Einleitung: Die kürzlich zur Cochlea Implantation (CI) zugelassene MidScala-Elektrode (Advanced Bionics, USA) wurde entwickelt, um eine atraumatische Elektrodeninsertion in die Hörschnecke zu ermöglichen und das Restgehör zu erhalten. In dieser Studie wurde der Einfluss der Elektrode auf den Restgehörerhalt untersucht. Methoden: Die MidScala-Elektrode wurde bei 25 Patienten implantiert, von denen zwölf noch ein messbares Restgehör aufwiesen (48%). Postoperativ wurde zur Lagekontrolle ein Röntgenbild angefertigt. Es wurden retrospektiv nach drei, sechs und zwölf Monaten tonaudiometrische Daten erhoben. Ergebnisse: Die Implantation erfolgte bei allen Patienten vollständig und komplikationslos. Postoperativ konnte bei drei von zwölf Patienten (25%) ein messbares Restgehör nachgewiesen werden. Die Medianwerte des Hörverlustes lagen bei -5 dB bei 125 Hz, 5 dB bei 250 Hz, 15 dB bei 500 Hz und 35 dB bei 1000 Hz. Schlussfolgerung: Die neue Midscala-Elektrode ist prinzipiell geeignet für die hörerhaltende Cochlea Implantation. Hierfür spricht der postoperative Hörerhalt bei Patienten mit präoperativ messbarem Restgehör. Kritisch ist anzumerken, dass in unserem Patientenkollektiv präoperativ bereits einen starken Hörverlust aufwiesen, sodass ein durch die Implantation bedingter zusätzlicher Hörverlust zu einer Ertaubung führen kann. Dennoch legen unsere Ergebnisse nahe, dass die MidScala Elektrode grundsätzlich hörerhaltende Implantationen erlaubt. Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an., GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery; 11:Doc112; ISSN 1865-1038