1. Theoretische Reflexionen und Konturen einer relational orientierten Wissenskommunikation: Überlegungen für eine künftige Forschungsagenda
- Author
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Stang, Alexandra
- Subjects
information exchange ,Sociology of Communication, Sociology of Language, Sociolinguistics ,interkulturelle Faktoren ,Organisationsentwicklung ,Interpersonal Communication ,human resources development ,Fachwissen ,ddc:070 ,Sociology & anthropology ,Netzwerk ,interpersonelle Kommunikation ,Kommunikationssoziologie, Sprachsoziologie, Soziolinguistik ,Soziologie, Anthropologie ,Wissenskommunikation ,Netzwerke ,Kultur als Beziehungsnetzwerk ,Relationalität ,Personal- und Organisationsentwicklung ,Knowledge communication ,networks ,culture as a network of relationships ,relationality ,human resource and organisational development ,Personalentwicklung ,network ,expertise ,intercultural factors ,Publizistische Medien, Journalismus,Verlagswesen ,ddc:301 ,organizational development ,News media, journalism, publishing ,Informationsaustausch - Abstract
Wenn sich Kommunikation immer in einem bestimmten Setting und Rahmen ereignet, dann gilt dies zweifelsohne auch für die Wissenskommunikation, die heute immer mehr im Kontext netzwerkförmiger Strukturen stattfindet und durch die beteiligten Akteure und ihre kulturellen Mehrfachzugehörigkeiten mitgestaltet wird. Ein zentrales Ziel von Wissenskommunikation ist es, vorhandene Expertisen transparent werden zu lassen, Austauschprozesse von Erfahrungswissen unter den beteiligten Netzwerkakteuren zu ermöglichen und vorhandenes Wissen weiterzuentwickeln. Die Konzeption ist maßgeblich davon beeinflusst, wie das Konstrukt Wissenskommunikation im jeweiligen Kontext definiert wird und welche Methoden eingesetzt werden, um gemeinsames Wissen entstehen zu lassen, das im Anschluss für alle Beteiligten einen Mehrwert bieten kann. Der Artikel geht von der Annahme aus, dass die Wissenskommunikation verbessert werden kann, wenn die damit verbundenen Kommunikationsprozesse und zugrunde liegenden Beziehungen stärker berücksichtigt und reflektiert werden. Eine in diesem Sinne verstandene relational orientierte Wissenskommunikation kann einen wesentlichen Beitrag leisten, um ein „sustainable glocal relationship building“ (Bolten 2020a:101) auch für den Bereich der Personal- und Organisationsentwicklung voranzubringen. Abschließend werden relevante Perspektiven skizziert, die erste Anregungen diesbezüglich enthalten. Dazu zählen die Sensibilisierung für Heterogenität und Akzeptanz von Erfahrungsvielfalt, das Bewusstwerden der eigenen Haltung und persönlichen Einstellungen, eine Sensibilisierung für unterschiedliche Praktiken kommunikativer Interaktionen, eine Orientierung an strukturprozessualen Perspektiven und Prinzipien der Selbstorganisation. If communication always takes place in a specific setting and framework, then this undoubtedly also applies to knowledge communication, which today increasingly happens in the context of network-like structures and is shaped by the actors involved and their multiple cultural affiliations. A central goal of knowledge communication is therefore to make existing expertise transparent, to enable exchange processes of experiential knowl- edge among the network actors involved, and to further develop existing knowledge. The conception is in turn decisively influenced by how the construct of knowledge commu- nication is defined in the respective context, and which methods are used to create shared knowledge that can subsequently offer added value for all participants.
- Published
- 2022