1. AEMP-Benchmarking in der Praxis: Ergebnisse der Aachener Pilotstudie.
- Author
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Heibeyn, J., Janß, A., Deinet, F., Stens, R., and Radermacher, K.
- Subjects
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COST control , *CLINICAL medicine , *RESEARCH funding , *BENCHMARKING (Management) , *PILOT projects , *KEY performance indicators (Management) , *MULTIPLE regression analysis , *QUESTIONNAIRES , *DESCRIPTIVE statistics , *STERILIZATION (Disinfection) , *EQUIPMENT maintenance & repair , *HOSPITAL central service departments , *QUALITY assurance , *DATA analysis software , *INDUSTRIAL safety - Abstract
Die Leistungsfähigkeit der Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte (AEMP) ist essenziell für die Gesundheitsversorgung. Herausforderungen wie Fachkräftemangel und zunehmend komplexere Medizinprodukte machen kontinuierliche Prozessverbesserungen in der AEMP erforderlich. Ein datenbasierter Vergleich zwischen AEMPs kann Schwachstellen aufdecken, durch Handlungsempfehlungen Zeit und Kosten bei der Prozessverbesserung sparen und somit die Patientenversorgung verbessern. Der Lehrstuhl für Medizintechnik der RWTH Aachen entwickelt mit der DGSV e.V. eine AEMP-Benchmark zur Erfassung und Analyse von AEMP-Prozessen in Deutschland. Aufbauend auf in Vorarbeiten erhobenen Anforderungen und potenziellen Vergleichsgrößen wurde 2023 mittels einer Online-Umfrage eine Pilot-Datenerhebung für das Benchmarking durchgeführt. Die 48 erhobenen Datensätze von unterschiedlichen AEMP wurden zunächst bereinigt. Die Vergleichsgrößen wurden in Schlüssel-Leistungsindikatoren (engl.: Key Performance Indicators, KPI) und Leistungsbestimmende Faktoren (engl.: Performance Shaping Factors, PSF) unterteilt. Anschließend wurde eine statistische Analyse des Einflusses der PSFs auf die KPIs mit einem Signifikanzniveau von 0,05 durchgeführt. Die KPIs zeigten eine weite Streuung bei Qualität und Sicherheit. Für die Qualität waren das Sterilisator-Nutzvolumen und die gemeinsame Auswertung von Reklamationen mit den Kunden besonders starke Einflüsse. Für die Sicherheit der Beschäftigten waren vorhandene Einarbeitungskonzepte und häufige externe Fortbildungen besonders positive Einflüsse. Weitere signifikante Faktoren wurden identifiziert und in den praktischen Kontext eingeordnet. Insgesamt wurde damit das Ziel des Benchmarkings erreicht, Unterschiede in der Leistungsfähigkeit aufzudecken und PSF mit einem besonders starken Einfluss zu identifizieren. Eine Weiterführung des Benchmarkings erscheint sinnvoll, da zeitliche Veränderungen sichtbar gemacht werden können und durch eine größere Datenbasis eine Verbesserung der statistischen Auswertung und die Identifikation weiterer signifikanter PSF möglich ist. [ABSTRACT FROM AUTHOR]
- Published
- 2024