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Malignes neuroleptisches Syndrom nach Haloperidolapplikation

Authors :
Gerbershagen, M. U.
Ito, W. D.
Wappler, F.
Fiege, M.
Schulte am Esch, J.
Source :
Der Anaesthesist; 20010514, Vol. 50 Issue: 5 p329-332, 4p
Publication Year :
2001

Abstract

Zusammenfassung: Das maligne neuroleptische Syndrom (MNS) stellt eine schwerwiegende Komplikation der Therapie mit antipsychotischen Pharmaka dar. Wir berichten ber einen 65-jhrigen Patienten, der zur Therapie einer schweren depressiven Episode mit psychotischen Symptomen mit Haloperidol, Diazepam und Mirtazapin eingestellt wurde. Er entwickelte viele der MNS definierenden bzw. assoziierten Zeichen und Symptome: Hyperthermie, Rigor, erhhte Kreatinphosphatkinase, Leukozytose, erhhte Leberenzyme, eingeschrnktes Bewusstsein und vegetative Strungen. Zwei Tage nach Beginn des MNS war eine sekundre Pneumonie festzustellen, die sich aufgrund einer Brustwandrigiditt entwickelt haben knnte. Die intensivmedizinische Behandlung beinhaltete das sofortige Absetzen des auslsenden Agens, die supportive Therapie mit Rehydratation und Katecholaminen sowie die Applikation von Dantrolen. Nach 23-tgiger Intensivtherapie waren alle pathologischen Werte normalisiert und der Patient wurde auf eine internistische Station berwiesen. Drei bedeutende Theorien der Pathogenese wurden aufgestellt: 1. Blockade zentraler Rezeptoren; 2. Skelettmuskelzellen als primres Zielsubstrat und 3. sympathoadrenerge Hyperaktivitt. Die Differentialdiagnose beinhaltet u. a. maligne Hyperthermie und Serotoninsyndrom.

Details

Language :
English
ISSN :
00032417 and 1432055X
Volume :
50
Issue :
5
Database :
Supplemental Index
Journal :
Der Anaesthesist
Publication Type :
Periodical
Accession number :
ejs1239724
Full Text :
https://doi.org/10.1007/s001010170017