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Korrektur knöcherner Deformitäten bei vorderer Instabilität: 'Slope' und 'Varus thrust'

Authors :
Wolf Petersen
Tilman Hees
Jörg Harrer
Source :
Knie Journal. 1:7-16
Publication Year :
2019
Publisher :
Springer Science and Business Media LLC, 2019.

Abstract

Die Neigung des Tibiaplateaus in der Sagittalebene („Slope“) beeinflusst die Stabilitat des Kniegelenks. Aufgrund der nach hinten abfallenden Gelenkflache gleitet die Tibia unter Last nach anterior. Ein erhohter „Slope“ kann daher zu vorderen Instabilitaten beitragen. Auch Deformitaten in der Frontalebene konnen eine Auswirkung auf die Stabilitat des Kniegelenks haben. Anterolaterale Begleitinstabilitaten konnen bei vorbestehender ossarer Varusdeformitat eine zusatzliche ligamentare Varuskomponente induzieren (Doppelvarussituation). Das radiologische Klaffen des lateralen Gelenkspalts wird als „Varus-thrust“-Phanomen bezeichnet. Aus diesen Grunden mussen Deformitaten in der Sagittal- und Frontalebene bei der Therapie ligamentarer Instabilitaten beachtet werden. Das betrifft insbesondere Falle, bei denen eine Bandplastik des vorderen Kreuzbands (VKB) bereits versagt hat (Revisionen). Zur Korrektur dieser Deformitaten eignen sich extendierende und valgisierende Tibiakopfosteotomien. Durch die Verwendung winkelstabiler Implantate zur Stabilisierung der Osteotomie ist meist eine fruhfunktionelle Nachbehandlung moglich. Diese Eingriffe konnen einzeitig oder zweizeitig mit Kreuzbandplastiken kombiniert werden. Die bisherigen klinischen Erfahrungen mit diesen Eingriffen sind zwar limitiert, aber erfolgversprechend.

Details

ISSN :
26624036 and 26624028
Volume :
1
Database :
OpenAIRE
Journal :
Knie Journal
Accession number :
edsair.doi...........9d17f5f6113cd50a3047894e919ec580
Full Text :
https://doi.org/10.1007/s43205-019-00006-2