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Kapitalanlagestrategien für die bAV – Herausforderungen für das Asset Management durch das Betriebsrentenstärkungsgesetz. Proceedings zum 13. FaRis & DAV Symposium am 8. Dezember 2017 in Köln

Authors :
Miebs, Felix
Publication Year :
2018

Abstract

Das Betriebsrentenstärkungsgesetz stellt eine Novellierung der betrieblichen Altersversorgung (bAV) in Deutschland dar. Mit dem kürzlich verabschiedeten Gesetz wird erstmals die Möglichkeit geschaffen, die reine Beitragszusage (rBZ) ohne Leistungsgarantie auf tarifvertraglichem Weg zu vereinbaren. Die Höhe der späteren Versorgungsleistung der Arbeitnehmer wird somit zum einen durch die entrichteten Beiträge an den Versorgungsträger determiniert. Zum anderen bestimmt der Erfolg der im Kollektiv zu organisierenden Kapitalanlage mit einem ebenfalls gemeinschaftlichen Risikobudget zu einem wesentlichen Teil die spätere Versorgungsleistung. Die Kapitalanlage steht somit stärker denn je im Spannungsfeld zwischen Rendite und Risiko. Konkret ist eine potentiell höhere Zielrente durch eine chancenorientierte Kapitalanlage gegen das Risiko einer nachhaltigen Unterdeckung und einer damit verbundenen Kürzung der Zielrente abzuwägen. Um diese Abwägung bestmöglich zu treffen und die Wahrscheinlichkeit einer nachhaltigen Unterdeckung zu minimieren, müssen die Kapitalanlage effizient gestaltet und Extremrisiken vermieden werden. Im Falle der erfolgreichen Einführung der rBZ ergeben sich zudem Auswirkungen auf die Kapitalanlage für bestehende Systeme. Basierend auf der Entwicklung der bAV-Landschaft in dem Vereinigten Königreich seit der Einführung von DC-Plänen ist anzunehmen, dass auch in Deutschland eine schrittweise Schließung der leistungsgarantierten Systeme erfolgt. Das daraus resultierende, ausbleibende Neugeschäft bei den bestehenden Systemen ist im Rahmen der Kapitalanlage durch eine Verschiebung des Fokus von Rendite und Deckungsgrad hin zu den benötigten Cashflows zur Bedeckung der Rentenzahlung zu adjustieren. Auf dem 13. FaRis & DAV Symposium referierten Altersversorgungs- und Kapitalmarktexperten zu der Ausrichtung und Implementierung der Kapitalanlage für die Zielrente. The Betriebsrentenstärkungsgesetz represents an amendment of corporate pension schemes in Germany. The new legislation offers for the first the opportunity for defined contribution schemes on a contractual basis. In this setting, employee's annuities during the benefit phase depend primarily on two factors. First, the monetary contributions during the accrual phase to a newly organized collective. Second, the success of the collectively organized asset and risk management during the accrual and the benefit phase. Pension investments are more than ever torn between risk and return. Higher annuities in the benefit phase require an opportunity-oriented asset allocation. This comes at the risk of a persistent shortfall in cover and a subsequent reduction of annuities. To balance the aforementioned trade-off, capital investments need to be efficient and have to avoid tail risks. A widespread acceptance and implementation of the new defined contribution schemes is likely to affect the management of pension investments for defined benefit schemes in Germany. Following the changes of the pension scheme landscape in the UK after the introduction of defined contribution plans, the existing defined benefit schemes in Germany are also likely to exhibit a gradual closing. The resulting lack of new entrants to the existing defined benefit plans requires a shift in the asset management objective away from return and surplus to cash flow matching. Pension and investment experts debated on the 13th FaRis & DAV Symposium the design and the implementation of asset allocation strategies for defined contribution schemes in Germany.

Details

Language :
German
Database :
OpenAIRE
Accession number :
edsair.dedup.wf.001..3d7920ae6e65430c2efe283cbd622693