1. Rehabilitation nach traumatischen Frakturen der Brust- und Lendenwirbelsäule
- Author
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Bernd Fromm, P. Krause, Jean-Jacques Glaesener, Lutz Vogt, Stefan Simmel, V. Pullwitt, Eckhardt Böhle, Bernhard Greitemann, S. Panning, Jörg Schmidt, Hartmut Bork, Ulrich Ernst, Klaus Fischer, and A. Veihelmann
- Subjects
Gynecology ,Traumatic fracture ,medicine.medical_specialty ,Rehabilitation ,business.industry ,Guideline adherence ,medicine.medical_treatment ,Exercise therapy ,Pain management ,Orthotic device ,03 medical and health sciences ,0302 clinical medicine ,Medicine ,Orthopedics and Sports Medicine ,Surgery ,Lumbar spine ,Interdisciplinary communication ,030212 general & internal medicine ,business ,030217 neurology & neurosurgery - Abstract
ZusammenfassungDie Übersichtsarbeit gibt auf der Grundlage der überarbeiteten S2k-Leitlinie Rehabilitation nach traumatischen Frakturen der Brust- und Lendenwirbelsäule ohne neurologische Ausfälle einen aktuellen Überblick über eine zielgerichtete Rehabilitation von Patienten mit stabilen bzw. operativ stabil versorgten traumatischen Frakturen an der Brust- und Lendenwirbelsäule. Um eine schnelle soziale und berufliche Wiedereingliederung zu erzielen, soll die Rehabilitation unter Berücksichtigung der Kriterien für eine ambulante/stationäre Rehabilitation hierbei so früh wie möglich eingeleitet werden. Die Rehabilitations- und Therapieziele sollten sich am biopsychosozialen ICF-Modell der WHO orientieren und müssen vom Team mit dem Patienten abgestimmt werden. Übergeordnetes Rehabilitationsziel ist die Besserung der funktionalen Gesundheit und Wiederherstellung der ursprünglichen Teilhabefähigkeiten. Aufgrund des individuellen Behandlungsfortschrittes können sich Zielsetzungen während der Rehabilitation auch verändern. Schmerztherapeutische Interventionen haben sich an den jeweiligen individuellen Bedürfnissen zu orientieren. Sie sollten multimodal ausgerichtet sein, wobei psychische Kontextfaktoren (Depressivität, Angst, beruflicher Disstress, passives Schmerzverhalten sowie schmerzbezogene Kognitionen, posttraumatische Belastungsstörung) im Rahmen der Rehabilitation frühzeitig erfasst und durch psychologisch fundierte bzw. psychotherapeutische Interventionen behandelt werden sollten, da sie zu einer Chronifizierung von Schmerzen beitragen. Der Einsatz einer frühen funktionell-bewegungsorientierten Therapie wird in der Leitlinie positiv bewertet. Bewegungstherapie wird in der Krankengymnastik, Sporttherapie und einigen Verfahren der Ergotherapie angewandt. Ziel ist u. a. auch die Vermittlung gesundheitsorientierter Verhaltensweisen. Eine orthetische Versorgung von Frakturen der Brust- und Lendenwirbelsäule ist bei stabilen Situationen gemäß der Leitlinie i. d. R. nicht notwendig. Um den Behandlungserfolg einer Rehabilitation zu sichern, ist es sinnvoll, bereits während der rehabilitativen Phase Weichen für die weitere Nachbehandlung zu stellen und vor allem erwerbstätige Patienten in gezielte ambulante Nachsorgeprogramme zu vermitteln.
- Published
- 2018
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