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Sedentäres Verhalten reduzieren – eine neue und eigenständige Perspektive in der Bewegungsförderung

Authors :
Catherina Vondung
Jens Bucksch
Source :
B&G Bewegungstherapie und Gesundheitssport. 35:295-301
Publication Year :
2019
Publisher :
Georg Thieme Verlag KG, 2019.

Abstract

ZusammenfassungVor dem Hintergrund eines voranschreitenden technischen Fortschritts sowie sozialer und ökonomischer Veränderungen innerhalb der letzten Jahrzehnte ist die Reduzierung von sedentärem Verhalten eine neue Perspektive, die für alle Altersgruppen an Relevanz gewinnt. Sedentäres Verhalten ist mittlerweile als Risikofaktor für die psychische (z. B. Selbstwertgefühl, Depression und Schlafprobleme), physische (z. B. Übergewicht, Fitnesszustand, Knochengesundheit und Marker des kardiometabolischen Risikos) und sozioemotionale (z. B. prosoziales Verhalten und akademischer Erfolg) Gesundheit etabliert. Die Zusammenhänge sind in relativer Unabhängigkeit vom Bewegungsverhalten anzusehen und auch können das sitzende Verhalten und das Bewegungsverhalten im Tagesverlauf beide in vielfältiger Form nebeneinander auftreten. Dennoch steht die Förderung von Bewegung oft im Fokus von Interventionsvorhaben, auch um sedentäres Verhalten zu reduzieren. Bisherige Interventionen, die sedentäres Verhalten reduzieren, zeigen sich jedoch insbesondere dann erfolgreich, wenn das sitzende Verhalten direkt und die kontextspezifische Einbeziehung der Umwelt fokussiert werden. Sedentäres Verhalten zu reduzieren ist nicht zuletzt aus dieser Erkenntnis eine eigenständige, aber bislang vernachlässigte Perspektive in der Bewegungsförderung. Diese neue Perspektive bietet das Potenzial, die Verwendung der täglichen Zeit weg von hohen Sitzzeiten hin zu vermehrter Alltagsaktivität zu verschieben und damit auch gesundheitliche Zusammenhänge zu verbessern.

Subjects

Subjects :
General Medicine

Details

ISSN :
16133269 and 16130863
Volume :
35
Database :
OpenAIRE
Journal :
B&G Bewegungstherapie und Gesundheitssport
Accession number :
edsair.doi...........202d7eaf51e1c7e337ea4f8ca210cf72
Full Text :
https://doi.org/10.1055/a-0976-3811