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In einer Reihe von Artikeln haben Joseph B. Voyles und zwei deutsche Linguisten unter dem Einfluß generativistischer Theorien von neuem kritische Erklärungen des ahd.i−Umlauts und der nhd. Verteilung der Umlautsvokale unternommen. Diese Art von linguistischer Historiographie entspricht m.E. nicht der realen Sprachgeschichte.

L'A. decrit d'une maniere synchronique les phonemes et les formes attestees dans la langue des plus anciennes inscriptions runiques (entre 200 et 450 ap. JC) qu'il a appelee germanique runique ou langue de Gallehus. Il tente ensuite de montrer qu'a partir de cette langue vestige sont derivees les formes du systeme phonemique morphemique du nord germanique, du vieil anglais, du vieux saxon et de l'ancien haut allemand attestees dans les manuscrits. Il reconstruit ainsi une langue originelle intermediaire a cote du germanique commun

Die Krise der deutschen Hochsprache (Standardsprache) nach 1945 ist oft besprochen worden. Die beffirchtete sprachliche Ost-Westspaltung in DDR und BRD ist allerdings nicht eingetreten, aber im deutschsprachigen Inland finden wir eine Mundartwelle in den Umgangssprachen und eine noch nie dagewesene, kritiklose Uberschwemmung besonders mit englisch-amerikanischen Fremdw6rtern, im Ausland in Frankreichs Elsaf (wie einst im faschistischen Italien) Verbot des Elementarunterrichts deutschsprachiger Kinder in der Muttersprache, die Schaffung einer neuen, moselfrinkischen Schriftsprache ("Letzeburgisch") im nur franzbsisch verwalteten deutschsprachigen Luxemburg, Ausschaltung oder Bagatellisierung des Deutschen in Strassburg und Bruissel, in wissenschaftlichen Zeitschriften und sogar intemationalen Kongressen. In Saidtirol (vgl. Moser 1982) beftirworten erfahrene Deutschlehrer (z.B. Kurt Egger, Annemarie Laxalter-Tetter) nicht ohne Bedauern eine notwendige gr61ere Verwendung der Mundart im Schulunterricht in der "Konkurrenz" mit dem in Stidtirol nicht dialektal gespaltenen Italienisch. Wenn als die ideale, auf der Lautung gegrtindete Rechtschreibung (Orthographie) eine beiderseitige Einmaligkeit von Laut und Schriftzeichen gilt, so ist das Deutsche, z.B. im Vergleich mit slawischen Sprachen, im Laufe seiner Entwickklung seit den frtihneuhochdeutschen Schriftdialekten (Penzl 1984) diesem Ideal kaum n~her gekommen. Wir schreiben [i:] z.B. ie, ieh, i, ih, in dienen, sieht, Mine, ihn und in [a:] bezeichnen wir die IUnge durch stummes h (Ahne), Doppelschreibung (Aal), "offene Silbe" (aber), das Zischlautzeichen f9 (Mal~e, gegenCiber Masse), bis 1901 indirekt durch vorhergehendes h nach t (thal, gethan). Im Vergleich zur englischen und teilweise auch der franzosischen Orthographie kann man diese historisch wohlbegrindeten uneinheitlichen Merkmale nurals unbedeutende Sch6nheitsfehler in der Funktion ansehen. Seit dem Ende der friihneuhochdeutschen