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CME-EKG 68: Der Einfluss des Geschlechts bei Herzrhythmusstörungen

Authors :
Susanne Markendorf
Corinna Brunckhorst
Ardan M. Saguner
Source :
Praxis. 110:131-139
Publication Year :
2021
Publisher :
Hogrefe Publishing Group, 2021.

Abstract

Zusammenfassung. Bei Herzrhythmusstörungen bestehen geschlechterspezifische Unterschiede, insbesondere aufgrund der Unterschiede im Hormonhaushalt von Frauen und Männern. Frauen haben eine höhere Herzfrequenz als Männer und eine kürzere Refraktärzeit in fast allen Herzstrukturen, ausser den Ventrikeln. Dies ist insbesondere beim Auftreten paroxysmaler supraventrikulärer Tachykardien objektivierbar. Die Inzidenz einer dualen Leitungsphysiologie im AV-Knoten ist bei Männern und Frauen zwar gleich hoch, Frauen entwickeln jedoch deutlich häufiger manifeste AV-Knoten Reentrytachykardien als Männer. Eine akzessorische Leitungsbahn zwischen Vorhof und Ventrikel ist bei Männern öfter embryonal angelegt, bei diesen tritt entsprechend häufiger eine manifeste AV-Reentrytachykardie auf. Die fokale atriale Tachykardie tritt bei Männern und Frauen ungefähr gleich oft auf. Kenntnis über diese geschlechterspezifischen Unterschiede sind bei der Diagnostik einer Herzrhythmusstörung von grosser Bedeutung, weshalb wir mit diesem Artikel genauer darauf eingehen möchten.

Details

ISSN :
16618165 and 16618157
Volume :
110
Database :
OpenAIRE
Journal :
Praxis
Accession number :
edsair.doi...........42a0ba6151abea935f39ff18fe4916e5
Full Text :
https://doi.org/10.1024/1661-8157/a003656