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Ventiloffenes Foramen ovale:¶Konservative oder operative Therapie?

Authors :
S. Konstantinides
H. Just
Source :
Zeitschrift für Kardiologie. 89:63-71
Publication Year :
2000
Publisher :
Springer Science and Business Media LLC, 2000.

Abstract

Ungeachtet der Schwierigkeiten bei der Bestatigung einer paradoxen Embolie konnte der Zusammenhang zwischen dem Vorliegen eines ventiloffenen Foramen ovale (PFO) und zerebraler Ischamie-Ereignisse unklarer Ursache wiederholt nachgewiesen werden. Daruber hinaus wurde berichtet, das das Risiko von Embolie-Rezidiven bei diesen Patienten 3–4% pro Jahr betragt. Eine zuverlassige Risikostratifikation der Patienten mit PFO auf der Basis klinischer oder echokardiographischer Befunde ist bisher – mit Ausnahme der hamodynamisch wirksamen Lungenembolie – in der Regel nicht moglich. Das Vorliegen eines Vorhofseptumaneurysmas und eine weite Offnung des PFO wahrend des Herzzyklus oder ein groser interatrialer Shunt bei der transosophagealen Kontrast-Echokardiographie werden jedoch von manchen Autoren als Risikofaktoren angesehen. Die sekundare Pravention paradoxer Embolien mittels oraler Antikoagulanzen (Warfarin) beinhaltet das Risiko einer signifikanten Blutung (Inzidenzrate 2–5% pro Jahr) und mangelhaften Compliance der Patienten. Auserdem scheint diese Therapieform wenig effektiv zu sein. Der chirurgische Verschlus des PFO ist ein technisch ausgereifter, sicherer Eingriff. Erste Berichte bestatigen seine hohe Effektivitat hinsichtlich der Rezidivprophylaxe, weitere prospektive Studien sind jedoch erforderlich, um die fur eine chirurgische Behandlung geeigneten Patienten festzulegen. Kathetertechnische Verfahren zum PFO-Verschlus stehen ebenfalls zur Verfugung und befinden sich derzeit in der Phase der klinischen Erprobung. Weitere technische Verbesserungen erscheinen jedoch erforderlich, um den Ablauf des interventionellen Eingriffes zu vereinfachen, die Stabilitat dieser Systeme zu erhohen und die Komplikationsgefahr zu minimieren.

Details

ISSN :
14351285 and 03005860
Volume :
89
Database :
OpenAIRE
Journal :
Zeitschrift für Kardiologie
Accession number :
edsair.doi...........83f3f0c140a5a6ad11e59971a06cee97
Full Text :
https://doi.org/10.1007/s003920050011