1. Auswirkungen der Verweildauer von Septumfolien auf den Patientenkomfort und das postoperative Ergebnis nach Septumplastik und Septorhinoplastik : eine prospektive, randomisierte und kontrollierte Studie
- Author
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Leitgeb, Raphael, Sommer, Fabian, and Muth, Claus-Martin
- Subjects
Nasal septum ,Nasenplastik ,Therapieerfolg ,Nasal splints ,NOSE ,Abnormalities ,Septumplastik ,Septumfolie ,SNOT ,Septumdeviation ,Septorhinoplastik ,ddc:610 ,Treatment outcome ,Nasenscheidewandverbiegung ,DDC 610 / Medicine & health ,Splint - Abstract
Einleitung: Nach einer Septumplastik und Septorhinoplastik (SPL/SRP) werden zur Stabilisierung und Hämatomprophylaxe beidseits Septumfolien eingenäht. Bislang liegt aber keine ausreichende Evidenz zur idealen Tragedauer und den daraus resultierenden Einflüssen auf das postoperative Ergebnis und die Patientenzufriedenheit vor. Hierfür wurde eine prospektive und nach der Tragedauer randomisierte Studie zur Erfassung des subjektiven und objektiven postoperativen Ergebnisses durchgeführt und die Daten systematisch ausgewertet. Material und Methoden: Es wurden 78 Patienten zwischen 18 und 58 Jahren mit SPL oder SRP eingeschlossen. In der Kontrollgruppe wurden die Folien nach 4 und in der Experimentalgruppe nach 8 Tagen entfernt. Prä- und etwa 8 Monate postoperativ wurden die Daten mittels akustischer Rhinometrie, Rhinomanometrie und Fragebögen (Komplikationsfragebogen; NOSE; SNOT-20-GAV) erfasst. Ergebnisse: Bezüglich postoperativer Komplikationen (Infektionen, Wundheilungsstörungen, Synechien, Blutungen, Septumhämatomen, -abszesse, -perforationen) zeigten sich keine signifikanten Unterschiede. Verkrustungen waren in der Experimentalgruppe 2,1-mal häufiger zu beobachten als in der Kontrollgruppe (p = 0,051) und Septumhämatome konnten ausschließlich bei längerer Tragedauer beobachtet werden (p = 0,05). Für alle funktionellen Messungen und Fragebogenscores konnten im prospektiven Vergleich keine signifikanten Diskrepanzen zwischen den beiden Gruppen K4 und E8 detektiert werden. Einzig im Vergleich des Gesamtkollektivs von prä- zu postoperativ konnte eine signifikante Verbesserung (p < 0,001) für den NOSE und SNOT-Score und die akustische Rhinometrie beobachtet werden. Schlussfolgerung: Eine längere Verweildauer der Folien hatte weder auf die Patientenzufriedenheit noch auf das objektiv messbare postoperative Ergebnis einen signifikanten Einfluss. Ein früheres Entfernen der Folien noch im stationären Verlauf könnte die Anzahl an nötigen Arztkontakten verringern und eine Entlastung für das medizinische Personal bedeuten.
- Published
- 2022