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Zusammenfassung Einleitung Die prädiktive Insulinabschaltung ist als System zur Prävention von Hypoglykämien in Deutschland etabliert (Smartguard). Seit 2020 ist in Deutschland ein zweites System verfügbar (Basal-IQ). Unterschiede betreffen eine nicht veränderbare prädiktive Abschaltgrenze von 80 mg/dl (vs. 50–90 mg/dl), eine Abschaltzeit von minimal 5 Minuten (vs. 30 Minuten) sowie die Festlegung der Wiedereinschaltung des Insulin bei einem höheren Wert als zuvor (vs. einem Abstand von 20 mg/dl über der Abschaltgrenze und höherer Prädiktion). Die Systeme wurden in einer Altersgruppe, die besonders von Unterzuckerungen bedroht ist, verglichen. Methodik Pädiatrische Patienten (Alter 6–13 Jahre), mit Pumpen- und Sensorerfahrung (kein AID) wurde die Erprobung von Basal-IQ für eine Dauer von 3 Monaten angeboten. Betrachtet wurden die CGM-Parameter Zeit unter Zielbereich (TBR < 70mg/dl), im Zielbereich (TIR 70–180 mg/dl), glykämische Variabilität (Varianzkoeffizient CV%) und HbA1c. Patienten-bezogene Outcomes (PROʼs) wurden mit dem Diabskids-Elternfragebogen und einem Gerätefragebogen erfasst. Ergebnisse Neun Teilnehmer (alle männlich, Mittelwerte: 9.7 Jahre, Diabetesdauer 6.1 Jahre, HbA1c 6.8%, Time in Range (TIR) 61.9%, Time below Range (TBR) 4.5%, mittlere Glukose (MW) 164 mg/dl, (CV) 40) wurden gefunden. Nach 3 Monaten konnten Verbesserungen der glykämischen Parameter beobachtet werden (HbA1c 6.5%, TIR 69.2%, TBR 2.8%, MW 159, CV 40; Kontrollen HbA1c 7.2%, TIR 64.9%, TBR 4.3%, MW 158, CV 39), die sich von einer zeitgleich mit Smartguard behandelten Kindern nicht unterschieden. Die Erfassung der PROʼs zeigte einen Rückgang der Diabetes- und Therapiebelastung, sowie eine Zufriedenheit mit dem System. Diskussion Das neue System mit prädiktiver Abschaltung zeigte nach 3 Monaten eine Verbesserung der glykämischen Parameter und PROʼs. Ein statistischer Vergleich vorher/nachher ist aufgrund der geringen Patientenzahl nicht erfolgt, aber die Daten zeigen zumindest die Nichtunterlegenheit gegenüber dem Baseline-Zeitpunkt und den Daten, die aus einer Gruppe von Patienten mit kontinuierlicher Systemnutzung stammen. Somit stehen in Deutschland aktuell zwei verschiedene effiziente Systeme mit prädiktiver Insulinabschaltung für Kinder und Jugendliche mit Diabetes zur Verfügung, so dass diese nach fundierter Beratung auswählen können.

ZusammenfassungDer Einsatz von Insulin zur Therapie des Diabetes mellitus Typ 1 beim Menschen hat vor 100 Jahren erstmals zum Überleben betroffener Patienten nach Manifestation der Erkrankung geführt. War zuvor die Diagnose mit der Gewissheit verknüpft, dass es sich um eine unmittelbar lebensbedrohliche Erkrankung handelt, wurde mit dem Einsatz des Hormons Insulin ab 1922 die Perspektive eröffnet, den Verlauf der Erkrankung zu beeinflussen und die Prognose für die Patienten damit zu verbessern.Ziel der vorliegenden Arbeit ist die Analyse von 92366 Patienten eines pädiatrischen Patientenkollektivs aus Deutschland, Österreich, Luxemburg und der Schweiz im Hinblick auf den Einsatz der verschiedenen Insulinarten im Zeitraum 1995–2021.Der Anteil der Insulinanaloga stieg insbesondere seit dem Jahr 2000 stark an, auch da die Nutzung von Insulinpumpen mit Analoginsulin im Vergleich zur intensivierten Insulintherapie mit Pen für alle Altersgruppen deutlich anstieg. Bereits im Jahr 2010 betrug der Anteil der Insulinanaloga in der Diabetestherapie bei Kindern insgesamt > 60 %.Im Jahr 2022 können Diabetologen auf mehr als zehn Insulinarten und mindestens fünf verschiedene Therapieformen zur Behandlung des Diabetes mellitus Typ 1 zurückgreifen.

