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Zusammenfassung Hintergrund Die Zusammenhänge zwischen kindlichem Gesundheitsstatus und weiterem Bildungsweg sind unklar. Wir beschreiben die Assoziation zwischen einer chronischen Erkrankung (CE) und schulischen Fähigkeiten am Ende der ersten Klasse. PatientenIm Rahmen der Kindergesundheitsstudie ikidS wurden insgesamt 2003 Schulanfänger der Region Mainz-Bingen rekrutiert. Methode In einer prospektiven Kohortenstudie wurden Kinder mit CE mittels Elternfragebögen über ihren speziellen medizinischen Versorgungsbedarf aufgrund einer CE identifiziert. Am Ende der ersten Klasse schätzten Lehrkräfte die schulischen Fähigkeiten auf einer 5-stufigen Skala von − 2 bis+2 in 5 Bereichen ein: Mathematik, Naturwissenschaften, Sprache, Schriftsprache und soziale Fähigkeiten. Der Zusammenhang zwischen dem speziellen Versorgungsbedarf und den schulischen Fähigkeiten erfolgte jeweils mit linearen gemischten Regressionsmodellen unter Berücksichtigung potentieller Confounder. Ergebnisse In die Analysen wurden 1463 Kinder (51% männlich) eingeschlossen. 15% der Kinder hatten einen speziellen Versorgungsbedarf. Diese Kinder zeigten in den Bereichen Mathematik (adjustierte Mittelwertsdifferenz: − 0,40; 95% KI[− 0,57; − 0,23]) und Schriftsprache (− 0,22; 95% KI[− 0,39; − 0,05]) niedrigere schulische Fähigkeiten als Kinder ohne Versorgungsbedarf. DiskussionWir haben erstmals für Deutschland Hinweise darauf gefunden, in welchen schulischen Fähigkeiten Kinder mit speziellem Versorgungsbedarf bereits früh in der Bildungslaufbahn Defizite aufweisen könnten. Dies könnte sich langfristig auf Bildungsabschlüsse und den späteren sozioökonomischen Status auswirken. Schlussfolgerung Die vorliegenden Ergebnisse hinterfragen die Inanspruchnahme und/oder Wirksamkeit bestehender Versorgungs- und Fördermaßnahmen für Kinder mit CE.

Zusammenfassung. Das schulbezogene Wohlbefinden (SBWB) ist eine wichtige Voraussetzung für schulischen Erfolg. Trotzdem existieren – insbesondere mit Blick auf die Erfassung des SBWB von Erstklässlern – im deutschsprachigen Raum nur vereinzelt Studien. Dies lässt sich möglicherweise durch das Fehlen geeigneter Instrumente begründen. Dies gilt auch und insbesondere dann, wenn der Gesundheitszustand der Kinder berücksichtigt werden soll. Das Ziel der vorliegenden Arbeit besteht in der Validierung des adaptierten Fragebogens zur Erfassung von emotionalen und sozialen Schulerfahrungen (FEESS 1 – 2; Rauer & Schuck, 2004 ) mit Fokus auf die Eignung des Instruments für chronisch kranke und gesunde Kinder. Dafür wird zunächst das Konstrukt Wohlbefinden (WB) resp. SBWB definiert und in einschlägige Theorien – die Selbstbestimmungstheorie nach Deci und Ryan (1985) und das Erwartung-mal-Wert-Modell nach Wigfield und Eccles (2000) – eingebettet. Die Bedeutung der verwendeten FEESS-Skalen und ihr Zusammenhang zum schulischen Erfolg werden aufgezeigt. 1491 Kinder wurden zu ihrer Lernfreude (LF), sozialen Integration (SI) und zu ihrem schulbezogenen Fähigkeitsselbstkonzept (SK) befragt. Die Erfassung des Gesundheitszustands wurde über Elternfragebögen und Schuleingangsuntersuchungen eruiert. Zudem wurden die Eltern zur gesundheitsbezogenen Lebensqualität (LQ) ihrer Kinder mit Hilfe eines Fragebogens zur Erfassung der Lebensqualität von Kindern (KINDL; Bullinger, Mackensen & Kirchberger, 1994 ) befragt. Die psychometrische Qualität der adaptierten FEESS-Skalen wurde für beide Gruppen (erkrankt / gesund) auf Skalen- und Itemebene untersucht. Hierzu kamen sowohl klassische Verfahren als auch Verfahren der Item-Response-Theorie zum Einsatz. Die Ergebnisse untermauern die Validität des Konstruktes SBWB und stützen die Annahme der Dreidimensionalität (LF, SI, SK). Alle drei Skalen zeigen eine