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Grundlagen und Management der glukokortikoidinduzierten Osteoporose

Authors :
Hendrik Lehnert
Holger S. Willenberg
Source :
Der Internist. 49:1186-1196
Publication Year :
2008
Publisher :
Springer Science and Business Media LLC, 2008.

Abstract

Glukokortikoide beeintrachtigen den Knochenstoffwechsel auf verschiedenen Ebenen. Entsprechend ist die glukokortikoidinduzierte Osteoporose (GIO) die haufigste Form der sekundaren Osteoporose, und bis zu 50% der Patienten mit chronischer Glukokortikoidtherapie erleiden Frakturen. Das liegt u. a. auch daran, dass diese Osteoporoseform immer noch zu wenig diagnostiziert und behandelt wird. Auserdem ist das Frakturrisiko bei vergleichbarer Knochendichte gegenuber dem der primaren Ostepoporose erhoht. Das Frakturrisiko wird wesentlich durch die Hohe der Glukokortikoiddosis und die Dauer der Behandlung bestimmt, wenngleich der Knochenmasseverlust innerhalb der ersten 3–12 Monate nach Beginn der Glukokortikoidtherapie am grosten ist. Daneben haben auch weitere Faktoren – wie insbesondere die Grunderkrankung – wesentlichen Einfluss auf das Frakturrisiko. Ein diagnostisches Basisprogramm ist deshalb in allen Fallen notwendig und beinhaltet neben einer spezifischen Anamnese die korperliche Untersuchung, Laborbestimmungen, Knochendichtemessung und bildgebende Untersuchungen. Die Aufklarung und die medikamentose Pravention haben einen hohen Stellenwert, antiresorptive Therapeutika werden fruher eingesetzt als bei primarer Osteoporose, und auch die osteoanabole Therapie ist effektiv. Die evidenzbasierten Leitlinien des Dachverbands Osteologie stellen eine sehr wertvolle Hilfe bei der Betreuung betroffener Patienten dar.

Details

ISSN :
14321289 and 00209554
Volume :
49
Database :
OpenAIRE
Journal :
Der Internist
Accession number :
edsair.doi...........1aa828068bc4be06c7d956e88700d589