ZusammenfassungDas Prinzip der automatischen Insulindosierung, kurz „AID“ genannt, zeigt in Zulassungsstudien und Real-World-Erfahrungen ausgezeichnete Behandlungsergebnisse. Beim AID wird eine Insulinpumpe mit einem System zur kontinuierlichen Glukosemessung zusammengeschaltet, während ein Rechenprogramm, der sogenannte Algorithmus, die Steuerung der Insulingabe nach Bedarf übernimmt. Idealerweise wäre das System ein geschlossener Kreis, bei dem die Menschen mit Diabetes keine Eingabe mehr machen müssten. Jedoch sind bei den heute verfügbaren Systemen verschiedene Grundeinstellungen und Eingaben erforderlich (insbesondere von Kohlenhydratmengen der Mahlzeiten oder körperlicher Aktivität), die sich von den bisherigen Empfehlungen der sensorunterstützten Pumpentherapie in einzelnen Aspekten unterscheiden. So werden die traditionellen Konzepte von „Basal“ und „Bolus“ mit AID weniger nützlich, da der Algorithmus beide Arten der Insulinabgabe verwendet, um die Glukosewerte dem eingestellten Zielwert zu nähern. Daher sollte bei diesen Systemen statt der Erfassung von „Basal“ und „Bolus“, zwischen einer „nutzerinitiierten“ und einer „automatischen“ Insulindosis unterschieden werden. Gemeinsame Therapieprinzipien der verschiedenen AID-Systeme umfassen die passgenaue Einstellung des Kohlenhydratverhältnisses, die Bedeutung des Timings der vom Anwender initiierten Insulinbolusgaben vor der Mahlzeit, den korrekten Umgang mit einem verzögerten oder versäumten Mahlzeitenbolus, neue Prinzipien im Umgang mit Sport oder Alkoholgenuss sowie den rechtzeitigen Umstieg von AID zu manuellem Modus bei Auftreten erhöhter Ketonwerte. Das Team vom Diabetes-Zentrum AUF DER BULT in Hannover hat aus eigenen Studienerfahrungen und der zugrunde liegenden internationalen Literatur praktische Empfehlungen zur Anwendung und Schulung der gegenwärtig und demnächst in Deutschland kommerziell erhältlichen Systeme zusammengestellt. Für den Erfolg der AID-Behandlung scheint das richtige Erwartungsmanagement sowohl beim Behandlungsteam und als auch beim Anwender von großer Bedeutung zu sein.

Approximately 40 % of adolescents with type 1 diabetes lose contact with specialty care at transfer to adult care, with a marked increase in risk for poor outcomes. Adolescents showed a 2,5-fold increased risk of an HbA1c level > 9 % after transfer, compared with adolescents who remained in pediatric care. While the use of modern technologies is rapidly increasing in pediatric diabetology, fewer resources are available to address the rapidly changing digital transformation of type 1 diabetes therapy in adult diabetology, not least because of the large number of patients with type 2 diabetes who require care. Therefore, in the transition from children with type 1 diabetes to adult medicine, disparities in resource provision for training and interpretation of new diabetes technologies now add to the problems that have been known for many years. One possible solution would be the creation of regional treatment centers with pediatric and internal medicine care for people with intensive diabetes therapy and use of diabetes technology, as well as the use of telemedicine capabilities. International comparisons show that in centers where pediatric and internal medicine diabetes teams provide age-appropriate care within the same treatment facility, the transition is much less complicated and people with type 1 diabetes benefit from shared experience in the use of diabetes technologies across the lifespan. However, the implementation of such concepts under the framework of the German health care system requires a rethinking among the involved stakeholders and does not seem promising without pressure from the affected people with type 1 diabetes.