zufriedenstellende bis sehr gute Reliabilität. Die Items zeigen sehr gute MNSQ-Werte (weighted mean-square; gewichtete Abweichungsquadrate) und geeignete Trennschärfen. Die externe Validität, für deren Berechnung der Zusammenhang zwischen den Angaben der Kinder und den Angaben der Eltern zur gesundheitsbezogenen LQ untersucht wurde, konnte noch nicht ausreichend nachgewiesen werden. Bis auf diese Einschränkung kann mit Hilfe der adaptierten FEESS-Skalen im nächsten Schritt das SBWB von gesunden und erkrankten Kindern verglichen werden, um mögliche Chancenungleichheiten auszugleichen.

The association between health status in childhood and later educational achievement is unknown. We describe the association between a chronic health condition (CHC) and school performance at the end of first grade.As part of the child health survey ikidS, 2,003 preschoolers from the Mainz-Bingen area (Rhineland-Palatinate; Germany) were recruited.In a prospective cohort study, children with CHC were identified by the children with special health care needs screener. At the end of first grade, classroom teachers evaluated the child's school performance on a rating scale ranging from - 2 through+2 in 5 domains: numeracy, science, reading, writing, and social competencies. Associations between special health care needs (SHCN) and each domain were assessed by linear mixed regression models adjusted for potential confounders.1,463 children (51% males) were analyzed. Of these, 15% had SHCN. Compared to their classmates, children with SHCN performed poorer in numeracy (adjusted mean difference: - 0.40; 95% CI[- 0.57; - 0.23]) and writing (- 0.22; 95% CI[- 0.39; - 0.05]).For the first time in a German sample, we found an indication which educational competencies might be negatively impacted by SHCN early in school. This could have long-lasting effects on educational attainment and later socio-economic status.Our results question the uptake and/or effectiveness of existing medical care as well as educational support concepts for children with a CHC.Die Zusammenhänge zwischen kindlichem Gesundheitsstatus und weiterem Bildungsweg sind unklar. Wir beschreiben die Assoziation zwischen einer chronischen Erkrankung (CE) und schulischen Fähigkeiten am Ende der ersten Klasse.Im Rahmen der Kindergesundheitsstudie ikidS wurden insgesamt 2003 Schulanfänger der Region Mainz-Bingen rekrutiert.In einer prospektiven Kohortenstudie wurden Kinder mit CE mittels Elternfragebögen über ihren speziellen medizinischen Versorgungsbedarf aufgrund einer CE identifiziert. Am Ende der ersten Klasse schätzten Lehrkräfte die schulischen Fähigkeiten auf einer 5-stufigen Skala von − 2 bis+2 in 5 Bereichen ein: Mathematik, Naturwissenschaften, Sprache, Schriftsprache und soziale Fähigkeiten. Der Zusammenhang zwischen dem speziellen Versorgungsbedarf und den schulischen Fähigkeiten erfolgte jeweils mit linearen gemischten Regressionsmodellen unter Berücksichtigung potentieller Confounder.In die Analysen wurden 1463 Kinder (51% männlich) eingeschlossen. 15% der Kinder hatten einen speziellen Versorgungsbedarf. Diese Kinder zeigten in den Bereichen Mathematik (adjustierte Mittelwertsdifferenz: − 0,40; 95% KI[− 0,57; − 0,23]) und Schriftsprache (− 0,22; 95% KI[− 0,39; − 0,05]) niedrigere schulische Fähigkeiten als Kinder ohne Versorgungsbedarf.Wir haben erstmals für Deutschland Hinweise darauf gefunden, in welchen schulischen Fähigkeiten Kinder mit speziellem Versorgungsbedarf bereits früh in der Bildungslaufbahn Defizite aufweisen könnten. Dies könnte sich langfristig auf Bildungsabschlüsse und den späteren sozioökonomischen Status auswirken.Die vorliegenden Ergebnisse hinterfragen die Inanspruchnahme und/oder Wirksamkeit bestehender Versorgungs- und Fördermaßnahmen für Kinder mit CE.

