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Das praktische Vorgehen beim postoperativen und posttraumatischen Lymphödem

Authors :
U Wahl
Tobias Hirsch
Source :
Zentralblatt für Chirurgie - Zeitschrift für Allgemeine, Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie. 142:287-296
Publication Year :
2016
Publisher :
Georg Thieme Verlag KG, 2016.

Abstract

ZusammenfassungSchwellungen der Extremitäten sind nach traumatischen Läsionen häufig zu beobachten und stellen eine differenzialdiagnostische Herausforderung dar. Als Ursache sind neben Seromen bzw. Hämatomen und Thrombosen nicht selten auch lymphostatische Ödeme zu identifizieren, welche unbehandelt einen chronischen Verlauf nehmen. Sie sind charakterisiert durch einen hohen Eiweißanteil und führen langfristig durch fibrotischen Gewebeumbau zu erheblichen Behinderungen und Komplikationen wie rezidivierende Erysipele. Die Diagnosestellung erfolgt i. d. R. klinisch, was die Kenntnis der Symptomatik voraussetzt. Die wichtigste Behandlungsoption stellt die Komplexe Physikalische Entstauung dar. Hierbei kommen manuelle Lymphdrainage und lymphologische Mehrkomponentenverbände in mindestens täglicher Frequenz zur Anwendung. Nur in Einzelfällen sind auch chirurgische Interventionen möglich. Aufgrund ihres chronischen Verlaufs mit möglicher Invalidisierung sind posttraumatische Lymphödeme nicht selten Gegenstand der Begutachtung im Rahmen von Verfahren der gesetzlichen und privaten Unfallversicherung. Die vorliegende Arbeit erläutert die Entstehungsmechanismen posttraumatischer Lymphödeme und bietet eine Übersicht zu differenzialdiagnostischen Methoden und den aktuellen therapeutischen Empfehlungen. Zudem gehen die Autoren auf versicherungsrelevante Aspekte ein.

Details

ISSN :
14389592 and 0044409X
Volume :
142
Database :
OpenAIRE
Journal :
Zentralblatt für Chirurgie - Zeitschrift für Allgemeine, Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie
Accession number :
edsair.doi...........4b5d3eaa61bb0fcce09631ad704c5ea6
Full Text :
https://doi.org/10.1055/s-0042-110792