Es wird uber den Fall eines Neugeborenen mit einem permanenten neonatalen Diabetes mellitus berichtet. Nach Entwicklung einer diabetischen Ketoazidose am 2. Lebenstag erfolgte eine i.v. Insulintherapie. Am 11. Lebenstag wurde auf eine subkutane Insulinpumpentherapie umgestellt, es kam zur Stoffwechselstabilisierung. Die molekulargenetische Untersuchung zeigte eine Mutation im distalen Enhancer des pankreasspezifischen Transkriptionsfaktors 1A, die auch zu einer Pankreashypo- oder -aplasie fuhrt. Anhand dieser Kasuistik lernen Sie die Herausforderungen der Diagnostik und Therapie einer seltenen Diabetesform kennen.

ZUSAMMENFASSUNGUnter dem Begriff Diabetes mellitus versteckt sich eine Vielzahl unterschiedlicher Erkrankungen, deren Leitsymptome der erhöhte Blutzucker und die Glukosurie sind. Aufgrund der unterschiedlichen Pathophysiologie z. B. des Typ-1- oder Typ-2-Diabetes mellitus ist die exakte Kenntnis der zugrunde liegenden Erkrankung essenziell für eine korrekte und zielführende Therapie.Aktuelle Leitlinien beschreiben z. T. komplexe Pfade der Diagnosestellung des Diabetes mellitus, in der Differenzialdiagnostik jedoch ist im klinischen oder Praxisalltag eine rasche definitive Diagnosestellung zur Therapieeinleitung wünschenswert. Wir stellen die diagnostischen Leitparameter zur Unterscheidung der einzelnen Krankheitsentitäten und deren Bedeutung in einer übersichtlichen Zusammenfassung dar, um eine Hilfestellung im täglichen Alltag auf dem Weg zur sicheren Diagnose zu geben.

In Deutschland ist ca. eines von 600 Kindern vom Typ-1-Diabetes betroffen. Die Diagnosestellung ist in der heutigen Zeit im Stadium 1 mithilfe der Antikorperbestimmung vor dem Auftreten von Symptomen moglich, sodass Screening und Immunmodulation in Studien untersucht werden. Die intensivierte Insulintherapie nach dem Basis-Bolus-Prinzip stellt den Goldstandard bei klinischem Diabetes (Stadium 4) dar. Moderne technische Hilfsmittel sowohl zur Insulinsubstitution (Insulinpumpe) als auch zur Stoffwechselkontrolle (s.c.-Glucose-Sensor) werden vielfach verwendet; ihre Kombination ermoglicht erste Schritte zur automatisierten Insulindosierung („closed loop“). Fur den nachhaltigen Therapieerfolg sind weiterhin regelmasige altersgemase Schulungen notwendig. Durch die Verfugbarkeit von kontinuierlichen Glucosewerten etabliert sich neben dem HbA1c-Wert der neue Parameter „Zeit im Zielbereich“ in der Beratung der Patienten. Transitionsprogramme unterstutzen beim Ubergang in die Erwachsenenmedizin.

AIM To determine factors influencing the success of treatment for type 1 diabetes, defined as HbA1c

OBJECTIVE To investigate temporal trends and contemporary use of insulin pump therapy and glucose monitoring in type 1 diabetes. RESEARCH DESIGN AND METHODS In a population-based study, we analyzed the use of insulin pump therapy, continuous glucose monitoring (CGM), and self-monitoring of blood glucose (SMBG) from 1995 to 2017 in patients with type 1 diabetes identified from the Diabetes Prospective Follow-up (DPV) database in Germany and Austria. Patients were stratified by age, sex, migration background, and country. RESULTS Among 96,547 patients with type 1 diabetes (median age 17.9 years, 53% males), the percentage using insulin pump therapy increased from 1% in 1995 to 53% in 2017, with the highest rates in the youngest patients (92% in preschoolers, 74% in children, 56% in adolescents aged CONCLUSIONS Since 1995, insulin pump use has continuously increased, and insulin pump therapy is now standard in patients aged

