Effektivit�t einer multifaktoriellen Intervention zur Reduktion von k�rpernaher Fixierung bei demenzerkrankten Heimbewohnern

Gegenwartig existieren lediglich Beobachtungsstudien und Expertenmeinungen, die den Umgang von bewegungseinschrankenden Masnahmen begrunden. Demgegenuber steht eine sehr unterschiedliche Praxis in der Langzeitpflege und den akutmedizinischen Institutionen. Etwa 3–5% der Heimbewohner werden durchschnittlich korpernah fixiert. Es existieren grose regionale Unterschiede. Die Huftfrakturrate betragt bei Heimbewohnern etwa 50 pro 1000 Bewohnerjahre. Ungefahr 40–50% der Heimbewohner werden mit potenziell bewegungseinschrankenden Psychopharmaka behandelt. Zur Untersuchung der Effektivitat einer Intervention zur Reduktion von bewegungseinschrankenden Masnahmen (BEM) bei Heimbewohnern mit kognitiven Einschrankungen wurde eine cluster-randomisierte Studie geplant. Die Intervention umfasst die Verbesserung des Wissens im Umgang mit BEM und den Einsatz von technischen Hilfen zur Reduktion von sturzbedingten Verletzungen. Die Studienpopulation umfasst mindestens 200 Bewohner in 54 Pflegeeinrichtungen in drei Bundeslandern. Es wird eine 50% Reduktion der Fixierungszahlen angestrebt. Das Studiendesign sieht eine Wartelisten-Kontroll-Intervention vor. Primare Endpunkte sind die Zahl der fixierten Personen und die Zeiten (Stunden) der Anwendungen von BEM. Der Einsatz von Psychopharmaka, Sturze und Verletzungen sowie neufixierte Personen werden ebenfalls dokumentiert. Die Studie umfasst eine gemeinsame dreimonatige Dokumentationsphase und eine vierteljahrige Intervention. Mit der Untersuchung wird angestrebt, ein in die Praxis umsetzbares und kontrollierbares Modell zu testen.