Levosimendan als Rescue-Therapie bei akutem primären Transplantatversagen nach Herztransplantation

Heutzutage gilt die Herztransplantation (HTX) als Goldstandard der Therapie der chronischen und terminalen Herzinsuffizienz. Das akute Transplantatversagen (ATV) nach HTX ist eine dramatische Komplikation, die mit einer hohen Morbiditat und Mortalitat einhergeht. Als Risikofaktoren konnten bisher eine verlangerte Ischamiezeit, eine schlechte Organqualitat und eine akuten Abstosungsreaktion identifiziert werden. Folge des ATV ist nicht selten ein Multiorganversagen (MOV). Als therapeutische Optionen stehen primar konservative Masnahmen, wie die Behandlung mit Katecholaminen und Phosphodiesterasehemmern zur Verfugung, die jedoch selbst mit Nebenwirkungen und potentiellen Komplikationen vergesellschaftet sind. Bei Versagen konservativer Masnahmen muss haufig auf mechanische Kreislaufunterstutzungssysteme zuruckgegriffen werden, die sich von der intraaortalen Ballonpumpe bis zur Implantation eines biventrikularen Assist-devices erstrecken. Kalziumsensitizer steigern die kardiale Kontraktilitat, ohne die intrazellulare Kalziumkonzentration zu beeinflussen und umgehen somit die Nebenwirkungen eines Kalziumuberangebots. Wir berichten von zwei Fallen ATV nach HTX, das sich jeweils nach der Gabe von Levosimendan, einem Kalziumsensitizer, rasch erholte.