Verfahren zur Gesamtbanksteuerung

1. Risikoadjustierte Performancemase wie z.B. RORAC setzen Uberschusse in Beziehung zum eingesetzten Risikokapital. 2. Als Risikokapital wird haufig der Value at Risk (VaR) verwendet. Er kann mit unterschiedlichen statistischen Verfahren berechnet werden, die sich in den Annahmen und Ergebnissen unterscheiden. 3. Die Summe der VaR-Werte von Einzelgeschaften ist i.d.R. ungleich dem Portefeuille-VaR. 4. Wenn von Eigenkapitalmangel die Rede ist, dann sind nicht unbedingt das bilanzielle Eigenkapital, sondern vielmehr die aufsichtsrechtlichen Eigenmittel oder das bankintern bereitgestellte Risikodeckungspotential gemeint. 5. Der Shareholder-Value-Ansatz ist in Kreditinstituten als Steuerungsphilosophie wichtig. 6. Auf Basis eines dynamischen CAPM ist — ungeachtet einiger sehr restriktiver Annahmen — ein operationales Banksteuerungssystem denkbar. Ein hinreichend einfacher und durchsichtiger Vorschlag steht allerdings noch aus. 7. Das Barwertkonzept ist ein portefeuilletheoretisch motivierter Ansatz, der intuitiv einleuchtend ist, aber keine operationale Zielvorgabe hat. 8. Das Duale Steuerungsmodell benutzt die ROI-Analyse zur Rentabilitatssteuerung und stellt ihr ein Risikomanagement zur Seite. Die Kombination konnte von einer Verwendung von RORAC-Kennziffern profitieren, ist aber auch dann nicht unproblematisch.