Hypersensitivity is a frequent complaint in children with molar incisor hypomineralisation (MIH). This double-blind randomised controlled trial aimed to evaluate non-inferiority in hypersensitivity relief of a toothpaste containing microcrystalline hydroxyapatite compared to amine fluoride in children with MIH.Children were randomised into 2 groups: either hydroxyapatite (intervention) or amine fluoride toothpaste (control). The primary endpoint was pain sensation in response to tactile stimulus (Wong-Baker FACES Pain Rating Scale) 56 days after randomisation and analysed by mixed effects linear regression analysis. Non-inferiority was inferred if the upper limit of the one-sided 95% confidence interval (CI) of the difference between intervention and control group was below the non-inferiority margin of 1 in the ITT (intention-to-treat) and PP (per protocol) population.Twenty-one children were randomised and 14 children finished the study per protocol. In the ITT population, hydroxyapatite was non-inferior to amine fluoride (mean difference: -0.75 95%CI [-∞;0.49]). In the PP population, non-inferiority could not be shown (-0.62 [-∞;1.08]).Overall non-inferiority in hypersensitivity relief of a toothpaste containing hydroxyapatite compared to amine fluoride could not be shown. However, the hydroxyapatite group tended to be less hypersensitive in both populations. Attrition of the PP population due to the COVID-19 pandemic led to loss of statistical power.

Zusammenfassung Hintergrund Eine frühe Diagnostik und Behandlung von Entwicklungsstörungen vor der Einschulung ist für den weiteren Bildungserfolg maßgeblich. Deshalb wurde das Sozialpädiatrische Entwicklungsscreening für Schuleingangsuntersuchungen (SOPESS) konzipiert und in mehreren Bundesländern flächendeckend eingeführt. Fragestellung Wir untersuchten die Zusammenhänge zwischen den Screening-Ergebnissen der SOPESS-Sprachaufgaben vor der Einschulung und den schulischen Sprachkompetenzen am Ende der ersten Klasse als Teil einer umfassenden Evaluation des SOPESS. Methoden Daten der rheinland-pfälzischen Schuleingangsuntersuchung und der prospektiven Kindergesundheitsstudie ikidS wurden zusammengeführt und ausgewertet. Zusammenhänge zwischen dem Gesamtrisikowert Sprache des SOPESS vor Einschulung (ordinal-skaliertes Merkmal, 6 Risikostufen) und dem Gesamtfähigkeitswert Sprache am Ende der ersten Klasse (subjektive Lehrkrafteinschätzung, intervall-skaliertes Merkmal, Range −4 bis+4) wurden mittels linearer Regressionsmodelle ohne und mit Berücksichtigung von weiteren sozio-demografischen und medizinischen Sprachprädiktoren untersucht (z. B. Alter bei Einschulung, Geschlecht, Schulbildung der Eltern, Migrationshintergrund, Hörstörung). Der zusätzliche Nutzen des Gesamtrisikowertes Sprache des SOPESS wurde durch Varianzanalysen geprüft. Ergebnisse In die Auswertung konnten 1357 Kinder einbezogen werden (48% Mädchen, Alter bei Schuleingangsuntersuchung 4,9–7,2 Jahre). Es zeigte sich ein klarer negativer Zusammenhang zwischen den Stufen des Gesamtrisikowertes Sprache des SOPESS und den schulischen Sprachkompetenzen. In der Risikostufe 0 (kein Risiko) lag der Mittelwert der Sprachkompetenzen bei 0,8 (SD=1,7); in der Stufe 6 (hohes Risiko für Entwicklungsstörung) sank der Wert auf −3,2 Punkte ab (SD=0,9). Varianzanalysen zeigten zudem, dass der Gesamtrisikowert Sprache des SOPESS einen signifikanten Zusatznutzen gegenüber weiteren Sprachprädiktoren hat. Schlussfolgerungen Es zeigte sich ein klarer Zusammenhang zwischen den vorschulischen SOPESS-Sprachaufgaben und den schulischen Sprachkompetenzen am Ende der ersten Klasse. Dieses Sprachscreening könnte daher – unter Einbezug von weiteren soziodemografischen und medizinischen Prädiktoren – die Basis für eine passgenaue Auswahl von weiteren Versorgungs- und/oder Fördermaßnahmen sein.

