Die Verhütung Lähmungsähnlicher Erscheinungen bei Ulirongefütterten Tauben Durch Vitamin B1

Futtert man Tauben bei gleichzeitiger zusatzlicher korperlicher Bewegung mit Uliron, so treten nach etwa 10–15 Tagen Lahmungserscheinungen auf, die sich bis zum 20. Tage etwa zur kompletten Parese samtlicher Extremitaten fortentwickeln. Gibt man Tauben unter gleichen Versuchsbedingungen zusatzlich Betaxin parenteral (Vitamin B1), so treten Lahmungen in keinem einzigen Falle auf. Bereits gelahmte Tauben konnen, wenn die Lahmungen nur ganz kurze Zeit bestanden haben, durch parenterale Vitamin B1-Gaben in kurzer Zeit klinisch geheilt werden. Es mus jedoch die Betaxinverabreichung langere Zeit hindurch erfolgen (etwa 20 Tage), damit die Wiederkehr lahmungsahnlicher Erscheinungen verhindert wird. Anderenfalls bedingt die Speicherung des Ulirons bzw. eine durch die Ulironmedikation aufgetretene, mit Veranderungen der Magensaftsekretion einhergehende Gastritis durch Storung in der Resorption des Vitamin B1 ein Wiederauftreten der Lahmungen nach kurzer Zeit. Nach dem Ausfall der Tierversuche wird angenommen, das durch die Verabreichung von Diseptalen eine ausreichende Verwertung des Vitamin B1-Komplexes der Nahrung im tierischen Organismus nicht gesichert ist.