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This book maps the landscape of contemporary European premium television fiction, offering a detailed overview of both the changes in the digital production and distribution and the emergence of specific national and transnational case histories. Combining a media-production approach with a textual and audience analysis, the volume offers a complex, stratified, systemic view of ongoing aesthetic, sociocultural and industrial developments in contemporary European TV. With contributions from leading experts in the field, the book first offers an overview of the industrial, policy and cultural context for the renaissance of European television drama over the past decade, based on original comparative research. This research is then supported by case study chapters from the key contexts within which quality European television is being produced, offering a complex and complete picture of the industry’s strengths and limitations, its traditions and trends, its constraints and future perspectives.

Sozialisation kann „als der Prozess der Entstehung und Entwicklung der Persönlichkeit in wechselseitiger Abhängigkeit von der gesellschaftlich vermittelten sozialen und materiellen Umwelt“ verstanden werden (Hurrelmann, 2002: 11). Das Streben nach einer eigenen Identität, einem „situationsübergreifende[n], unverwechselbare[n], eigenständige[n]“ Selbst (Krotz 2004: 35), ist ein entscheidender Aspekt in der Sozialisation eines Individuums, also in seiner Prägung durch die soziale und dingliche Umwelt. Genau wie Sozialisation ein lebenslanger Prozess ist, ist das Bedürfnis nach Identitätsarbeit zwar im Jugendalter am stärksten ausgeprägt (Krappmann 2000), jedoch auch in anderen Phasen des Lebens, insbesondere in Umbruch- und Umstrukturierungsphasen, salient (Marcia 1993). Identitätsarbeit, also das Bemühen, das eigene Selbst zu interpretieren und zu formen, vollzieht sich dabei maßgeblich über kommunikatives Handeln, also über den symbolischen Austausch mit anderen Menschen (vgl. Krotz 2004). Weil viele Lebensbereiche von Medien durchdrungen sind, greifen auch solche sozialen Entitäten in den menschlichen Entwicklungs- und Sozialisationsprozess ein, die lediglich virtueller Natur sind, sei es, weil sie sie rein fiktive Gestalten sind, oder aber, weil sie dem Menschen außerhalb der Medien niemals begegnen (Charlton/Neumann-Braun 1992; Hoffmann 2004; Körber/Schaffar 2002; Luca 2004; Wegener 2004).