Einsatz der FDG-PET und PET-CT zur Planung der CT-gestützten interstitiellen HDR-Brachytherapie kolorektaler Lebermetastasen

Ziele: Bestimmung der Wertigkeit der FDG-PET und PET-CT bei der Planung klinischer Zielvolumina (CTV) fur die CT-gestutzte Brachytherapie von kolorektalen Lebermetastasen und Erarbeitung eines Workflow fur die prospektive Anwendung. Methode: Bisher wurden 15 Patienten mit Lebermetastasen retrospektiv eingeschlossen. Alle Patienten hatten unmittelbar (max. 1 Tage) vor der Therapie eine Ganzkorper FDG-PET (PET n=x, PET-CT n=y) und eine Leber-MRT (hepatozytenspezifisches Kontrastmittel) fur Restaging und Evaluation. Fur die Therapie wurden zunachst CT-gestutzt Afterloading-Katheter perkutan in die Lebertumoren implantiert. Eine intravenous kontrastgestutzte CT mit implantierten Kathetern diente der Brachytherapie-Planung, wobei die CTVs mithilfe der MRT-Bilder auf der Planungs-CT definiert wurden um dann einen Bestrahlungsplan fur die Ir192-Quelle mit Haltepunkten und Verweilzeiten mit der Zielvorgabe einer Tumor umschliesenden Mindestdosis zu erstellen (jeweils ein Strahlentherapeut, Strahlenphysiker, Interventions-Radiologe und Nuklearmediziner im Konsensus, Workstation: Brachyvision). In einem zweiten Schritt, unabhangig von der tatsachlichen Therapie, wurden die CTVs, nach Fusion der Planungs-CT mit den importierten und segmentierten PET-Daten des Oberbauches, erneut definiert und statistisch mit den CT-CTVs verglichen. Ergebnis: Verglichen zur CT und MRT wurden bei keinem der 15 Patienten zusatzliche, zu therapierende Lebermetastasen durch die FDG-PET identifiziert. Die Fusion der FDG-PET mit der Planungs-Spiral-CT wurde in allen 15 Fallen als anatomisch korrekt bewertet. Das Volumen der CTVs, wie es in der Planungs-CT unter Berucksichtigung der MRT-Bildgebung geplant wurde betrug 19–478ml (Mittelwert 190ml (±156 SD)). Die CTVs vergroserten sich signifikant auf 27–603ml (Mittelwert 211ml (±180 SD)), wenn die Planung mithilfe der fusionierten PET-Daten erfolgte (p