Der Typ-1-Diabetes ist die haufigste Stoffwechselerkrankung im Kindes- und Jugendalter. In Deutschland sind etwa 30.000 Kinder und Jugendliche unter 20 Jahren betroffen. Die jahrliche Inzidenz steigt seit Jahrzehnten durchschnittlich um 3–4 %. Die Insulintherapie erfolgt mittels intensivierter Behandlungskonzepte unter Einsatz von Insulinpumpe oder subkutaner Glukosesensorsysteme. Der Typ-1-Diabetes im Kindesalter unterscheidet sich in der Epidemiologie und durch die Besonderheiten der kindlichen Entwicklung von dem der Erwachsenen. Daher beinhalten die Behandlungsziele nicht nur die Vermeidung akuter Stoffwechselentgleisungen und die Pravention diabetesbedingter mikro- und makrovaskularer Folgeerkrankungen, sondern auch eine moglichst normale korperliche und psychosoziale Entwicklung. Der Ubergang in die Erwachsenendiabetologie stellt eine vulnerable Phase dar und die Etablierung strukturierter Programme fur eine erfolgreiche Transition ist daher notwendig.

Zur Behandlung der diabetischen Ketoacidose (DKA) bei Kindern und Jugendlichen bestehen gut etablierte Leitlinien. Bezuglich der Verwendung der Elektrolytlosungen (halbisotonisch vs. isotonisch) in Bereichen niedriger Blutglucosewerte gibt es bisher keine eindeutigen Empfehlungen. Es stellt sich daher die Frage, ob die Verwendung von glucosehaltigen isotonischen Elektrolytlosungen sinnvoll ist, so wie es bereits fur padiatrische und postoperative Patienten empfohlen wird. Die Behandlungsdaten von 51 Patienten mit DKA (41,2 % mannlich, 10,8 ± 4,9 Jahre alt [MW ± SD]), die mit 2 verschiedenen leitlinienbasierten Therapieprotokollen zwischen Januar 2014 und April 2016 behandelt wurden, wurden analysiert. Die erste Behandlungsgruppe wurde bei Blutglucose (BG)

BACKGROUND: Wolfram Syndrome is a very rare genetic disease causing diabetes mellitus, blindness, deafness, diabetes insipidus, and progressive brainstem degeneration. Neurologic symptoms of affected patients include ataxia, sleep apnea, loss of bladder control, dysphagia, loss of taste, and accompanying psychiatric symptoms as a sign of progressive neurodegeneration. Its genetic cause is mainly biallelic mutations of the Wolframin endoplasmatic reticulum transmembrane glycoprotein gene Wfs1. These result in increased ER stress, which in turn induces apoptosis and leads to the depletion of the corresponding cells and a loss of their physiological functions. Though diabetes mellitus is mostly treated by insulin, there is still no proven cure for the disease in general. It leads to premature death in affected individuals-usually within the 4th decade of live. CURRENT RESEARCH AND TREATMENT TRIALS: Clinical studies are currently being conducted at various locations worldwide to test a therapy for the disease using various approaches. POTENTAIL OF VIRTUAL NETOWRKING: As rare diseases in general represent a major challenge for individual clinicians and researchers due to the rarity of diagnosis, the lack of evidence and of value of existing research, international cooperation, coordination and networking leading to an alignment of different stakeholders is necessary to support patients and increase knowledge about these diseases, like wolfram syndrome. CONCLUSION: ENDO-ERN and EURRECA are two EU-funded networks that aim to promote knowledge sharing, education and research on rare endocrine diseases.