Objectives Long-term survivors of childhood cancer are at increased risk for sequelae such as poor mental health (MH) or impaired health-related quality of life (HrQoL). We aimed to evaluate early adverse effects on MH and HrQoL in young childhood cancer survivors (YCCS) before school entry. Methods In a nationwide prospective cohort study, children with cancer other than brain tumors diagnosed at preschool age and completed cancer treatments were identified from the German Childhood Cancer Registry. The comparison group was children of the same age without a cancer diagnosis who participated in the prospective population-based health survey ikidS. MH problems and HrQoL were assessed by parental versions of the Strengths and Difficulties Questionnaire (SDQ) and the questionnaire for health-related quality of life in children (KINDL), respectively. Associations between cancer and MH as well as HrQoL were analyzed by multivariable linear regression. Results Of 382 YCCS contacted, 145 were enrolled (mean age 6.6 years) and 124 analyzed. Compared to children without a cancer diagnosis (3683 contacted, 2003 enrolled, 1422 analyzed), YCCS had more MH problems (13% vs. 3%) and slightly worse HrQoL (median 78.7 vs. 80.2 points). In the adjusted analysis, YCCS had higher SDQ scores (2.2 points, 95% confidence interval [CI] 1.3, 3.0) and lower KINDL scores (-2.4 points, 95% CI -3.7, -1.1) compared to children without cancer diagnosis. Conclusion Already at preschool age, YCCS may be at increased risk of MH problems and impaired HrQoL. This could have impacts on subsequent school performance and educational attainment. Follow-up health care for YCCS may include early screening for MH problems and reasons for HrQoL deficits.

Developmental delays at school enrollment can affect early educational achievement. Thus, diagnosis and treatment prior to school entry are important. In Germany, SOPESS - a pediatric developmental screening instrument for preschool health examinations (PHE) - was introduced in several federal states. We investigated the relationships between the results of the language-related domain of the SOPESS and later academic language competencies at the end of first grade.Data of the population-based cohort study ikidS (Rhineland Palatinate; Germany) and the PHE provided by public health authorities were linked at individual level. The relationship between the SOPESS-language risk score (range: 0 to 6, higher values indicate more developmental delay) and class teacher-based ratings of academic language competencies (range: -4 to+4, higher values indicate better competencies) was investigated with linear regression models and adjusted for several socio-economic and medical language predictors (e. g. age at school entry, gender, parental education, migration background, hearing disorder). The additional benefits of the SOPESS-language risk score was analyzed using analysis of variance.In total, 1357 children (48% girls, age at PHE 4.9-7.2 years) were included. A clear negative relationship between the SOPESS-language risk score and competencies in spoken and written language was found. Mean academic language competencies decreased with increasing SOPESS-language risk level from 0.8 (SD=1.7) at a risk score of 0 to-3.2 (SD=0.9) at a risk score of 6. The relationship persisted after adjusting for other language predictors. Analysis of variance showed significant benefits of the SOPESS-language risk score, even when further language predictors were considered.There was a clear relationship between results of the SOPESS-language screening and later academic language competencies. Hence, the language-related domain of the SOPESS may be useful for further recommendations of tailored special educational and medical support services, especially if additional socio-economic and medical factors are considered.Eine frühe Diagnostik und Behandlung von Entwicklungsstörungen vor der Einschulung ist für den weiteren Bildungserfolg maßgeblich. Deshalb wurde das Sozialpädiatrische Entwicklungsscreening für Schuleingangsuntersuchungen (SOPESS) konzipiert und in mehreren Bundesländern flächendeckend eingeführt.Wir untersuchten die