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Der Oberbürgermeister der Stadt Wuppertal hat in seinem 100-Tage-Programm das Ziel ausgegeben, die Stadt bis 2035 auf den Weg Richtung Klimaneutralität zu bringen. Das Wuppertal Institut hat in einer Sondierungsstudie die zentralen Handlungsfelder zusammengestellt und hebt hervor, welche Herausforderungen damit verbunden sind. Deutlich wird: Wuppertal alleine kann das nicht schaffen. Es braucht dazu veränderte Rahmenbedingungen auch auf Landes- und Bundesebene, die dieses ambitionierte Ziel unterstützen. Doch bis dahin kann auch die Stadt selbst einiges anstoßen.

Seit mehr als zehn Jahren werden die Problemlagen durch das Überschreiten der planetaren Grenzen zunehmend offensichtlicher. Sie verdeutlichen mehr denn je die Dringlichkeit und Notwendigkeit einer Großen Transformation, die strukturelle Veränderungen einschließt. Die Große Transformation, eine grundlegende Anpassung unserer Gesellschaft an die Erfordernisse der Nachhaltigkeit, an Klima- und Ressourcenschutz, an globale Gerechtigkeit, muss und wird unsere Gesellschaft - ebenso wie unsere Wirtschaft - grundlegend in ihrer Struktur verändern. Manche Eckpunkte dieser Großen Transformation sind bekannt, aber wie jede große Veränderung in der Geschichte, ist sie angesichts komplexer Zusammenhänge weder genau vorherzusagen noch genau zu planen. Trotzdem braucht es neben einem grundsätzlichen Verständnis für die Zielrichtung der Transformation und für das Zusammenspiel von technologischen, ökonomischen, institutionellen und kulturellen Wirkungen, für die am Wuppertal Institut der Begriff der 'Zukunftskunst' (Schneidewind, 2018) geprägt wurde, auch eine politische und gesellschaftliche Diskussion zu konkreten Maßnahmen, die den erforderlichen Wandel hinreichend schnell und zielorientiert fördern können. Dies ist umso mehr erforderlich, als dass für die Umsetzung der Großen Transformation inkrementelle Veränderungen, die die Vergangenheit maßgeblich geprägt haben, nicht ausreichend sind, sondern viel weitgehendere Veränderungen notwendig sind.

Der hier vorliegende Zukunftsimpuls soll den Grundgedanken der Transformativen Innovationen und ihre Notwendigkeit beschreiben sowie erste Kandidaten für solche Transformativen Innovationen aus diversen Arbeitsbereichen des Wuppertal Instituts vorstellen. Er dient vor allem als Einladung, gemeinsam mit dem Wuppertal Institut über solche Innovationen zu diskutieren, die irgendwo zwischen den großen Utopien und kleinen Nischenaktivitäten liegen. Denn es braucht nicht immer den ganz großen Wurf, um Veränderungen in Gang zu setzen.

Welche Perspektiven haben zukunftsfähige und krisenfeste Städte nach der Corona-Pandemie? Antworten darauf skizzieren die Autorinnen und Autoren in dem vorliegenden Diskussionspapier. Ihre zentrale These: Städte der Zukunft müssen und werden "näher", "öffentlicher" und "agiler" sein. Dies erläutern sie anhand dieser drei Dimensionen und konkretisieren es anhand zahlreicher Beispiele.

Das FGW-geförderte Projekt 'Glücklich in Wuppertal' hat die erste Phase in der Einrichtung des weltweit ersten appbasierten urbanen Wohlbefindens-Panels ermöglicht. Mit einer Smartphone-App wird hier sowohl Glücksforschung systematisch auf die urbane Ebene gebracht als auch ein neues Instrument für Partizipation in der Stadt geschaffen. Basierend auf der Infrastruktur und Vorarbeiten der Happiness Research Organisation (HRO) und eingebettet in Arbeiten des Wuppertal Instituts zu neuen Wohlstandsmodellen erfasst die App in mehreren sich ergänzenden Modulen das subjektive und kommunale Wohlbefinden der Wuppertaler Bevölkerung. Über die Projektlaufzeit von 12 Monaten wurde der zentrale Fragebogen 1799-mal voll verwertbar von unterschiedlichen Personen ausgefüllt. Über eine sehr starke Medienpräsenz und sonstige Kommunikationsmaßnahmen konnte gemeinsam mit lokalen Partner_innen ein hoher Bekanntheitsgrad der App erreicht werden. Erste Einbindungen der Ergebnisse in städtische Entwicklungsprozesse laufen und werden aktuell erweitert. The Project 'Happy in Wuppertal' included the first phase of establishing the world’s first urban app-based well-being panel. With an app for smartphones research on well-being and happiness is being brought to the city level. Beyond research, the app will become a new tool for participation in the City of Wuppertal. The project uses existing work and infrastructure of the Happiness Research Organization (HRO) that has been implemented in various international projects. It is also based on work at the Wuppertal Institute on new forms of wealth and well-being. The app consists of several complementing modules that look into the personal and communal well-being of the citizens of Wuppertal. Within 12 months the central questionnaire has been answered 1799 times in full by different individuals. The app is very well known within the city due to partnerships with local enterprises and media. Some first steps towards using the app in decision making have been taken and will be extended.

