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V 21 Revision nach VKB-Ersatz in den letzten 10 Jahren: Hat sich was verändert? Eine Matched-pair-Analyse

Authors :
H. Kapferer
Jochen Huth
Gerhard Bauer
Björn Drews
Source :
Sport-Orthopädie - Sport-Traumatologie - Sports Orthopaedics and Traumatology. 26:113
Publication Year :
2010
Publisher :
Elsevier BV, 2010.

Abstract

Fragestellung In Deutschland werden jahrlich ca. 25000 primare VKB-Ersatzplastiken durchgefuhrt. Hiervon sind literaturabhangig 8–25% revisionsbedurftig. In den letzten 10 Jahren wurden in der Sportklinik Stuttgart jahrlich ca. 600 VKB-Plastiken durchgefuhrt, wovon im Schnitt 30 Revisionseingriffe aufgrund erneuter Ruptur oder Instabilitat waren. In diesem Zeitraum gab es einen grosen Wechsel in der Wahl der Primartransplantate und der Verankerungstechniken. Es stellt sich die Frage, ob sich hierdurch auch die Versagensursachen und die Art der Revisionseingriffe verandert hat. Patienten und Methodik Es wurden aus den Jahren 1999–2003 105 (m:w=64:41) und aus den Jahren 2007–2009 108 (m:w=78:30) Revisionsfalle nach VKB-Ersatz erfasst. Untersucht wurden die Art der primaren und sekundaren Versorgung, die Standzeit bis zum Auftreten von erneuten Beschwerden nach primarem VKB-Ersatz und die Art der Beschwerden. Ebenfalls wurde eruiert, ob Begleitverletzungen bestanden sowie ob ein adaquates Retrauma vorlag. Abschliesend wurde die intraoperative Darstellung des Primartransplantates sowie der Notch in der Sekundaruntersuchung erfasst. Ergebnisse Im Zeitraum 1 zeigte sich eine mittlere Standzeit bzw. beschwerdefreie Zeit von 65 Mon. (Median 48 Mon.), in Zeitraum 2 von 61 Mon. (Median 28 Mon.). Hierbei zeigten sich in 50 bzw. 49 Fallen eine Reinstabilitat ohne erneutes adaquates Trauma. Im Vergleich adaquates Retrauma/kein adaquates Retrauma konnte im Zeitraum 1 kein signifikanter Unterschied zwischen gelenknaher (15:7) und gelenkferner (6:15) Verankerung festgestellt werden. Im Zeitraum 2 konnte ebenfalls kein Unterschied, 6:8 bei den Patienten mit gelenknaher Verankerung und 17:16 bei Patienten mit gelenkferner Verankerung, gezeigt werden. Die Revisionseingriffe erfolgten 1999–2003 ausnahmslos einzeitig mittels Patellarsehne oder Quadrizepssehne in pressfit-Technik. 2007–2009 wurden primar BTB's mittels Semitendinosussehne (single- oder double bundle) und primare Semitendinosusplastiken mittels BTB oder Semitendinosus von der Gegenseite versorgt. Schlussfolgerung Es konnte gezeigt werden, dass sich in den letzten 10 Jahren trotz Veranderungen in der Art der Verankerung und in der Wahl der Transplantate, keine Veranderung in der Haufigkeit der Insuffizienzen ohne Retrauma ergeben haben. Auch zwischen der gelenknahen oder-fernen Verankerung konnte diesbezuglich kein signifikanter Unterschied gefunden werden. Eine klare Ursache fur sekundare Insuffizienzen konnte in keiner der beiden Gruppen gefunden werden. Entscheidend fur eine erfolgreiche Revisionsoperation ist heute vornehmlich die genaue praoperative Planung bezuglich der primaren Bohrkanale zur Entscheidung ein- oder zweizeitiger Eingriff.

Details

ISSN :
0949328X
Volume :
26
Database :
OpenAIRE
Journal :
Sport-Orthopädie - Sport-Traumatologie - Sports Orthopaedics and Traumatology
Accession number :
edsair.doi...........a05b0eae529972035113e1ae11fc3a4f
Full Text :
https://doi.org/10.1016/j.orthtr.2010.02.015