1. Arbeit, Glück und Nachhaltigkeit: Warum kürzere Arbeitszeiten Wohlbefinden, Gesundheit, Klimaschutz und Ressourcengerechtigkeit fördern
- Author
-
Kopatz, Michael
- Subjects
Muße ,Wachstum ,Eigenarbeit ,Gelassenheit ,Glückspolitik ,Mindestlohn ,Resilienz ,Zeitwohlstand ,Stagnationsprävention ,Teilzeit ,Wachstumgsdogma ,ddc:330 ,Teilhabegerechtigkeit ,Deutschland ,Glück ,Arbeitsverkürzung ,Klimawandel ,Wirtschaftswachstum ,Arbeit fairteilen ,Work life Balance ,Arbeitszeitgestaltung ,Subjektives Wohlbefinden ,Nachhaltige Entwicklung ,Zufriedenheit ,Kurze Vollzeit für alle ,Halbtagsgesellschaft ,Vollbeschäftigung ,Arbeitszeit ,Gesundheitsförderung ,Teilzeitarbeit ,Entspannung ,Erwerbsarbeit ,30-Stunden-Gesellschaft ,Umweltpolitik ,Ehrenamtliches Engagement ,Umweltschutz - Abstract
Umwelt- und Wirtschaftspolitik, so schien es Jahrzehnte lang, stehen im Widerspruch. Was hilft der gesunde Wald, wenn Millionen keine Arbeit haben? Zwar gehen mit Arbeitslosigkeit seit Einführung der sozialen Sicherungssysteme nicht länger Not, Leid und Elend einher. Aber das Stigma bedrückt die Betroffenen und ist für die Gesellschaft eine Last. Und so ist die Schaffung von Arbeitsplätzen das Kernziel aller Politik. Allzu oft werden dabei allerdings die Interessen der zukünftigen Generationen vernachlässigt. Neue Straßen und Flughäfen oder deren Ausbau wie auch Gewerbeparks im Grünen werden mit dem Arbeitsplatzargument legitimiert. Dabei gibt es zur Bekämpfung von Arbeitslosigkeit ein sozial und ökologisch wesentlich verträglicheres Konzept: die gerechtere Verteilung der zur Verfügung stehenden Erwerbsarbeitszeit. Die Arbeitslosigkeit ließe sich zumindest rechnerisch abschaffen, wenn die Menschen im Schnitt 30 Stunden in der Woche für Lohn arbeiteten. Dieser als Kurze Vollzeit für alle bezeichnete Ansatz ist so plausibel, dass man sich über die dürftige Resonanz in Politik und Gesellschaft wundert. Das Impulspapier stellt Zusammenhänge von Wachstum, Arbeitsplätze, Glück und Nachhaltigkeit her. Environmental and economic policy seemed to have been in conflict for decades. But what use is a healthy forest when millions of people are without work? Even if unemployment - since the introduction of social security systems - does no longer necessarily lead to misery, distress and suffering, the stigma has a depressing effect on the concerned person and becomes a burden for society. Consequently creating jobs is the core objective of all kind of policy. The interests of future generations however are often neglected in this context. Construction or extension of streets and airports or for example industrial parks in the country are advocated with the argument of new employment. At the same time a socially and ecologically much more appropriate concept exists: The fairer distribution of paid work. In purely mathematical terms unemployment could be suppressed by an average of 30 paid working hours per week. Given the plausibility of this approach called Short fulltime for everyone the weak response in politics and society is surprising.
- Published
- 2012