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Biologisch azetabuläre Defektrekonstruktion beim Hüftendoprothesenwechsel mittels 'Impaction Grafting' und azetabulärem Rekonstruktionsring

Authors :
Max J. Friedrich
Matthias D. Wimmer
Dieter Christian Wirtz
Jan Schmolders
Sascha Gravius
Source :
Operative Orthopädie und Traumatologie. 26:126-140
Publication Year :
2014
Publisher :
Springer Science and Business Media LLC, 2014.

Abstract

Primarstabile Uberbruckung azetabularer Knochendefekte vom Typ Paprosky IIa und IIb und Rekonstruktion des anatomischen Rotationszentrums. Begleitende Defektrekonstruktion mit homologer Spongiosa in „Impaction-Grafting“-Technik zur Wiederherstellung eines tragfahigen Implantatlagers und „down grading“ der knochernen Defektsituation im erneuten Revisionsfall. Azetabulare Defektsituationen des Pfannenbodens/-erkers bei verbliebener Resttragfahigkeit des Pfannenerkers bei intaktem kaudalem Pfannenrand (Paprosky-Typ IIa, IIb). Bestehender Huftgelenksinfekt. Azetabulare Knochendefekte oder eine nichttragfahige Knochensubstanz, die eine sichere Auflage des metallischen Abstutzrings in der Pfanneneingangsebene verhindern. Transglutealer, lateraler Huftgelenkzugang. Entfernung der gelockerten, azetabularen Prothesenkomponente. Auffrasen des Implantatlagers unter Erhalt des mechanisch stabilen Restknochens. Praparation der homologen Spongiosachips und Impaktierung in die azetabularen Knochendefekte. Einbringen der Pfannendachschale nach Verankerung des kaudalen Hakens in der Inscisura acetabuli. Primarstabile Verankerung mit Platzierung von 1–2 Domschrauben im Kraftvektorverlauf sowie Spongiosaschrauben im Pfannendachbereich. Einzementierung des Polyethyleninlays. Mobilisation an 2 Unterarmgehstutzen ab dem 1. postoperativen Tag. Teilbelastung mit 20 kg fur 6 Wochen postoperativ. Bei nativradiologisch unverandertem Implantatsitz Belastungssteigerung nach 6 Wochen um 10 kg/Woche bis zur Vollbelastung unter Fortfuhren der Thromboseprophylaxe. Limitation der Huftflexion auf 90°. Adduktionsvermeidung unter gleichzeitiger Ausenrotation in den ersten 6 postoperativen Wochen sowie von Freizeit- und Sportaktivitaten mit Sprung- und axialen Stosbelastungen fur 12 Monate postoperativ. Rontgenkontrollen nach 3, 6 und 12 Monaten und 2-jahrliche Verlaufskontrolle. Zwischen 2008 und 2011 wurden 22 konsekutive Patienten mit 23 Implantaten versorgt und uber 38 ± 11 Monate nachuntersucht. Pra- vs. postoperativ zeigte sich eine signifikante Steigerung im Harris-Hip-Score (82,2 ± 8,7 vs. 44,7 ± 10,7) und im Merle-d’Aubigne-Score (14,6 ± 1,9 vs. 7,5 ± 1,3). In 21 Fallen radiologischer Nachweis einer Osseointegration; 2 partielle Lysesaume (9 %) in den Zonen I–III nach DeLee und Charnley. Zunehmende trabekulare Zeichnung im Sinne einer Wiederherstellung der trabekularen Mikroarchitektur im augmentierten Areal zeigten 20 Abstutzschalen (87 %), eine stabile Integration bei unveranderter Positionierung des anatomischen Rotationszentrums 21 Abstutzschalen (92 %) und eine Implantatmigration 2 Implantate (9 %). Operative Revision im Follow-up bei 3 Prothesen (13 %).

Details

ISSN :
14390981 and 09346694
Volume :
26
Database :
OpenAIRE
Journal :
Operative Orthopädie und Traumatologie
Accession number :
edsair.doi...........a4ecb05ac6b75ec80f4e83a1b7d5b09f
Full Text :
https://doi.org/10.1007/s00064-013-0270-3