1. Berufsbedingte Allergie gegen Phytase: Fallserie von acht Produktionsmitarbeitern, die Futtermittelzusatzstoffen ausgesetzt waren
- Author
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Monika Raulf, Marvin Kuske, Andrea Bauer, Stefan Beissert, Petra Spornraft-Ragaller, Jakob Bickhardt, Dirk Koschel, Volker Neumeister, Ingrid Sander, and Katja Berndt
- Subjects
Gynecology ,medicine.medical_specialty ,business.industry ,medicine ,Dermatology ,business - Abstract
Hintergrund In der landwirtschaftlichen Fleischproduktion ist der Zusatz von Enzymen wie Phytase zu Tierfutter weit verbreitet, aber es gibt nur wenig Bewusstsein uber das allergene Potenzial und die Gesundheitsrisiken dieser Pilzenzyme. Patienten und methoden Wir berichten uber acht Patienten, die in einem Betrieb arbeiten, der Phytase‐Granulat herstellt. Alle Patienten litten an einer berufsbedingten Rhinitis, die sechs Monate nach Beginn der Exposition gegenuber Phytase‐Staub auftrat. Asthmatische Symptome und Kontakturtikaria traten ebenfalls auf. Anhand von Prick‐, Epikutan‐ und Basophilenaktivierungstests, die mit dem Fabrikprodukt durchgefuhrt wurden, konnten wir eine Sensibilisierung gegen Phytase nachweisen. Auserdem wurden die IgE‐ und IgG‐Antikorper gegen Phytase bestimmt. Ergebnisse Sieben der acht Patienten zeigten im Pricktest eine positive Reaktion auf Phytase. Bei vier der acht Patienten wurde Phytase‐spezifisches IgE und bei sechs der acht Patienten Phytase‐spezifisches IgG nachgewiesen. Wahrend der Basophilenaktivierungstest bei vier von sieben Patienten positiv ausfiel, war der Epikutantest bei allen getesteten Patienten negativ. Die Versetzung an einen anderen Arbeitsplatz ohne Exposition gegenuber Phytase fuhrte zur vollstandigen Ruckbildung der Symptome. Schlussfolgerungen Enzyme von Schimmelpilzen wie Phytase sind hochwirksame Berufsallergene. Zum Gesundheitsschutz der Beschaftigten ist die konsequente Umsetzung von Arbeitsschutzmasnahmen essentiell.
- Published
- 2020