The selectivity of a water jet (WJ) is already used with clinical advantage in the surgery of liver, brain, kidney and herniated lumbar discs. The aim of the present study was to determine whether a WJ can be used for synovectomy without damaging the joint capsule. 60 human cadaver knee specimens (67 ± 14 years) were dissected into synovial samples. They were randomly assessed to four pressure groups (pw = 3; 6; 9; 12 MPa) and three jet surface angles (ß = 30; 60; 90°) The nozzle diameter was do = 0.12 mm, the stand off distance of the jet was s = 10 mm with a feed rate of vv = 2 mm/s. The acquired parameters were depth of the cuts, histological layer, and change of the samples thickness. There was a correlation of the cutting depth and the pressure (pw), whereas the jet-surface angle (3) showed no correlation. The synovial layer of the cut likewise correlated with the pressure. At pw = 6 MPa the stratum subsynoviale could be cut selectively without damaging the fibrous capsule. The increase of the samples thickness was caused by an interstitial oedema. The different mechanical properties of the joint capsule and the stratum subsynoviale lead to the selective cutting of the water jet. Since the joint capsule was not damaged, the feasibility of WJ synovectomy has been proven. The device can be used for synovectomy in parts of the joint that are not visible as well as in very small joints., Die rheumatoide Arthritis (r.A.) ist die häufigste entzündlich-systemische Bindegewebserkrankung (1-2% der Bevölkerung, vor allem zwischen dem 35. und 45. Lebensjahr). Die Hauptmanifestationen sind neben den Sehnenscheiden und Schleimbeuteln vor allem die Gelenke. Eine kausale Therapie ist nicht bekannt und die bisher bekannten Methoden erlauben keinen selektiven Abtrag der pathologischen Synovialis ohne Schädigung der Kapsel und des Gelenkknorpels. Dagegen wird der Vorteil der Gewebsselektivität vom Druckwasserstrahl (DWS) bereits in der Chirurgie an Leber, Hirn, Niere und Bandscheibe genutzt. Es war Aufgabe der Arbeit festzustellen, inwieweit bei einer Synovektomie ein selektiver Abtrag der Synovialis ohne Verletzung der Gelenkkapsel durch die Anwendung eines DWS möglich ist. Am Kniegelenk wird die Subsynovialis in drei Typen, nämlich in den adipösen, areolären und fibrösen Typ eingeteilt. In der Literatur findet sich keine histotopographische Untersuchung der drei Subsynovialistypen am Humanknie. Die Histotopographie der Synovialis am menschlichen Knie wurde in einer Voruntersuchung an 6 Leichenknien bestimmt. Die quasi „reinen“ Grundformen der drei Synovialistypen bilden die Grundlage dieser Studie. Es wurden aus 60 humanen Kniegelenkspräparaten (67±14Jahre) Synovialisstreifen (etwa 1,5 x 3cm) gewonnen. Diese wurden zufällig vier Drücken (pW = 3; 6; 9; 12MPa) und drei Strahl-Probenwinkeln (ß= 30; 60; 90°) zugeordnet. Für jede Kombinationsmöglichkeit von Winkel, Druck und Subsynovialistyp wurden 10 Proben ausgewertet. Die Untersuchung erfolgte mit dem DWS-Gerät „Hydro-Jet Müritz 1000“ der Firma Pein Medizintechnik und einem speziellen Vorschubgerät. Bei einem Düsendurchmesser von dD=0,12mm und einem Arbeitsabstand von s=20mm wurden die Präparate mit einer Vorschubgeschwindigkeit von VV=2mm/s gekerbt und die makroskopischen Parameter Schnitt- und Schichttiefe, Änderung der Präparatdicke und Gewichtszunahme und die mikroskopischen Parameter Schnitttiefe, Schnittqualität, Schichttiefe, Vakuolenbildung und Gewebeschaden untersucht. Die Kerbtiefe korrelierte mit dem Druck (pW), jedoch nicht mit dem Winkel (ß). Die von der DWS-Kerbe erreichte Schicht korrelierte ebenfalls mit dem Druck. Bei pW=6MPa konnte das Stratum subsynoviale selektiv gekerbt werden, ohne die fibröse Kapsel zu schädigen. In diesem selektiven Druck wird nur die zu entfernende pathologische Subsynovialis geschädigt. Die Zunahme der Präparatdicke und des Gewichtes war durch ein interstitielles Ödem bedingt. Die unterschiedlichen mechanischen Eigenschaften von Gelenkkapsel und Stratum synoviale erlauben dem DWS den selektiven Abtrag der synovialen Deckschicht und des Stratum subsynoviale. Somit ist eine DWS-Synovektomie prinzipiell machbar. Um die Anwendung des DWS zur Hydrojet-Synovektomie zu optimieren, sind noch weitere Untersuchungen und technische Anpassungen an den Einsatzbereich notwendig. Zu klären sind dabei noch die Fragen, wie die DWS-Wirkung auf entzündlich veränderte Synovialis ist, ob sich der selektive Druckbereich verändert, wie medikamentöse Zusätze die DWS-Wirkung beeinflussen und ob sich der DWS unter arthroskopischen Bedingungen im wässrigen Milieu verändert. Anschließend wäre der nächste Projektschritt eine klinische Anwendung in einer kontrollierten Studie.