Back to Search Start Over

Ver�ndert die Positronenemissionstomographie die Behandlung des prim�ren Rektumkarzinoms?

Authors :
J. Keck
Alexander G. Heriot
Victor Kalff
Elizabeth Drummond
John Mackay
Rodney J. Hick
Frank Chen
Source :
coloproctology (deutschsprachig). 27:1-10
Publication Year :
2005
Publisher :
Springer Science and Business Media LLC, 2005.

Abstract

Der Einfluss der Positronenemissionstomographie in der Behandlung des rezidivierenden Rektumkarzinoms steht fest; ihre Rolle bei der Behandlung des primaren Rektumkarzinoms bleibt jedoch ungeklart. Die vorliegende Untersuchung soll daher die Auswirkungen eines Scannings mittels Positronenemissionstomographie auf die Behandlung des primaren Rektumkarzinoms prospektiv bewerten. 46 Patienten mit fortgeschrittenem primaren Rektumkarzinom, bei denen eine adjuvante praoperative Therapie in Betracht gezogen wurde, unterzogen sich einem Scanning mittels Positronenemissionstomographie. Die uberweisenden Arzte zeichneten prospektiv das Stadium jedes einzelnen Patienten nach konventionellen bildgebenden Verfahren sowie den vorgeschlagenen Behandlungsplan vor dem Scanning mittels Positronenemissionstomographie auf. Dies wurde dann mit dem in der Folge eruierten genauen Stadium und der tatsachlich durchgefuhrten Behandlung verglichen; die Genauigkeit der mit Positronenemissionstomographie eruierten Veranderungen wurde in der anschliesenden klinischen Nachuntersuchung festgelegt. Die operative Behandlung von 36 der 46 Patienten (78%) blieb als Ergebnis der Positronenemissionstomographie unverandert, auch wenn die Positronenemissionstomographie das Erkrankungsstadium bei drei dieser 36 Patienten (8%) hoher und bei funf von 36 Patienten (14%) niedriger einstufte. In acht von 46 Fallen (17%) wurde die Behandlung aufgrund der Befunde der Positronenemissionstomographie verandert; dazu gehorten sechs Patienten (13%), bei denen die Operation abgesagt wurde, und zwei weitere Falle (4%), bei denen das Bestrahlungsfeld verandert wurde. Wenn vorhanden, bestatigte die Nachuntersuchung die Zweckmasigkeit der durch die Positronenemissionstomographie induzierten Behandlungsanderung in jedem einzelnen Fall. Bei zwei Patienten wurde die Therapie unabhangig von der Positronenemissionstomographie aufgrund klinischer Umstande geandert. Das Gesamttumorstadium wurde bei 18 der 46 Patienten (39%) nach der Positronenemissionstomographie berichtigt. Ein Scanning mittels Positronenemissionstomographie scheint bei einem Drittel der Patienten mit fortgeschrittenem primaren Rektumkarzinom eine Korrektur des Tumorstadiums bzw. eine Anpassung der Therapie zu ermoglichen. In Anbetracht dessen schlagen wir vor, ein positronenemissionstomographisches Scanning als Teil der standardisierten Behandlung bei diesen Patienten zu erwagen, insbesondere wenn eine neoadjuvante Radiochemotherapie als Teil der Primarbehandlung vorgesehen ist.

Details

ISSN :
16156730 and 01742442
Volume :
27
Database :
OpenAIRE
Journal :
coloproctology (deutschsprachig)
Accession number :
edsair.doi...........5d0f384c0e95e9455906764bb11935a7
Full Text :
https://doi.org/10.1007/s00053-005-5148-x