Smartphone-Apps ermöglichen eine niedrigschwellige und regelmäßige Kommunikation zwischen Bürgern und kommunaler Verwaltung. Sie können damit die Mängel 'analoger' Formen der Bürgerbeteiligung ausgleichen und fördern eine partizipative Stadtentwicklung. Die App kann in städtische Entwicklungsprozesse eingebunden werden, um mehr Menschen die Möglichkeit zur Partizipation zu geben. In Wuppertal geschieht dies bereits. Zentrale Erfolgsfaktoren sind ein intuitives Interface, ein deutlicher Mehrwert für die Nutzer_innen, Öffentlichkeitsarbeit, lokale Partner_innen und ein zeitnahes Feedback aus Politik und Verwaltung. Breit angelegte Erhebungen können zeigen, wie Luftqualität, Arbeitsplätze und städtische Infrastrukturen von Bürger_innen wahrgenommen werden und welche Faktoren dazu führen, dass Stadtteile 'glücklich machen'.

Torsional analysis of single human hairs is especially suited to determine the properties of the cuticle and its changes through cosmetic processing. The two primary parameters, which are obtained by free torsional oscillation using the torsional pendulum method, are storage (G’) and loss modulus (G’’), respectively. Based on previous work on G’, the current investigation focuses on G’’. The results show an increase of G’’ with a drop of G’ and vice versa, as is expected for a viscoelastic material well below its glass transition. The overall power of G’’ to discriminate between samples is quite low. This is attributed to the systematic decrease of the parameter values with increasing fiber diameter, with a pronounced correlation between G’’ and G’. Analyzing this effect on the basis of a core/shell-model for the cortex/cuticle-structure of hair by non-linear regression leads to estimates for the loss moduli of cortex (G’’co) and cuticle (G’’cu). While the values for G’’co turn out to be physically not plausible, due to limitations of the applied model, those for G’’cu are considered as generally realistic against relevant literature values. Significant differences between the loss moduli of the cuticle for the different samples provide insight into changes of the torsional energy loss due to the cosmetic processes and products, contributing towards a consistent view of torsional energy storage and loss, namely, in the cuticle of hair.

"Though never designed to do so, the worlds main economic indicator, Gross Domestic Product (GDP), has become our way of measuring well-being, even though it ignores many negative impacts from economic activities. Further, elected officials feel pressure from consumer-voters to enact policies based on traditional economic objectives. The Genuine Progress Indicator (GPI) is an alternative, more comprehensive gauge that values critical elements of our social and environmental conditions. While most GPI studies are on a national scale, Maryland calculated and updates its own GPI. The Maryland GPI and its many online resources counter the perceived link between economic growth and social well-being by educating the public on Marylands conditions and spurring debate on what true prosperity means for the state. The GPI also empowers state analysts and officials with various policy and budget evaluation tools and supports parallel efforts in ecosystem services and valuation. The process of how Maryland developed its GPI may provide guidance and support for other subnational governments in utilizing similar efforts in pursuit of a more restorative economy."

Die Reflektometrische Interferenzspektroskopie RIfS ist eine optische Methode, die im Bereich der Chemosensorik und zur Untersuchung biomolekularer Wechselwirkungen etabliert ist. Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurde untersucht, ob sie auch für die Beobachtung von Festphasensynthesen an Silziumdioxidoberflächen in organischen Lösungsmitteln und zur biospezifischen Detektion in der HPLC eingesetzt werden kann. In einem dritten Teil wurden die grundlegenden Limitierungen der Methode untersucht und ein Aufbau erstellt, mit dem durch simultane Messung an zwei Spots sowohl Schwankungen der Lichtquelle als auch unspezifische Bindungen korrigiert werden können. Reflectometric interferennce spectroscopy RIfS is an optical method, which is established in the fields of chemical sensors and for the investigation of biomolecular interactions. In the presented thesis the author invetigated the feasibility of two new applications, the monitoring of solid phase reactions at silica surfaces and the biospecific detection for HPLC. In a third part the basic limitations of the method are examined and a device with simultaneous detection at two spots was set up, allowing to reference out fluctuations of the light source and non-specific binding.