Zusammenhänge zwischen den Screening-Ergebnissen der SOPESS-Sprachaufgaben vor der Einschulung und den schulischen Sprachkompetenzen am Ende der ersten Klasse als Teil einer umfassenden Evaluation des SOPESS.Daten der rheinland-pfälzischen Schuleingangsuntersuchung und der prospektiven Kindergesundheitsstudie ikidS wurden zusammengeführt und ausgewertet. Zusammenhänge zwischen dem Gesamtrisikowert Sprache des SOPESS vor Einschulung (ordinal-skaliertes Merkmal, 6 Risikostufen) und dem Gesamtfähigkeitswert Sprache am Ende der ersten Klasse (subjektive Lehrkrafteinschätzung, intervall-skaliertes Merkmal, Range −4 bis+4) wurden mittels linearer Regressionsmodelle ohne und mit Berücksichtigung von weiteren sozio-demografischen und medizinischen Sprachprädiktoren untersucht (z. B. Alter bei Einschulung, Geschlecht, Schulbildung der Eltern, Migrationshintergrund, Hörstörung). Der zusätzliche Nutzen des Gesamtrisikowertes Sprache des SOPESS wurde durch Varianzanalysen geprüft.In die Auswertung konnten 1357 Kinder einbezogen werden (48% Mädchen, Alter bei Schuleingangsuntersuchung 4,9–7,2 Jahre). Es zeigte sich ein klarer negativer Zusammenhang zwischen den Stufen des Gesamtrisikowertes Sprache des SOPESS und den schulischen Sprachkompetenzen. In der Risikostufe 0 (kein Risiko) lag der Mittelwert der Sprachkompetenzen bei 0,8 (SD=1,7); in der Stufe 6 (hohes Risiko für Entwicklungsstörung) sank der Wert auf −3,2 Punkte ab (SD=0,9). Varianzanalysen zeigten zudem, dass der Gesamtrisikowert Sprache des SOPESS einen signifikanten Zusatznutzen gegenüber weiteren Sprachprädiktoren hat.Es zeigte sich ein klarer Zusammenhang zwischen den vorschulischen SOPESS-Sprachaufgaben und den schulischen Sprachkompetenzen am Ende der ersten Klasse. Dieses Sprachscreening könnte daher – unter Einbezug von weiteren soziodemografischen und medizinischen Prädiktoren – die Basis für eine passgenaue Auswahl von weiteren Versorgungs- und/oder Fördermaßnahmen sein.

Background Pharmacological neuroenhancement (PNE) refers to the use of psychoactive substances without doctor’s prescription to enhance cognitive performance or to improve mood. Although some studies have reported that drugs for PNE are also being used to cope with stressful life situations, nothing is known about the relationship of PNE and resilience, i.e. the ability to recover from stress. This study aimed at investigating the relationship of PNE and resilience in the first representative population sample. Methods A cross-sectional survey in a representative sample of 1128 adults (age ≥ 18 yrs.) living in Germany was conducted. The use of PNE and related attitudes, perceptions and behaviours were assessed by structured interviews and self-report questionnaires. Stepwise logistic regression with backward elimination was conducted to identify potential risk factors for PNE use. Results Lifetime prevalence for the use of stimulating prescription drugs without medical indication was 4.3%, 10.2% for stimulating illicit drugs, 20.3% for mood modulating prescription drugs, and 23.4% for cannabis. Coping with stressful situations was more frequently reported as underlying motive for using stimulant or mood modulating prescription drugs than stimulating illicit drugs or cannabis. The individual perceived stress increased the risk of using stimulating prescription drugs (OR: 2.86; 95% Cl: 1.49–5.46) and the individual ability to recover from stress decreased the risk of using any substance for PNE and especially mood modulating prescription drugs (OR: .62; 95% Cl: .47–.81). Conclusions The non-medical use of prescription drugs for PNE appears to be more prevalent in subjects who are less resilient to stress. Tailored resilience interventions that improve the ability to adapt to and recover from stressors may prevent the use of prescription medication for PNE. Further research should disentangle the association between psychological resilience and PNE as well as examine the efficacy of resilience interventions in the prevention of PNE. Electronic supplementary material The online version of this article (10.1186/s13011-018-0174-1) contains supplementary material, which is available to authorized users.

