Back to Search
Start Over
Untersuchungen über die Arbeitsweise des menschlichen Herzens bei vermehrter Belastung
- Source :
- Archiv für Kreislaufforschung. 23:96-161
- Publication Year :
- 1955
- Publisher :
- Springer Science and Business Media LLC, 1955.
-
Abstract
- Bei 8 Normalpersonen, 8 Hochleistungssportlern und 107 Kranken mit vermehrter Druck- oder Volumenbelastung des rechten oder linken Ventrikels wurden Herzinnendruck und Herzvolumen in Ruhe und z. T. Herzinnendruck und Herzgrose wahrend Belastung im Liegen untersucht. Die zuverlassigkeit der angewandten Methoden wird besprochen. Erganzt wurden die Untersuchungen durch Bestimmungen der anspannungs- und Austreibungszeit bei 60 Personen. 1. Es zeigte sich, das nur der insuffiziente Ventrikel bei akuter Belastung ein Verhalten zeigt, wie es nach den Ergebnissen am isolierten Tierherzen vonFrank, Straub undStarling zu erwarten ist. Bei den ubrigen Personen trat eine Verkleinerung aller Herzhohlen bei gleichbleibendem Fullungsdruck ein. 2. Das insuffiziente Herz greift bei vermehrter Volumenbelastung wahrend Untersuchung im Liegen nur auf die systolische und nicht auf eine diastolische Schlagvolumenreserve zuruck, wenn die Unterteilung des Blutes in den Ventrikelhohlen nachRushmer analog der Atemphysiologie in Residualblut, Restblut, Schlagvolumen und systolische und diastolische Schlagvolumenreserve durchgefuhrt wird. 3. Auch die Anspannungs- und Austreibungszeit verhalt sich nur bei Kranken mit insuffizienter Muskulatur des linken Ventrikels entsprechend den Ergebnissen des Tierversuches, bei den ubrigen Personen findet sich zum Teil sogar ein gegensatzliches Verhalten. 4. In gleicher Weise wie sich beim trainierten Hochleistungssportler als Anpassungsvorgang nachReindell undDelius eine regulative Dilatation entwickelt, entsteht auch bei Kranken mit vermehrter Volumenbelastung eine Dilatation der entsprechenden Herzhohlen, die weder in Ruhe noch wahrend Belastung mit einer Erhohung des Fullungsdruckes einhergeht, solange die Muskulatur suffizient ist Diese Dilatation vergrosert die systolische Schlagvolumenreserve, die durch die Zunahme des Schlagvolumen ohne Dilatation verringert ware. 5. Es wird nachv. Weizsacker vermutet, das je nach der Form der Herzbelastung eine Anpassung an vermehrte Druckbelastung durch Dickenzunahme, an vermehrte Volumenbelastung vorwiegend durch Langenzunahme der Herzmuskelfasern eintritt. 6. Die praktischen Folgerungen dieser Befunde werden besprochen.
Details
- ISSN :
- 14351803 and 03008428
- Volume :
- 23
- Database :
- OpenAIRE
- Journal :
- Archiv für Kreislaufforschung
- Accession number :
- edsair.doi...........a716266dfcaac0a0a0bd7b3c318659b6
- Full Text :
- https://doi.org/10.1007/bf02120159