1. Kaiserschnitte in deutschen Krankenhäusern: Wie zuverlässig sind Routinedaten aus dem strukturierten Qualitätsbericht für die Bestimmung der Kaiserschnittraten?
- Author
-
A. Hornemann, F De Bock, T. Böhler, Herbert Renz-Polster, K. Junghänel, and Marc N. Jarczok
- Subjects
Gynecology ,medicine.medical_specialty ,Political science ,Public Health, Environmental and Occupational Health ,medicine - Abstract
Ziel: In Deutschland gibt es grose regionale Unterschiede beim prozentualen Anteil von Kaiserschnittentbindungen an den Geburten. Da Faktoren auf Krankenhausebene eine Rolle spielen konnten, die anhand der strukturierten Qualitatsberichte der Krankenhauser (sQBK) analysierbar waren, wurde untersucht, inwieweit sQBK-Daten geeignet sind, die Kaiserschnittrate auf Ebene der Geburtskliniken zuverlassig darzustellen. Methode: Beispielhaft wurde fur 94 von 97 Geburtskliniken in Baden-Wurttemberg mit Diagnose- und Prozeduren-Codes aus den sQBK des Jahres 2008 die absolute Anzahl von Geburten und Kaiserschnitten sowie die Kaiserschnittrate berechnet. Aus 80 von 97 Geburtskliniken wurden auf Anfrage zusatzlich klinikinterne Daten (KID) aus Grunddatenstatistik, Geburtenbuch, Standesamtsmeldungen oder Perinatalerhebung ubermittelt, mit denen diese Zahlen verglichen wurden. Ergebnis: Die Zahl der dokumentierten Geburten unterschied sich nicht signifikant zwischen sQBK und KID, wohl jedoch Kaiserschnittzahl und -rate (p Schlussfolgerung: Es bestehen signifikante und relevante Abweichungen der uber KID ermittelten Kaiserschnittraten von den aus sQBK extrahierten Zahlen. Die Qualitatsberichte 2008 erscheinen damit als Datenquelle fur die auf einzelne Krankenhauser bezogenen Kaiserschnittraten nicht ausreichend zuverlassig.
- Published
- 2014
- Full Text
- View/download PDF