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Einführung von CDK4/6-Hemmern und deren Auswirkung auf die Behandlungslandschaft bei Patientinnen mit Brustkrebs im fortgeschrittenen Stadium – Real-World-Daten aus dem PRAEGNANT-Register

Authors :
Tobias Engler
Peter A. Fasching
Diana Lüftner
Andreas D. Hartkopf
Volkmar Müller
Hans-Christian Kolberg
Peyman Hadji
Hans Tesch
Lothar Häberle
Johannes Ettl
Markus Wallwiener
Matthias W. Beckmann
Alexander Hein
Erik Belleville
Sabrina Uhrig
Pauline Wimberger
Carsten Hielscher
Christian M. Kurbacher
Rachel Wuerstlein
Michael Untch
Florin-Andrei Taran
Hans-Martin Enzinger
Petra Krabisch
Manfred Welslau
Michael Maasberg
Dirk Hempel
Michael P. Lux
Laura L. Michel
Wolfgang Janni
Diethelm Wallwiener
Sara Y. Brucker
Tanja N. Fehm
Andreas Schneeweiss
Source :
Senologie - Zeitschrift für Mammadiagnostik und -therapie. 20:43-56
Publication Year :
2023
Publisher :
Georg Thieme Verlag KG, 2023.

Abstract

Zusammenfassung Hintergrund Umfangreiche Daten aus prospektiven klinischen Studien liefern einen hohen Evidenzgrad für den Einsatz von CDK4/6-Hemmern in Kombination mit einer endokrinen Therapie (CDK4/6i + ET) als Standard bei der First-Line-Behandlung von metastatischem HER2-negativen hormonrezeptorpositiven (HER2−/HR+) Brustkrebs. Reale Daten von Patientinnengruppen, die damit in der Praxis behandelt wurden, liefern Erkenntnisse über Veränderungen von Patientenmerkmalen und Prognosen im Laufe der Zeit. Methoden Die Daten wurden dem prospektiven praxisbezogenen PRAEGNANT-Register (NCT02 338 167) entnommen. Die eingeschlossenen Patientinnen hatten fortgeschrittenen primären und metastasierten HER2−/HR+ Brustkrebs. Die gewählten Therapien, das progressionsfreie Überleben und das Gesamtüberleben der jeweiligen Therapie sowie die Zeitspanne, während der die Behandlung erfolgte, werden dargelegt. Ergebnisse Nachdem CDK4/6-Hemmer erstmals im November 2016 eingesetzt wurden, stieg die Häufigkeit ihres Einsatzes schnell an. In den letzten Jahren (2018–2022) wurden ca. 70–80 % aller Patientinnengruppen mit CDK4/6-Hemmern behandelt; eine endokrine Monotherapie wurde rund 10 % und eine Chemotherapie ungefähr 15 % aller Patientinnen verabreicht. Die schlechteste Prognose hatten Patientinnen, die eine Chemotherapie erhielten. Seit Kurzem erhalten hauptsächlich Patientinnen mit guter Prognose eine endokrine Monotherapie; Patientinnen, die eine Chemotherapie erhalten, haben eine ungünstigere Prognose. Das progressionsfreie Überleben und das Gesamtüberleben von mit CDK4/6i + ET behandelten Patientinnen blieb über einen längeren Zeitraum ähnlich, obwohl sich die Patientenmerkmale änderten. Schlussfolgerung Die Behandlung mit CDK4/6i + ET entwickelte sich rasch zum First-Line-Therapiestandard für Patienten mit fortgeschrittenem Mammakarzinom. Seit der Einführung von CDK4/6i + ET wird die endokrine Monotherapie nur bei Patientinnen mit einer sehr günstigen Prognose eingesetzt, während Chemotherapie meist nur an Patientinnen verabreicht wird, die eine eher ungünstige Prognose haben. Veränderungen der Patientenmerkmale scheinen die Prognose von mit CDK4/6i + ET behandelten Patientinnen nicht zu beeinflussen.

Subjects

Subjects :
General Medicine

Details

ISSN :
1611647X and 16116453
Volume :
20
Database :
OpenAIRE
Journal :
Senologie - Zeitschrift für Mammadiagnostik und -therapie
Accession number :
edsair.doi...........28e74ba3c06bc446cf560ab25f46195a