Die Gruppenpuzzle-Methode: Eine Möglichkeit zur Förderung aktivierender und studierenden-zentrierter Lehre

Konferenz-Poster zur Unterstützung des Vortrags in der Lehrkonferenz 2023 "Verliebt in die Lehre" an der Technischen Universität Graz am 14. Februar 2023.
Die Hochschullehre ist bis zum heutigen Tag ganz wesentlich von Frontalunterricht und Einzelarbeit geprägt. Dabei wird meist außer Acht gelassen, dass Absolventen von Universitäten im Berufsleben oft ihre Leistung im Team zu erbringen haben. Um in der Hochschullehre die Zusammenarbeit im Team zu fördern, aber auch die Beurteilung individueller Leistungen zu ermöglichen, scheint es sinnvoll zu sein, eine auf Lehrinhalte und Lernziele abgestimmte gute Mischung aus Gruppenarbeit und Einzelarbeit anzustreben. Die oft angesprochenen Schwächen der Gruppenarbeit lassen sich auf drei wesentliche Punkte herunter brechen: Trittbrettfahrer, fehlende Beurteilungsmöglichkeit der individuellen Leistung und großer Zeitaufwand für wenig Inhalt. Die hier präsentierte Einsatz einer Lehrmethode für Gruppenarbeiten, die Gruppenpuzzle-Methode, möchte zeigen wie man Gruppenarbeiten durch gezielte Vorbereitung erfolgreich gestalten kann. Durch Einsatz der Methode in Kombination mit anderen individuell beurteilten Leistungen spielt die fehlende Möglichkeit der Beurteilung von Einzelleistungen eine eher untergeordnete Rolle. Wird diese Lehrmethode zum ohnehin notwendigen Wiederholen und Festigen bereits erlernter Inhalte verwendet, ist auch der dafür benötigte Zeitaufwand vertretbar. Darüber hinaus fördert die Gruppenpuzzle-Methode eine Reihe von Kompetenzen die über die reine Fachkompetenz hinaus gehen und im späteren Berufsleben benötigt werden. In der Literatur sind unterschiedliche Varianten dieser Lehrmethode bereits gut dargestellt. Ergänzend dazu wird eine weitere Modifikation präsentiert, die sich hinsichtlich der Vorbereitung der Studierenden und des Zeitaufwandes, der für die Durchführung der Gruppenarbeit benötigt wird, als vorteilhaft herausgestellt hat. Der Intention der Konferenz folgend wird der Inhalt in Form einer Kurzgeschichte präsentiert. Diese beginnt mit der Teilnahme des Autors an einem Seminar der Didaktik-Werkstatt der Steirischen Hochschulkonferenz zum Thema Gruppenarbeiten und der Geburt der Idee, das Erlernte auch in der Lehre einzusetzen. Hier wird die Lehrmethode und die angebrachte Modifikation vorgestellt. Im nächsten Schritt folgt eine Beschreibung der Implementierung der Gruppenpuzzle-Methode in einer Lehrveranstaltung im Masterstudium der Bauingenieurwissenschaften. Dargestellt werden die benötigten Lehrmaterialien, eine Übersicht über die Planung und die Ergebnisse einer qualitativen Befragung der Studierenden. In der nachfolgenden Diskussion werden die persönlichen Erfahrungen des Autors und die Vor- und Nachteile der Gruppenpuzzle-Methode genauer beleuchtet. Des Weiteren wird auf die Qualität der Leistungen der Studierenden und auf die Leistungsbeurteilung eingegangen. Am Ende dieser Kurzgeschichte werden noch einmal die wichtigsten Eckpfeiler der Gruppenpuzzle-Methode hervorgehoben und ein Ausblick auf weitere Anwendungsmöglichkeiten gegeben.
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To this day, university teaching is still characterized by frontal teaching and individual work. In their professional life, graduates often have to perform in a team, which is a fact often ignored. To promote teamwork in university teaching but also to allow for justification of individual performance, it seems to make sense to strive for a good mix of group work and individual work tailored to the teaching content and learning goals. Group work is often associated with the following problems: "free riders", lack of possibility for individual assessment, and high expenditure of time for little content. The use of a teaching method for group work presented here, the group puzzle method, would like to show how group work can be designed successfully through targeted preparation. Using that method in combination with other individual assessments, the lack of possibility of assessing individual performances plays a rather subordinate role. Using that teaching method to repeat and deepen content learned, which is necessary, the time required for this is also justifiable. In addition, the group puzzle method promotes a range of skills that go beyond pure professional skills needed in later professional life. Different variants of this teaching method are already well presented in the literature. In addition, a modification is presented, which turned out to be advantageous concerning the preparation of the students and the time required to carry out the group work. To follow the intention of the conference, the content becomes presented as a short story. The beginning of that story is the author's participation in a seminar in the didactics workshop of Science Space Styria which gave birth to the idea of applying the outcomes in a lecture. Here, the teaching method and the appropriate modification are presented. The next step is a description of the implementation of the jigsaw puzzle method in a course in the master's program of civil engineering sciences. The required teaching materials, an overview of the planning and the results of a qualitative survey of the students are presented. The following discussion examines the authors' personal experience and the advantages and disadvantages of the group puzzle method in more detail. Furthermore, the quality of the student's performance and assessment is discussed. The end of this short story again highlights the most relevant cornerstones of the jigsaw puzzle method and provides an outlook on further possible applications.
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