1. Eine Analyse der Personalentwicklung in der Anästhesiologie unter besonderer Berücksichtigung von Gender-Aspekten
- Author
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Jens C. Kubitz, C. Zöllner, H. van den Bussche, and Martin Scherer
- Subjects
Gynecology ,Working hours ,03 medical and health sciences ,medicine.medical_specialty ,0302 clinical medicine ,Anesthesiology and Pain Medicine ,030202 anesthesiology ,business.industry ,Medicine ,030208 emergency & critical care medicine ,General Medicine ,business - Abstract
Ein zentraler gesundheitspolitischer Diskussionspunkt ist der Fachkraftemangel im pflegerischen wie arztlichen Bereich. Fur die zukunftige Personalrekrutierung im Fach Anasthesiologie erscheint eine Analyse der geschlechtsspezifischen Personalentwicklung in den letzten Jahrzehnten wichtig. Hierfur fuhrten die Autoren eine vergleichende Analyse der Daten des Statistischen Bundesamtes der Fachserie 12 Reihe 7.3.1 und der Fachserie 12 Reihe 6.1.1 fur die Jahre 1994 bis 2015 aus. Hierbei wurde die Personalentwicklung im Fach Anasthesiologie mit der Entwicklung in der Gesamtheit der anderen Fachdisziplinen hinsichtlich des Anteils der Assistenzarztinnen und Assistenzarzte in Weiterbildung, der Facharztinnen und Facharzte, der Oberarztinnen und Oberarzte und der leitenden Arztinnen und Arzte sowie Chefarztinnen und Chefarzte verglichen. Die Personalentwicklung in der Anasthesiologie unterscheidet sich von anderen Disziplinen in zwei wesentlichen Punkten: (1) die Anasthesiologie zeichnet sich durch einen hohen Anteil an Facharztinnen und Facharzten ohne Oberarzt- oder Leitungsfunktion aus; (2) obwohl der Anteil der Frauen am gesamten arztlichen Personal in der Anasthesiologie wie in den anderen Fachern zunimmt, ist der Anteil der Frauen in leitenden Positionen im Fach Anasthesiologie unterdurchschnittlich. Die Anasthesiologie ist ein Fach, welches in den beiden letzten Jahrzehnten an Aufgaben und Personal gewachsen ist. Die relativ deutliche Zunahme an Weiterbildungsassistentinnen und -assistenten und v. a. Facharztinnen und Facharzten ohne Leitungsfunktion kann Ausdruck der zunehmenden Leistungsverdichtung in diesem Fach sein. Der im Vergleich zu anderen Fachdisziplinen geringere Frauenanteil in Leitungspositionen sollte zum Anlass genommen werden, auch im Hinblick auf Personalrekrutierung die Vereinbarkeit von Familie und Beruf im klinischen wie auch im wissenschaftlichen Bereich noch weiter zu unterstutzen.
- Published
- 2019
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