Search

Einleitung: Im Rahmen umfangreicher statistischer Erhebungen in den Jahren 2007 bis 2017 wurde der Gesundheitsstatus von konventionell und ökologisch gemästeten Puten während der Aufzucht- bzw. Mastphase in Deutschland erfasst. In der unmittelbar vorangegangenen Studie (Bio1) wurde festgestellt, dass ökologisch gemästete Kelly Broad Breasted Bronze (BBB)-Puten im Vergleich zu konventionell gemästeten B.U.T. 6-Puten eine signifikant erhöhte Prävalenz für Leberveränderungen aufwiesen. Besonders auffällig war ein um das Neunfache erhöhtes Auftreten grün gefärbter Lebern (GL). Ziele der Untersuchungen: Ziel der vorliegenden Forschungsarbeit war die explorative Erhebung und Evaluation infektiöser Faktoren, welche einen kausalen Einfluss auf die Entstehung einer Grünfärbung der Leber bei nach ökologischen Richtlinien gehaltenen Mastputen haben. Tiere, Material und Methoden: Insgesamt wurden 343 Bronze-Hennen einer Cartier Genetik aus fünf verschiedenen Mastbeständen in jeweils zwei Durchgängen mit je zwei Untersuchungsterminen (U1 = 70.– 75. Masttag, U2 = 120. – 127. Masttag) klinisch und pathologisch-anatomisch untersucht. Die Stichprobengröße von 20 Puten je Untersuchungstermin errechnete sich anhand einer erwarteten Prävalenz für GL von 27,7 % mit einem unteren 95 %-Konfidenzintervall von 18,5 % (ausgehend von Bio1), sowie einer laut VO (EG) Nr. 889/2008 maximal erlaubten Herdengröße von 2500 Tieren. Bei jeweils sechs Hennen ohne und, falls GL vorhanden, bis zu sechs Hennen mit GL schließen sich pathologisch-histologische, mikrobiologische, parasitologische und virologische Untersuchungen an. Insgesamt wurden 130 Hennen weiterführend untersucht. Die statistischen Berechnungen wurden je nach Skalierung, Verteilung und Homoskedastizität der Daten als Korrelationsberechnungen (Korrelationskoeffizient nach Bravais-Pearson, Spearman'scher Rangkorrelationskoeffizient) und Hypothesentests (Chi-Quadrat-Test, ungepaarter t-Test, Mann-Whitney-U-Test) durchgeführt. Im Vergleich m

Einleitung: Im Rahmen umfangreicher statistischer Erhebungen in den Jahren 2007 bis 2017 wurde der Gesundheitsstatus von konventionell und ökologisch gemästeten Puten während der Aufzucht- bzw. Mastphase in Deutschland erfasst. In der unmittelbar vorangegangenen Studie (Bio1) wurde festgestellt, dass ökologisch gemästete Kelly Broad Breasted Bronze (BBB)-Puten im Vergleich zu konventionell gemästeten B.U.T. 6-Puten eine signifikant erhöhte Prävalenz für Leberveränderungen aufwiesen. Besonders auffällig war ein um das Neunfache erhöhtes Auftreten grün gefärbter Lebern (GL). Ziele der Untersuchungen: Ziel der vorliegenden Forschungsarbeit war die explorative Erhebung und Evaluation infektiöser Faktoren, welche einen kausalen Einfluss auf die Entstehung einer Grünfärbung der Leber bei nach ökologischen Richtlinien gehaltenen Mastputen haben. Tiere, Material und Methoden: Insgesamt wurden 343 Bronze-Hennen einer Cartier Genetik aus fünf verschiedenen Mastbeständen in jeweils zwei Durchgängen mit je zwei Untersuchungsterminen (U1 = 70.– 75. Masttag, U2 = 120. – 127. Masttag) klinisch und pathologisch-anatomisch untersucht. Die Stichprobengröße von 20 Puten je Untersuchungstermin errechnete sich anhand einer erwarteten Prävalenz für GL von 27,7 % mit einem unteren 95 %-Konfidenzintervall von 18,5 % (ausgehend von Bio1), sowie einer laut VO (EG) Nr. 889/2008 maximal erlaubten Herdengröße von 2500 Tieren. Bei jeweils sechs Hennen ohne und, falls GL vorhanden, bis zu sechs Hennen mit GL schließen sich pathologisch-histologische, mikrobiologische, parasitologische und virologische Untersuchungen an. Insgesamt wurden 130 Hennen weiterführend untersucht. Die statistischen Berechnungen wurden je nach Skalierung, Verteilung und Homoskedastizität der Daten als Korrelationsberechnungen (Korrelationskoeffizient nach Bravais-Pearson, Spearman'scher Rangkorrelationskoeffizient) und Hypothesentests (Chi-Quadrat-Test, ungepaarter t-Test, Mann-Whitney-U-Test) durchgeführt. Im Vergleich m

The Common Eider (Somateria mollissima) inhabits the entire northern hemisphere. In northern Europe, the flyway population reaches from the southern Wadden Sea to the northern Baltic coast. The European population is classified as endangered due to declines in Common Eider numbers across Europe since 1990. In this study, we assessed 121 carcasses of Common Eiders, captured incidentally in gillnets in the Western Baltic between 2017 and 2019. The most common findings were parasitic infections of the intestine by acanthocephalans in 95 animals, which correlated with enteritis in 50% of the cases. Parasites were identified as Profilicollis botulus in 25 selected animals. Additionally, oesophageal pustules, erosions, and ulcerations, presumably of traumatic origin, were frequently observed. Nephritis and hepatitis were frequent, but could not be attributed to specific causes. Lung oedema, fractures and subcutaneous haemorrhages likely resulted from entangling and drowning. Two Common Eiders had mycobacterial infections and in one of these, Mycobacterium avium subspecies (ssp.) avium was identified. This study gives an overview of morphological changes and infectious diseases from one location of the European flyway population. It contributes to future health studies on Common Eiders in the Baltic and Wadden Seas by providing baseline information to compare with other areas or circumstances.

Avian metapneumovirus (AMPV) represents a long-term threat to the poultry industry due to its etiological role in the induction of acute respiratory disease and/or egg drop syndrome in domestic turkeys, chickens, and ducks. Although this disease is commonly referred to as turkey rhinotracheitis, the host range of AMPV encompasses many avian species. We have screened 1323 oropharyngeal- and cloacal swab samples obtained from wild mallards in the Netherlands from 2017 to 2019 by RT-PCR using a degenerate primer pair to detect all members of the Paramyxoviridae and Pneumoviridae or an avian metapneumovirus subtype C (AMPV-C)-specific RT-qPCR assay. We identified a total of seven cases of AMPV-C infections in wild, healthy mallards (Anas platyrhynchos), of which two AMPV-C positive samples were further processed using next-generation sequencing. Phylogenetic analysis of the two complete genomes showed that the newly identified AMPV-C strains share closest sequence identity (97%) with Eurasian lineage AMPV-C strains identified in Muscovy ducks in China that presented with severe respiratory disease and egg production loss in 2011. Further analysis of G protein amino acid sequences showed a high degree of variability between the newly identified AMPV-C variants. PONDR scoring of the G protein has revealed the ectodomain of AMPV-C to be partitioned into a long intrinsically disordered and short ordered region, giving insights into AMPV G protein structural biology. In summary, we provide the first report of full-length AMPV-C genome sequences derived from wild birds in Europe. This emphasizes the need for further surveillance efforts to better characterize the host range, epidemiologic distribution, and pathogenicity of AMPV-C to determine the risk posed by cross-species jumps from wildfowl to domesticated avian species.