischen Charakteristik der ALS, der Affektlage, den Verhaltensauffälligkeiten und der Häufigkeit bzw. dem Profil von kognitiven Auffälligkeiten dargestellt werden. Auch galt es im Krankheitsverlauf eine Progression fronto-temporaler Einschränkungen, sowohl kognitiver als auch verhaltensbedingter, zu untersuchen. Hierfür wurden n=323 Patienten der Universitäts- und Rehabilitationskliniken Ulm mit der Diagnose ALS mittels eines neuropsychologischen Screenings konsekutiv cross-sektional untersucht. Standardisiert verwendet wurde dabei der ECAS (Edinburgh Cognitive and Behavioural ALS Screen), als Test zur Erfassung kognitiver Einschränkungen und Änderungen des Sozialverhaltens, und der ALS-Depressions-Fragebogen (ADF12), der selbstberichtende Informationen zur Affektlage der Patienten liefert. Zusätzlich umfasste die Studie eine longitudinale Patientenstichprobe mit n=61 Teilnehmern, die durchschnittlich nach einem Jahr erneut das neuropsychologische Screening durchliefen. Insgesamt zeigten 20% der ALS-Patienten Defizite in ihrer kognitiven Leistung, aufgrund einer unterdurchschnittlichen Leistung in der ECAS Gesamtpunktzahl. Dabei blieb die kognitive Einschränkung meist auf eine einzelne kognitive Sub-domäne, die sprachliche Funktion, beschränkt und wies somit überwiegend einen milden Schweregrad auf. Als Risikofaktoren kognitiver Einschränkungen zeigten sich die familiäre Form der ALS und auch eine depressive Grundstimmung der Patienten, wobei beide Faktoren negativ mit den kognitiven Ressourcen assoziiert waren. Der zuletzt diskutierte hohe Anteil an kognitiv auffälligen ALS-Patienten konnte widerlegt werden. Entgegen der Erwartung ließ sich in der aktuellen Studie ein progressiver Kognitionsverlust vermuten. Zu dieser Annahme führten sowohl der ausgebliebene Übungseffekt in der longitudinalen Stichprobe bei wiederholter Durchführung des Kognitionstools, als auch die hoch signifikante Korrelation von einer niedrigen ECAS Gesamtpunktzahl mit einem fortgeschrittenen Krankheitsstadium, gemessen anhand der ALS-Funktions-Bewertungsskala (ALSFRS). Änderungen im Sozialverhalten zeigten 36% der ALS-Patienten, wobei sich eine Überbewertung der Prävalenzrate durch eine depressive Grundstimmung der Patienten vermuten ließ. Somit ließen sich Verhaltensauffälligkeiten nicht immer auf frontale Dysfunktionen zurückführen, sondern waren auch im Zusammenhang mit einer geminderten Affektlage der betroffenen Patienten zu werten. Nur in Einzelfällen erfüllten ALS-Patienten die Kriterien einer fronto-temporalen Demenz (5%) oder zeigten psychotische Auffälligkeiten (3%). Dabei zeigte sich eine verhaltensbedingte fronto-temporale Demenz (bvFTD) bei ALS-Patienten des spezifischen Genotyps einer C9orf72 Genmutation und der familiären Form der ALS. Schlussfolgernd konnte in der bisher größten Patientenstichprobe eine deutlich niedrigere Prävalenzrate für kognitive Einschränkungen und Verhaltensauffälligkeiten bei ALS-Patienten belegt werden und spezifische Phänotypen den jeweiligen frontalen Dysfunktionen zugeordnet werden. Zukünftige longitudinale Studien, über einen längeren Zeitraum angelegt, sind notwendig um die hier aufgestellte Vermutung zum progressiven Kognitionsverlust zu verifizieren. Auch die mutmaßliche Interaktion des genetischen Phänotyps mit Verhaltensänderungen muss durch weitere Studien mit einem angemessenen Stichprobenumfang belegt werden.