Background Between 2013 and 2014, a series of qualitative and quantitative research efforts were undertaken in three conflict affected communities (Syrian refugees in the Bekaa Valley, Lebanon, Somali refugees in Kobe Refugee camp Ethiopia, and migrant communities from Myanmar settled in Tak Province, Thailand) that sought to understand the lived experiences of very young adolescents during emergencies. A research consortium that included the Women’s Refugee Commission, Johns Hopkins University, American University in Beirut, International Medical Corps in Ethiopia, Save the Children in Lebanon and the Adolescent Reproductive Health Network in Thailand convened around these activities. Methods The core research initiative, “Sexual and Reproductive Health Needs and Risks of Very Young Adolescents in Humanitarian Contexts” involved three phases of research: 1) A program needs assessment completed with key informants working on adolescent sexual and reproductive health in each context 2) qualitative research, that incorporated participatory approaches, with adolescents 10–16 years of age, and adults in the community in all three settings, and 3) A household survey with 10–14 year-olds in Ethiopia and Thailand. An additional phase of research was added in Lebanon and Ethiopia, to further explore the issue of child marriage which was a prominent experience identified within the core research initiative on very young adolescents. Results This research supplement, exploring the experiences during early adolescence, highlighted the crucial role of education, prominent experiences of insecurity, existing knowledge on body change and fertility, peer and family relationships among this age group, as well as concerns around child marriage (Lebanon and Ethiopia), child labor (Thailand), and gender roles. Conclusion Given the findings presented within this supplement, there are broad implications for work with very young adolescents by humanitarian actors in the settings where research was undertaken, and potentially, more broadly. Programs that promote health and well-being during early adolescence are critically needed in settings of conflict and displacement, and coordination among the diverse range of actors involved in such programming will be essential. Additionally, SRH programs for adolescents (10–14 years of age) in emergencies should include, at minimum, sensitive care for survivors of sexual violence, menstrual hygiene management, life skills, and fertility education. Humanitarian programs can better engage with parents, teachers, and community leaders as partners in the development and implementation of programs. Finally, fundamental rights to protection and education for all adolescents must be upheld.