Objectives To describe clinical presentation and long-term outcomes in a large cohort of children diagnosed with thiamine-responsive megaloblastic anemia (TRMA)-related diabetes. Methods Data from the Diabetes Patienten Verlaufsdokumentation (DPV) and Better control in Pediatric and Adolescent diabeteS: Working to crEate CEnTers of Reference (SWEET) registries were used to identify cases. Complementary information was collected through a chart review of each case. Descriptive analyses with medians and interquartile ranges and numbers (proportions) were tabulated. Results We identified 23 cases (52% male) in the 2 registries. Eighteen (78%) had genetic confirmation of TRMA. Median age at diabetes onset was 1.4 (quartiles 0.8 to 3.6) years and median age at initiation of thiamine treatment was 5.9 (2.4 to 12.4) years. At their most recent visit, patients’ median age was 14.3 (8.1 to 17.5) years, glycated hemoglobin level was 6.9% (6.1% to 7.9%), insulin dose was 0.9 (0.4 to 1.2) units/kg per day and thiamine dose was 200 (100 to 300) mg/day. Three patients were not treated with insulin or antidiabetic drugs. There was no difference in diabetes outcomes in patients with initiation of thiamine ≤1 year after diabetes onset compared to patients with initiation of thiamine >1 year after diabetes onset. Conclusions This is the longest case series of pediatric TRMA-related diabetes reported to date. Diabetes onset often occurs several years before initiation of thiamine supplementation. Early initiation of thiamine (within 1 year of diabetes onset) was not linked to improved diabetes outcome. However, the role of thiamine in pancreatic function needs further assessment. Patients with TRMA-related diabetes maintained good glycemic control even after 9 years (median) of follow up.

Das Krankheitsbild der multiplen Exostosen ist in der Literatur unter verschiedenen Synonymen zu finden; weitere Bezeichnungen sind u. a. „multiple kartilaginare Exostosen“ oder „multiple hereditare Osteochondrome“ [1, 2, 5]. Exostosen gehoren zu den haufigsten Knochentumoren mit einer Pravalenz von 1:50.000 [1, 2]. Hierbei besteht eine Uberschussbildung der Spongiosa im metaphysaren Bereich [4, 5]. Der Erbgang ist autosomal-dominant [3]. In 70 % der Falle liegt eine familiare Form vor; in 30 % der Falle findet sich eine Neumutation [1]. Im hier vorgestellten Fall ist die Familienanamnese leer. Bislang sind 2 betroffene Gene bekannt, EXT1 und EXT2 [5]. Diese Gene codieren ubiquitar vorkommende Transmembranglykoproteine, die im Rahmen des Zellwachstums und der Differenzierung von Knorpelzellen eine Rolle spielen. Wahrend die Exostosen zum Zeitpunkt der Geburt noch sehr selten sind, entstehen sie v. a. in der Kindheit und Jugend [5]. Betroffen ist das gesamte Skelettsystem; die Lokalisation liegt wachstumsfugennah, vorwiegend in der Nahe des Knie-, Schulter-, und Huftgelenks sowie der Rippen [4]. Nach Schluss der Wachstumsfugen kommt es zu keiner weiteren Neubildung. Spatere Grosenzunahme sollte an eine maligne Entartung denken lassen; etwa 2 % der Erkrankten konnen jenseits des 20. Lebensjahres ein sekundares Chondrosarkom entwickeln [2, 3, 4]. Zur Diagnostik gehoren Eigen- und Familienanamnese, korperliche Untersuchung und bildgebende Verfahren [1, 4, 5]. Die Initialdiagnostik multipler Exostosen beinhaltet eine Sonographie und eine Rontgenaufnahme zur Abgrenzung anderer knocherner, moglicher maligner Knochentumoren. Eine CT, ggf. in „Low-dose“-Technik, ist sinnvoll bei Verdacht auf Wachstum in Richtung der Pleura und bei Komplikationen, wie Pneumothorax oder Hamatothorax, sowie bei allen unklaren Differenzialdiagnosen (Verdacht auf malignen Tumor). Alternativ kommt eine Magnetresonanztomographie (MRT) als strahlensparendes Verfahren zur Verlaufskontrolle infrage, insbesondere bei kooperativen Patienten und bekanntem Ausgangsbefund. Penetranz und Ausmas der Ausbildung von Exostosen sind variabel. Symptomatisch werden die Exostosen durch funktionelle Einschrankungen und Deformitaten aufgrund von Knochenwachstumsstorungen [1, 2]. Therapeutisch spielen Physio- und Schmerztherapie eine Rolle [2]. Indikationen der operativen Abtragung sind Einschrankungen der Gelenkbeweglichkeit, Druckerscheinungen benachbarter Weichteilstrukturen oder Verletzungen innerer Organe [2, 3, 4]. Bei einer Dicke der Knorpelkappe >1 cm oder erneut auftretender Grosenzunahme nach Wachstumsabschluss besteht der Verdacht auf eine maligne Entartung [1, 5], sodass Exostosen mit ausreichendem Sicherheitsabstand reseziert werden sollten.