Hintergrund: Patienten mit Autismus-Spektrum-Störung, darunter Patienten mit Asperger-Syndrom, weisen Defizite in der Erkennung fazialen Affekts auf. Dieses Defizit tritt sowohl unter supraliminalen (bewussten, langsamen) als auch unter subliminalen (unbewussten, schnellen) Bedingungen auf. Die Ursache des Defizits ist nicht abschließend geklärt, jedoch weisen Patienten mit Autismus-Spektrum-Störung atypische visuelle Suchpfade bei der Betrachtung von Gesichtsausdrücken auf. Mit dieser Dissertation soll erstens untersucht werden, ob Patienten mit Asperger-Syndrom im Vergleich zu einer gesunden Kontrollgruppe Defizite in der Erkennung fazialen Affekts unter supraliminalen Bedingungen aufweisen. Zweitens soll untersucht werden, ob die subliminale Erkennung fazialen Affekts bei Patienten mit Asperger-Syndrom auch dann gestört ist, wenn ein typischer visueller Fokus, also die visuelle Fokussierung der Augenpartie, gewährleistet ist. Methoden: Zur Überprüfung der Hypothesen wurde die Erkennungsleistung fazialen Affekts von 13 Patienten mit Asperger-Syndrom mit der Erkennungsleistung fazialen Affekts von 12 gesunden Kontrollprobanden verglichen. Die Leistung der supraliminalen Erkennung fazialen Affekts wurde mittels des Frankfurter Test und Training des Erkennens von fazialem Affekt verglichen. Dieser gliedert sich in die zwei Testteile Auge und Gesicht, wobei die Probanden zuerst den Testteil Auge, dann den Testteil Gesicht bearbeiteten. Die Leistung der subliminalen Erkennung fazialen Affekts wurde anschließend anhand affektiven Primings mittels eines Priming-Paradigmas verglichen. Ergebnisse und Fazit: Wie vermutet, zeigte sich ein Defizit in der Erkennung fazialen Affekts bei Patienten mit Asperger-Syndrom sowohl unter supraliminalen als auch unter subliminalen Bedingungen unter Sicherstellung der visuellen Fokussierung der Augenpartie. Das Defizit in der Erkennung fazialen Affekts bei Patienten mit Asperger-Syndrom scheint also nicht nur durch einen atypischen visuellen Fokus bedingt zu sein.

Zusammenfassung Die Unterscheidung von „guten“ und „schlechten“ Eltern gehort zum Standardrepertoire sozialreformerischer Diskurse und ist ein zentrales Element „generationalen Ordnens“. Sie hat eine jahrhundertealte Geschichte, aus der aufschlussreiche Etappen in knapper Form vorgestellt werden. Zeitgenossische Debatten zur Bildungsungleichheit greifen auf diese Unterscheidung zuruck. Dabei besteht eine Diskrepanz zwischen der Glaubwurdigkeit, die der Einteilung in „gute“ und „schlechte“ Eltern allgemein zugebilligt wird, und dem Ausmas, in dem es der Sozialisations- und Bildungsforschung gelingt, diese Unterscheidung an konkretem Elternverhalten empirisch festzumachen. Das zeigt ein Uberblick uber die entsprechende Forschung und insbesondere auch neuere Large Scale Studien. Die Fokussierung auf die Eltern entspricht einem „Defizitdenken“, das die alltaglichen Debatten ebenso charakterisiert wie die wissenschaftliche Annaherung an die Thematik. Dieses beinhaltet ein „blaming the victim“ und blendet Erklarungen aus, die nicht immer schon von Defiziten der Benachteiligten ausgehen. Ein mogliches Erklarungsmodell wird abschliesend in Grundzugen entworfen; dieses thematisiert Interaktionen in und mit der Schule, in denen alle Beteiligten, Lehrkrafte, Eltern und Kinder, soziale Ungleichheit in Rechnung stellen, darauf reagieren und sie in dieser Weise interaktiv (re-)produzieren. Schlagworter: Bildungsungleichheit, Defizitdenken, generationales Ordnen, Elternpraktiken ----- Childhood and Inequality – A Critique of Deficit Thinking Abstract The distinction between “good” and “bad” parents is part of the standard repertoire of social reform discourse and of “generational ordering”. It has a centuries-long history. This is presented in a short historical digression, focusing on informative stages. This differentiation between “good” and “bad” parents is also characteristic of the current debate on the inequality of education. Yet, there is a discrepancy between the general credibility that is given to the distinction and its empirical validity, which is shown by an overview on the state of research and newer large-scale studies of empirical education and socialization research. The focus on parents corresponds to a “deficit thinking” dominating everyday debates as well as the scientific approach to the topic. It implies “blaming the victim” and excludes explanations that are not based on the assumed deficits of the actors involved. A possible explanatory model will be formulated; it focuses on interactions in and with school, in which all actors involved, teachers, parents and children, take social reproduction into consideration and react to it. Keywords: Educational inequality, deficit thinking, generational ordering, parenting practices ----- Bibliographie: Buhler-Niederberger, Doris: Kindheit und Ungleichheit – Kritik einer Defizitrhetorik, Diskurs Kindheits- und Jugendforschung, 3-2016, S. 287-299. https://doi.org/10.3224/diskurs.v11i3.3