Background Very young adolescents (VYA) in humanitarian settings are largely neglected in terms of sexual and reproductive health (SRH). This study describes the characteristics of VYA aged 10-14 years in two humanitarian settings, focusing on transitions into puberty and access to SRH information. Methods Data were collected through a cross-sectional survey with Somali VYA residing in the Kobe refugee camp in Ethiopia (N = 406) and VYA from Myanmar residing in the Mae Sot and Phop Phra migrant communities in Thailand (N = 399). The average age was 12 years (about half were girls) in both communities. Participants were recruited using multi-stage cluster-based sampling with probability proportional to size in each site. Descriptive statistics were used to describe the sociodemographic, family, peer, and schooling characteristics and to explore transitions into puberty and access to SRH information. Results Most VYA in both sites reported living with both parents; nine in ten reported feeling that their parents/guardians care about them, and over half said that their parents/guardians monitor how and with whom they spend their free time. High proportions in both sites were currently enrolled in school (91.4% Somali, 87.0% from Myanmar). Few VYA, particularly those aged 10-12, reported starting puberty, although one in four Somali indicated not knowing whether they did so. Most girls from Myanmar who had started menstruating reported access to menstrual hygiene supplies (water, sanitation, cloths/pads). No Somali girls reported access to all these supplies. While over half of respondents in both sites reported learning about body changes, less than 20% had learnt about pregnancy and the majority (87.4% Somali, 78.6% from Myanmar) indicated a need for more information about body changes. Parents/guardians were the most common source of SRH information in both sites, however VYA indicated that they would like more information from friends, siblings, teachers and health workers. Conclusions This study highlights gaps in SRH information necessary for healthy transitions through puberty and supplies for menstrual hygiene in two humanitarian settings. VYA in these settings expressed closeness to their parents/guardians and the majority were in school. Introducing early SRH interventions that involve parents and educational centers may thus yield promising results, providing VYA with the necessary skills for understanding and dealing with their pubertal and sexual development. Electronic supplementary material The online version of this article (10.1186/s13031-017-0127-8) contains supplementary material, which is available to authorized users.

While there is increased attention to child marriage, defined as marriage before 18 years of age, in countries where the practice is especially prevalent, less attention has been directed at understanding the factors affecting relationships, marriage and cohabitation among adolescents affected by conflict and displacement. This article presents factors which contribute to early relationships and informal marriages in conflict and post-conflict settings, based on qualitative research undertaken among two distinct populations in Uganda: internally displaced persons in Mucwini transit camp in northern Uganda and Congolese refugees in the Nakivale refugee settlement in southwestern Uganda. Themes were examined through a social–ecological framework. Findings indicate that fundamental shifts in economies, family relationships, and communication combined with structural changes encountered in settlements resulted in changed relationships and marriage patterns. Participants reported that poverty, splintering of family, and lack of education – which they believed to be exacerbated by conflict in both settings – had profoundly affected the views, perceptions and behaviours of youth around relationships and marriage. We identify interventions applicable to humanitarian settings that would offer refugee and internally displaced adolescents greater and more meaningful opportunities for development.

A cohort of individuals with perinatally acquired HIV is maturing into reproductive age. This study describes pregnancy incidence and outcomes among females ages 15-25 with perinatally acquired HIV infection receiving comprehensive family-centered services in New York City. Chart reviews from 1998-2006 indicated 33 pregnancies among 96 young women. Twenty-six percent of the cohort experienced a pregnancy during the study period, with a rate of 125 per 1,000 person years in 2006. The age of first pregnancy ranged from 15-25; 24% were younger than 18. Fourteen pregnancies (42%) were terminated. Nineteen pregnancies resulted in live births, and all infants tested negative for HIV. The success of preventing vertical HIV transmission is attributed to interdisciplinary family-centered services, including reproductive health education, family planning, obstetric-gynecologic services and psychosocial support. Such approach is most likely to be effective at promoting healthy reproductive decisions and reducing morbidity in perinatally infected mothers and their children.

Continued political and civil unrest in low-resource countries underscores the ongoing need for specialised reproductive health services for displaced people. Displaced women particularly face high maternal mortality, unmet need for family planning, complications following unsafe abortion, and gender-based violence, as well as sexually transmitted diseases, including HIV. Relief and development agencies and UN bodies have developed technical materials, made positive policy changes specific to crisis settings and are working to provide better reproductive health care. Substantial gaps remain, however. The collaboration within the field of reproductive health in crises is notable, with many agencies working in one or more networks. The five-year RAISE Initiative brings together major UN and NGO agencies from the fields of relief and development, and builds on their experience to support reproductive health service delivery, advocacy, clinical training and research. The readiness to use common guidance documents, develop priorities jointly and share resources has led to smoother operations and less overlap than if each agency worked independently. Trends in the field, including greater focus on internally displaced persons and those living in non-camp settings, as well as refugees in camps, the protracted nature of emergencies, and an increasing need for empirical evidence, will influence future progress.