Elliot Proctor Joslin (1869–1962) war der Uberzeugung, dass mit der Entdeckung des Insulins der Diabetes mellitus seinen Schrecken verloren habe und formulierte sinngemas in den 1920er-Jahren „today it is not allowed to die of diabetic coma“. Dass sich diese Hoffnung nicht erfullte, kann man in den ISPAD-Guidelines nachlesen: Die Mortalitatsrate bei einer diabetischen Ketoazidose scheint zwar insgesamt rucklaufig zu sein, beim Vorliegen eines Hirnodems liegt sie jedoch nach wie vor bei 21–24 %. Ohne Zweifel ist die diabetische Ketoazidose nach wie vor ein zentrales Problem bei der Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit Diabetes mellitus.

Allergische Reaktionen auf Insulin sind seit der Einfuhrung der Humaninsuline und der rekombinanten Insuline zwar selten, aber ein ernstzunehmendes Phanomen. Neben der haufigeren lokalen Reaktion in Form von Urtikaria ist auch eine systemische Reaktion moglich. Die arztliche Herausforderung besteht in der Fortfuhrung der Insulintherapie. Notig ist eine schnelle Diagnostik und das rasche Finden einer Therapiealternative. Anhand von zwei Kasuistiken wollen wir ein mogliches strategisches Vorgehen beschreiben, das auch zur Beruhigung der Patienten fuhren kann.

Context While an association between PCOS and type 2 diabetes is well established, to date there have been few data on clinical care of type 1 diabetes (T1D) patients with PCOS. Objective The aim of our study was to characterize T1D patients with the comorbidity of PCOS within the DPV cohort with regard to diabetes phenotype, therapy and metabolic control. Design and Setting Clinical data from the prospective German/Austrian DPV cohort on patients with T1D and documented PCOS (n=76) were compared to female T1D controls (n=32,566) in reproductive age. Results The age at T1D manifestation in PCOS patients was later than in the control group (14.9±8.2 vs. 11.8±7.0 years, p Discussion While patients with T1D and comorbid PCOS showed features of a “type 1.5 diabetes” phenotype, insulin requirements per kg body weight were not higher and metabolic control was better, which could be explained only partially by additional metformin therapy. A more precise genetic and metabolic characterisation of these patients is needed to answer open questions on the underlying autoimmune process and residual ß-cell function.

Allergische Reaktionen auf Insulin sind seit der Einfuhrung der Humaninsuline und der rekombinanten Insuline zwar selten, aber ein ernstzunehmendes Phanomen im diabetologischen Alltag. Neben der haufigeren lokalen Reaktion in Form von Urtikaria ist auch eine systemische Reaktion moglich. Die arztliche Herausforderung besteht in der Fortfuhrung der Insulintherapie. Notig ist eine schnelle Diagnostik und das rasche Finden einer Therapiealternative. Anhand von zwei Kasuistiken wollen wir ein mogliches strategisches Vorgehen beschreiben, das auch zur Beruhigung der Patienten fuhren kann.

Background With increasing obesity in childhood and adolescence, weight gain, and insulin resistance become also more frequent in patients with type 1 diabetes mellitus (T1DM). Especially during puberty, insulin therapy often has to be intensified and higher insulin doses are necessary. Some studies point to a beneficial effect of metformin in addition to insulin in these patients. In order to describe current practice and possible benefits, we compared pediatric T1DM patients with insulin plus metformin (n = 525) to patients with insulin therapy only (n = 57 487) in a prospective multicenter analysis. Methods Auxological and treatment data from 58 012 patients aged

Typ-1-Diabetes ist die haufigste Stoffwechselerkankung im Kindes- und Jugendalter. Seine Pravalenz wird auch in Zukunft weiter ansteigen. Bei der Therapie stehen auch fur Kinder neueste Technologien zur Verfugung.

