1. Primäre Vitrektomie mit intraokularer Antibiotikaapplikation bei akuter postoperativer Endophthalmitis
- Author
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Peter Wiedemann, Petra Meier, R. Blatz, and Matus Rehak
- Subjects
Gynecology ,Ophthalmology ,medicine.medical_specialty ,Endophthalmitis ,business.industry ,Medicine ,medicine.disease ,business - Abstract
ZIEL: Die Durchfuhrung einer primaren Pars-plana-Vitrektomie mit intravitrealer Antibiotika-Gabe ist ein anerkanntes Verfahren zur Behandlung einer postoperativen Endophthalmitis. In der vorliegenden Studie werden eigene Ergebnisse dieser Therapie evaluiert, und die Rolle einer systemischen Prednisolon-Therapie wird analysiert. METHODE: Wir analysierten die Daten von insgesamt 34 Patienten, die im Zeitraum von Januar 2000 bis Marz 2006 mit einer akuten postoperativen Endophthalmitis in unserer Klinik vorgestellt wurden. Zur Therapie der Endophthalmitis erfolgte bei 32 Patienten eine Pars-plana-Vitrektomie mit intravitrealer Antibiotikaapplikation und bei 2 Patienten eine alleinige intravitreale Antibiotikainjektion. Bei allen Patienten wurde eine intravitreale Dexamethasonapplikation und zusatzlich eine systemische Antibiose durchgefuhrt; 12 Patienten erhielten zusatzlich eine systemische Prednisolon-Therapie. Die funktionellen Ergebnisse und postoperativen Komplikationen wurden in einzelnen Patientengruppen bewertet. Zum Erregernachweis wurde bei allen Patienten das Glaskorpermaterial mikrobiologisch untersucht. Der postoperative Nachbeobachtungszeitraum nach Vitrektomie betrug 2 Wochen bis 24 Monate. ERGEBNISSE: Es traten folgende Ursachen fur eine Endophthalmitis auf: postoperative Endophthalmitis nach Kataraktoperation bei 30 Patienten (89%) und Zustand nach Vitrektomie bei 4 Patienten (11%). Ein positiver Kulturnachweis konnte bei 19 (56%) Patienten erbracht werden. Eine Sehverbesserung wurde postoperativ bei 91% Patienten festgestellt, 79% Patienten erreichten postoperativ eine Sehscharfe von mindestens 0,05. In der Gruppe mit zusatzlicher Steroid-Gabe erreichten 7 von 12 Patienten (58%) eine Sehscharfe von 0,5 und besser, bei den Patienten ohne Steroidtherapie erreichten diese Sehscharfe 10 von 18 Patienten (55%). SCHLUSSFOLGERUNGEN: Vitrektomie in Kombination mit intraokularer Antibiotika- und Steroidapplikation fuhrte bei der Mehrzahl der Patienten zum Erhalt eines orientierenden Sehens. Eine postoperative systemische Steroid-Gabe erbrachte tendenziell bessere funktionelle Ergebnisse.
- Published
- 2008
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