Back to Search Start Over

Propensity-Score-Methoden zur Schätzung von Behandlungseffekten: Eine Chance für die rehabilitative Versorgungsforschung

Authors :
David Fauser
Matthias Bethge
Source :
Die Rehabilitation. 58:50-58
Publication Year :
2019
Publisher :
Georg Thieme Verlag KG, 2019.

Abstract

ZusammenfassungDie randomisierte kontrollierte Studie ist der Goldstandard zur Überprüfung der Wirksamkeit einer Intervention. Sie ermöglicht eine unverzerrte Schätzung des Behandlungseffekts, da die Zuweisung zu den Behandlungsarmen zufällig erfolgt und damit unabhängig von Patientenmerkmalen oder vorangehenden Maßnahmen der Patientenversorgung. Unterschiede im Zielkriterium können kausal auf die Behandlung zurückgeführt werden. In Beobachtungsstudien erfolgt die Zuweisung in Interventions- und Kontrollgruppe nicht zufällig. Die Zuweisung ist vielmehr mit Patientenmerkmalen assoziiert, für die eine Wirkung auf das Zielkriterium nicht ausgeschlossen werden kann. Effektschätzer aus Beobachtungsstudien müssen deshalb als verzerrt gelten. Methodische Ansätze, die den Propensity Score nutzen, berücksichtigen diese Gruppenunterschiede bei der Analyse von Beobachtungsdaten. Der Propensity Score ist die aufgrund beobachteter Variablen bedingte Wahrscheinlichkeit, die Behandlung zu erhalten. Mittels Propensity-Score-Matching können so balancierte Stichproben von behandelten und unbehandelten Personen gebildet werden. Zur Darstellung der Behandlungseffekte können dieselben absoluten Effektmaße genutzt werden wie in randomisierten kontrollierten Studien.

Details

ISSN :
14391309 and 00343536
Volume :
58
Database :
OpenAIRE
Journal :
Die Rehabilitation
Accession number :
edsair.doi...........86a49103fa179bea1cd2d5d1f5b35a01
Full Text :
https://doi.org/10.1055/a-0781-8967