Gegenwartig sind 6% der deutschen Kinder adipos und 13% ubergewichtig, mehr als doppelt so viele wie noch vor 10 Jahren. Aber auch die Zahlen des padiatrischen Typ-1-Diabetes verdoppelten sich innerhalb der letzten 12 Jahre. Heute geht

Background Monogenic forms of diabetes are often diagnosed by chance, due to the variety of clinical presentation and limited experience of the diabetologists with this kind of diabetes. Aim of this study was to evaluate clinical parameters for an efficient screening. Methods Clinical parameters were: negative diabetes-specific antibodies at onset of diabetes, positive family history of diabetes, and low to moderate insulin requirements after one year of diabetes treatment. Molecular testing was performed through sequencing of the programming regions of HNF-4alpha (MODY 1), glucokinase (MODY 2) and HNF-1alpha/TCF1 (MODY 3) and in one patient the HNF-1beta/TCF2 region (MODY 5). 39 of 292 patients treated with insulin were negative for GADA and IA2A, and 8 (20.5%) patients fulfilled both other criteria. Results Positive molecular results were found in five (63%) patients (two with MODY 2, two with MODY 3, one with MODY 5). At diabetes onset, the mean age of the 5 patients with MODY was 10.6 ± 5.3 yrs (range 2.6-15 yrs), HbA(1c) was 8.4 ± 3.1 % (6.5-13.9%), mean diabetes duration until diagnosis of MODY was 3.3 ± 3.6 yrs (0.8-9.6 yrs) with insulin requirements of 0.44 ± 0.17 U/kg/d (0.2-0.6 U/kg/d). Patients with MODY 3 were changed from insulin to repaglinide, those with MODY 2 were recommended discontinuing insulin treatment. Conclusion In patients with negative diabetes-specific antibodies at onset of diabetes, with a positive family history, and low to moderate insulin needs a genetic screening for MODY is indicated. Watchful consideration of these clinical parameters may lead to an early genetic testing, and to an adequate treatment.

Background Treatment of acute heart failure frequently requires positive-inotropic stimulation. However, there is still no inotropic agent available, which combines a favourable haemodynamic profile with low expenditure for energy metabolism. Pyruvate exhibits positive inotropic effects in vitro and in patients with heart failure. The effect on myocardial energy metabolism however remains unclear, but is meaningful in light of a clinical application. Aims and methods We investigated the influence of pyruvate on contractility and oxygen consumption in isolated isometric contracting rabbit myocardium compared to β-adrenergic stimulation with isoproterenol. Results Pyruvate (30 mM) increased developed force from 18.7±4.1 to 50.8±12.1 mN/mm2 (n=10, p

Increasing evidence points to the importance of achieving low blood glucose variability and also a low hemoglobin A1c (HbA1c) to prevent diabetic late complications. Continuous subcutaneous insulin infusion (CSII) is associated with lower blood glucose variability in children. Frequent indications for starting CSII in youth are recurrent hypoglycemia, need for increased flexibility, poor glycemic control, dawn phenomenon, or needle phobia. At our center, about one-third of all patients across all age groups are currently on CSII. Although the average glycemic control is not very different from those on multiple daily injections, fewer patients are seen in the segment of very high and very low HbA1c with CSII. Across centers, the 'recipes' tailoring CSII treatment to individual patients and cultures are based more on experience than on evidence. However, several typical pediatric features have been identified. Patterns of the hourly basal rate and prandial insulin requirements vary with age. While many adolescents have increased requirements at dawn and dusk, young children show increasing needs in the second half of the day. Low insulin requirements, particularly in neonates, may need insulin dilution. The selection of catheters and needles has to be appropriate for the age. The opportunity to have an electronic memory read-out of all entries and alarms offers new possibilities of therapeutic monitoring, particularly in those youth not keeping good logbooks. This feature can be helpful, if a trustful relationship between the diabetes team and the family is established.

