Relationship between genetic anomalies of different levels and deviations in dermatoglyphic traits. Part 2: Dermatoglyphic peculiarities of females with Turner's syndrome

Die vorliegende Untersuchung befaßt sich mit den Auswirkungen chromosomaler Aberrationen (45X/46XX oder 45X/47XXX oder 45X) bei Frauen mit Turner-Syndrom und analysiert eine Reihe von Merkmalen des Hautleistensystems sowie die Diversitäts- und Asymmetrieindices. Die Hauptziele dieser Untersuchung liegen darin, Hautleistenmerkmale und "fluctuating asymmetry indices" zu finden, die als "marker traits" für den Grad von Entwicklungsinstabilität des Organismus gelten können. Die Stichprobe von Frauen mit dem Turner-Syndrom (N = 57) wurde im Verlauf von 20 Jahren (1968-1988) von Prof. Bat-Miriam Katznelson im Genetischen Institut des Sheba Hospitals in Tel Aviv, Israel, zusammengetragen. Bei allen Patientinnen wurde der chromosomale Status untersucht. Die Finger- und Handabdrücke wurden mittels eines Abdruckkissens der Firma Lamedo Inc., Knoxville, Tennessee, USA, hergestellt. Die Auswertung der Abdrücke erfolgte nach Cummins & Midlo (1961) und Penrose (1968) und umfaßte die Musteridentifikation, die Bestimmung der Leistenzahlen sowie die Messung von Abständen und Winkeln auf der Palma. Bei jeder Patientin wurden 79 Hautleistenmerkmale bestimmt: 28 kontinuierlich variierende Merkmale. 9 diskrete Merkmale, 11 Indices für die intraindividuelle Diversität, 15 Indices für die "directional asymmetry" und 16 Indices für die "fluctuating asymmetry". Die diesbezüglichen Ergebnisse werden ausführlich diskutiert und mit denen verglichen, die an einer gesunden jüdischen Kontrollgruppe aus Israel gewonnen wurden.