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Von Tokyo nach Wien: Nachbarschaften und Übergangsräume der Zwischenstadt
- Publication Year :
- 2021
- Publisher :
- TU Wien, 2021.
-
Abstract
- Es gibt die Stadt. Es gibt das Land. Und dann gibt es noch eine Zone dazwischen, die einer großen Undefiniertheit unterliegt. Thomas Sieverts bezeichnet dieses Phänomen „Zwischenstadt“. Es ist eine verstädterte Landschaft oder einer verlandschaftlichte Stadt. (1) Der Umgang mit der sogenannten Peripherie ist seit jeher von einer gewissen Konzeptlosigkeit geprägt, berücksichtigt man die doch beachtlichen Ausmaße, die davon eingenommen werden. Der Ansatz, sie mit dem Ideal der europäischen Kernstädte als Leitmotiv weiterzuentwickeln, scheitert meist an der fragmentierten Realität. Ist der Anspruch des Absoluten nicht erfüllbar, benötigt es möglicherweise eine Anerkennung des Brüchigen, Unvollständigen und Transitorischen. Die Zwischenstadt ist anderen Bedingungen und Anforderungen unterworfen als Stadtzentren, die diffusen Zonen der Raumüberwindung können daher auch als Möglichkeitsraum gelesen werden, in denen neue Felder der Urbanität entstehen. Eine Untersuchung der japanischen Stadt zeigt Perspektiven und Potentiale eines Stadtmodells, dem einen gegensätzlicher Umgang mit Raum zu Grunde liegt. Tokyo erstreckt sich gefühlt bis in die Unendlichkeit. Volumen und Leere ergeben eine rhythmisierte Taktung, die Raumkörper sind kleinteilig zueinander angeordnet, eine extrem hohe Komplexität und Diversität wird in den Übergangsräumen generiert. Als Orientierungsgrundlage dient die versteckte Ordnung der Nachbarschaften. Die Analyse Tokyos inspiriert Möglichkeiten des Anders- Denkens, welche jedoch den Prozess der Konkretisierung benötigt. In Transdanubien, dem Wien jenseits der Donau, wird versucht, ein mögliches Modell für die Zwischenstadt zu entwerfen. (1) Sieverts, Thomas. Zwischenstadt. Zwischen Ort und Welt, Raum und Zeit, Stadt und Land. Springer Fachmedien Wiesbaden, 1997.<br />There is the city. There is the country. And then there is a zone in between, which is subject to a great indefiniteness. Thomas Sieverts calls this phenomenon „Zwischenstadt“. It is an urbanized landscape or a rural city. (1) The handling of the periphery has always been marked by a certain lack of concepts, considering the remarkable dimensions it occupies. The approach of developing it further with the ideal of the European core cities as a guiding principle usually fails when facing the fragmented reality. If the claim of the absolute cannot be fulfilled, it may requires an acknowledgement of the fragile, incomplete and transitional. The in-between cities are bound to different conditions and requirements than city centres. The diffuse zones of spatial transcendence can be read as spaces of potential, in which new forms of urbanity emerge. An investigation of the Japanese urban fabric shows the perspectives and potentials of a city model with a contrasting approach towards space. Tokyo feels like it extends into infinity. Volumes and voids create a dense rhythm, the spatial bodies are arranged in small scale, and an extremely high complexity and diversity are generated in the transitional spaces. The hidden order of the neighbourhoods serves as a basis for orientation. The analysis of Tokyo inspires possibilities of thinking differently. However, a process of translation and concretization is required. In Transdanubia, the part of Vienna on the other side of the Danube, an attempt is made to design a possible model for the in-between city. (1) Sieverts, Thomas. Zwischenstadt. Zwischen Ort und Welt, Raum und Zeit, Stadt und Land. Springer Fachmedien Wiesbaden, 1997.
Details
- Language :
- German
- Database :
- OpenAIRE
- Accession number :
- edsair.doi...........c097268e7bf466f5621fd5b8f8e235ad
- Full Text :
- https://doi.org/10.34726/hss.2021.87280