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Intraokulare rt-PA-Injektion bei Fibrinbildung nach kombinierter Glaukom- und Kataraktoperation

Authors :
Lars-Olof Hattenbach
G. W. K. Steinkamp
Rainer Schalnus
W. Heider
Source :
Der Ophthalmologe. 93:558-560
Publication Year :
1996
Publisher :
Springer Science and Business Media LLC, 1996.

Abstract

Nachdem das Fibrinolytikum rt-PA in der systemischen Therapie von arteriellen und venosen Gefasverschlussen erfolgreich eingesetzt wird, steht uns nun dieses Medikament als Injektionslosung zur lokalen Applikation im Auge zur Verfugung. rt-PA wandelt Plasminogen in Plasmin um, Plasmin lysiert Fibrin und Fibrinclots. Zur Fibrinbildung im Auge kann es durch intraokulare Eingriffe, Traumata oder entzundliche Prozesse kommen. In allen Fallen stellt Fibrin eine Komplikation dar, die in der Regel mit hochdosierten Steroiden nur langsam und oft unzureichend behandelt werden kann. Patienten: Bei 8 Patienten im Alter zwischen 59 und 75 Jahren wurde bei Fibrinbildung nach kombinierter Goniotrepanation und Phakoemulsifikation mit HKL-Implantation 10 µg rt-PA intraokular injiziert. Am 1., 2. und 8. Tag nach der lokalen Fibrinolyse wurde der Verlauf des intraokularen Reizzustands mittels biomikroskopischem Befund, Fotodokumentation und Laser-Flare-Tyndallometrie beobachtet. Ergebnisse: Bei samtlichen behandelten Fallen kam es zur vollstandigen Auflosung des Fibrinclots. Eine Rezidivbildung trat nicht ein, unerwunschte Nebenwirkungen zeigten sich nicht. Schlusfolgerung: Die intraokulare Anwendung von rt-PA fuhrt zu einer sicheren Fibrinolyse und verhindert somit mogliche Spatkomplikationen aufgrund von Fibrinbildung nach kombinierter Glaukom- und Kataraktoperation.

Details

ISSN :
14330423 and 0941293X
Volume :
93
Database :
OpenAIRE
Journal :
Der Ophthalmologe
Accession number :
edsair.doi...........9eb19d190e70bf7bafa6e372208068d3