Background: Pyruvate has been shown to increase contractile function in isolated myocardium and to improve hemodynamics in patients with congestive heart failure. We tested the hypothesis that pyruvate potentiates the inotropic response to β-adrenergic stimulation and to elevated extracellular calcium, since this may be of potential therapeutic value in the clinical setting of acute heart failure in order to circumvent deleterious effects on energy demand as can occur during catecholamine therapy. Methods and Results: We investigated isometrically contracting isolated multicellular muscle preparations from terminal failing human hearts at 37°C, pH 7.4, and a stimulation frequency of 1 Hz. At an extracellular calcium concentration of 1.25 mM, pyruvate (10 mM) alone increased developed force ( F dev) from 9.0±2.3 to 21.1±4.3 mN/mm2 ( n =9, P

Objectives: The objectives were to evaluate the current prevalence of lipoatrophy at insulin injection sites in young patients with type 1 diabetes. Methods: Standardized examination of insulin injection sites in all 678 patients with type 1 diabetes treated in 2013 in our outpatient clinic were conducted. In case of lipoatrophy photo documentation and standardized interview with parents and patients were performed. Methods: We identified a total of 16 patients (43.8% male) with lipoatrophy (overall prevalence 2.4%). The current mean age (±SD) of the affected patients was 14.4 ± 3.9 years, age and diabetes duration at onset of lipoatrophy were 11.5 ± 3.8 years and 5.4 ± 3.6 years, respectively. All patients were using analogs at the onset of lipoatrophy. In all, 14 of 16 patients (87.5%) were on insulin pump compared with 52% without lipoatrophy ( P = .0018). The use of steel needle and Teflon catheter was equal between the pump patients. Concomitant autoimmune diseases were present in 37.5% of the patients (thyroiditis: n = 3, thyroiditis and celiac disease: n = 2, celiac disease: n = 1) compared with 15.0% in those without lipoatrophy ( P = .0128). Conclusions: Lipoatrophy was present in young patients treated with modern insulins and pumps; however, the prevalence was relatively low as expected with the use of modern insulins. Our data may support the hypothesis that a constant mechanical element such as a subcutaneous catheter may trigger the development of lipoatrophy, particularly in those patients with more than 1 autoimmune disease.

With increasing obesity in childhood and adolescence, weight gain, and insulin resistance become also more frequent in patients with type 1 diabetes mellitus (T1DM). Especially during puberty, insulin therapy often has to be intensified and higher insulin doses are necessary. Some studies point to a beneficial effect of metformin in addition to insulin in these patients. In order to describe current practice and possible benefits, we compared pediatric T1DM patients with insulin plus metformin (n = 525) to patients with insulin therapy only (n = 57 487) in a prospective multicenter analysis.Auxological and treatment data from 58 012 patients aged21 yr with T1DM in the German/Austrian Diabetes Patienten Verlaufsdokumentation (DPV) registry were analyzed by multivariable mixed regression modeling.Patients with additional metformin were older [median (interquartile range)]: [16.1 (14.1-17.6) vs. 15.2 (11.5-17.5) yr] with female preponderance (61.0 vs. 47.2%, p0.01). They had higher body mass index-standard deviation score (BMI-SDS) [+2.03 (+1.29 to +2.56) vs. +0.51 (-0.12 to +1.15); p0.01] and glycated hemoglobin (HbA1c) (9.0 vs. 8.6%, p0.01). Hypertension (43.7 vs. 24.8%) and dyslipidemia (58.4 vs. 40.6%) were significantly more prevalent. Adjusted insulin dose was significantly higher (0.98 vs. 0.93 IU/kg bodyweight). In a subgroup of 285 patients followed-up longitudinally (average treatment period 1.42 yr), addition of metformin resulted in a slight reduction of BMI-SDS [-0.01 (-2.01 to +1.40)], but did not improve HbA1c or insulin requirement.Additional metformin therapy in T1DM is primarily used in obese females. Additional therapy with metformin was associated with minor benefits.

Hintergrund: Die Klassifizierung des Diabetes mellitus ist bei der Manifestation im Kindesalter nicht nur für die Diagnosestellung wichtig. Das Verständnis der Pathophysiologie hat eine große Bedeutung für die Therapie und die Langzeitprognose. Methoden: Bei einer 12-jährigen[for full text, please go to the a.m. URL], 62. Jahrestagung der Norddeutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (NDGKJ)