Fünflagige Buchenfurniersperrholzproben wurden mit nichtemulbierbarem PMDI/Organosolvlignin (7,5 : 2,5 Gew.-T.), nichtemulgierbarem PMDI/50%iger Tanninlösung/CaSO tief 4 (7 : 3 : 0,5 Gew.-T.), emulgierbarem PMDI/50%iger Ligninsulfonatlösung (8 : 2 Gew.-T.), Phenolharz/Härter/CaSO tief 3/Kokosnußschalenmehl (10:1,5:1:0,2 Gew.-T.) verleimt Leimauftrag beidseitig mit 210 g/qm je Furnieroberflächen, Preßdruck 1,5 N/qmm, Preßzeit 7 min. Preßtemperatur 140 Grad C. Klima: Wechselklima 20/85-20/30, 7 Tage/Stufe, 15 Zyklen, Belastungen: 4-Punkt-Lastanordnung, Belastungsgrad 25% der jeweiligen mittleren Bruchlast. Die Untersuchungen führten zu folgenden Ergebnissen: 1. Die Kriechkurve der phenolharzgebundenen Sperrholzprobe nahm innerhalb von 10 Zyklen steil zu; die Probe muß bereits nach 20 Wochen entlastet werden, weil die Durchbiegung zu groß war. Zum Zeitpunkt der Entlastung betrug der Kriechfaktor 21,1. 2. Bei den PMDI-gebundenen Sperrholzproben war der Kriechfaktor deutlich niedriger als b ei der phenolharzgebundenen Sperrholzprobe; er betrug 4,8 bis 5,9 nach 30 Wochen Belastung. 3. Die Beeinträchtigung der Biegefestigkeiten waren bei den belasteten Proben größer als bei den unbelasteten. Es konnte jedoch kein Zusammenhang zwischen Klima oder Dauerbelastung einerseits und gestrecktem PMDI-Klebstoff andererseits ermittelt werden. 4. Von den diisocyanatgebundenen Sperrholzproben zeigte die Probe mit Lignin als Streckmittel die geringste irreversible Dickenquellung, die niedrigste Dicken- und Feuchteänderung sowie den kleinsten maximalen Kriechfaktor. 5. Bei der Bewertung aller durchgeführten Untersuchungen muß die geringe Probenzahl berücksichtigt werden.