Chirurgische und interdisziplinäre Therapie gastrointestinaler Stromatumoren

Gastrointestinale Stromatumoren (GISTs) sind die häufigsten potenziell malignen mesenchymalen Tumoren des Gastrointestinaltraktes. Seit der Einführung von Imatinib und weiterer Tyrosinkinaseinhibitoren wurde die Therapie von GISTs durch die Inhibition der Tyrosinkinasen c‑Kit und PDGFRα revolutioniert. Trotz der zielgerichteten Therapie ist eine Heilung weiterhin nur durch eine Operation mit Resektion des Primärtumors zu erreichen. Durch eine multimodale interdisziplinäre Therapie kann heute auch in der metastasierten Situation mit kompletter Resektion des Primärtumors und der Metastasen die Prognose erheblich verbessert oder sogar eine Heilung erzielt werden. Eine neoadjuvante Therapie kann das Resektionsausmaß vermindern und hierdurch den Organ(teil)erhalt und eine Verringerung der chirurgischen Morbidität ermöglichen. Um die molekularen und klinischen Prädiktoren regelrecht zu gewichten und die optimale Therapie zu gewährleisten, sollten Patienten mit GISTs, sicher aber Patienten mit fortgeschrittenen GISTs, in interdisziplinären Sarkomboards vorgestellt und beraten werden.