Der Beitrag adressiert die Herausforderung fehlender altersgerechter betrieblicher Weiterbildungsformate im Kontext der Anforderungen der Digitalisierung. Auf Basis einer Literaturanalyse wird zuerst der Stand der Forschung zum Thema zusammengefasst, um auf dieser Grundlage die Potenziale älterer Beschäftigter sowie deren zielgruppenspezifisches Lernverhalten herauszuarbeiten. Anschließend wird arbeitsorientiertes Lernen in hybriden Lernfabriken am Beispiel des Forschungs-und Anwendungszentrums Industrie 4.0 als Ausgangspunkt einer altersgerechten Weiterbildung positioniert. Beispielhaft wird ebenfalls ein ausgewähltes Lehr- und Lernszenario vorgestellt. Final wird ein Ausblick auf offene Forschungsdesiderate und daran anschließende geplante Forschungsvorhaben gegeben.(DIPF/Orig.)

In this paper, we determine the effect of fiscal deficit on selected macroeconomic variables in Nigeria by specifically evaluating the effect of fiscal deficit on gross domestic product, money supply and inflation. To achieve these objectives, we employed various econometric techniques such as unit root test, Johansen co-integration, granger causality test in which variations in gross domestic product; money supply and inflation were regressed on fiscal deficit and exchange rate using time series data from 1981 to 2015. Secondary data casing the time frame were collected from Central Bank of Nigeria statistical bulletin. The result of the analysis reveals that fiscal deficit has no significant effect on gross domestic product, money supply and inflation in Nigeria. The finding also shows that there is a positive insignificant relationship between fiscal deficit and gross domestic product which measure the growth of an economy at given period of time. This is in line with the Keynesian postulation of the existence of positive relationship between fiscal deficit and macroeconomic variables. Based on the findings, government should allocate and effectively monitor funds sourced as a result of fiscal deficit to providing critical economic infrastructures such as electricity, access road, health, communication among others to reap the benefits associated with fiscal deficit. Monetary policy should be structured in such a way as to compliment fiscal policy so that the level of inflation would be lowered whenever government relies majorly on fiscal deficit as an instrument of fiscal policy.

Republic of Srpska cannot boast of its economic system ever since the onset of the Global Economic and Financial Crisis (2008) to this day. Global Economic and Financial Crisis has produced negative effects onto a small economy like the economy of the Republic of Srpska (RS). In times of such crisis, RS has been faced with high unemployment rate (44%), reduced industrial production, enormous public debt, high deficits and colossal illiquidity. It indicates that the Republic of Srpska is characterised by poor macroeconomic indicators. The fact that RS possesses rich and diverse natural resources, which should be a key factor in its present and future development, did not help the economic system of RS in any way. The industry has been designated as a major segment of development by a long-term strategy of socio-economic development. Such long-term strategy has not given any results in terms of positive rate of economic growth, nor even the slightest improvement of any of the macroeconomic indicators so far. Urgent transformation of the economic system of the Republic of Srpska and its adaptation to the global processes is more than necessary. This can be achieved by offering investors numerous benefits and opportunities for investment under very favourable conditions, particularly in the industries and sectors representing significant natural resources. First of all, it is believed that there is great potential for the development of agriculture; exceptionally favourable conditions for the development of thermal and hydro energy sector; numerous possibilities of providing energy from renewable sources; vast areas covered by forests, mining and mineral resources; great tourist potential, etc. The above listed items are the essential ones, although there are others, which can represent a good basis for development of the economic system. Transformation of the economic system of RS will depend on many factors, primarily, of globalization that has contributed to the huge increase in trade, as well as of modern communication technologies. Globalisation has both positive and negative aspects, but it has certainly brought significant changes. The developed world is the bearer of the globalization process and it made the best use of current global circumstances. The solution is in creation of economic and political integrations, being in a cause-effect relationship with the process of globalization. Economic system of the Republic of Srpska simply has to be included in the such integrations.