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Die Ostdeutschen als 'Verlierer' der deutschen Einheit. Wirklichkeit oder Cliche? Ost- und Westdeutsche im Gründungsprozess der Universität Potsdam

Authors :
Marshall, Barbara
Publication Year :
2017
Publisher :
HoF Wittenberg, Institut für Hochschulforschung an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, 2017.

Abstract

Die in der ostdeutschen Hochschullandschaft einmalige Entwicklung der Universität Potsdam kann auf verschiedene Faktoren zurückgeführt werden: allen voran die Landespolitik, die der Hochschule Autonomie in der Führung ihrer Angelegenheiten in einer Art gewährte, die den Ostdeutschen beträchtlichen Einfluss zusicherte. Hinzu kam der gut informierte und organisierte Mittelbau. Der Einfluss der Westdeutschen wurde auf den Aufbau der wissenschaftlichen Strukturen eingeschränkt. Langfristig hatten sie zwar großen Einfluss auf die Berufungen - die Mehrzahl der C4-Lehrstühle wurde von Westdeutschen besetzt -, doch konnten der ostdeutsche Mittelbau und auch mehr Professoren als an anderen ostdeutschen Universitäten auf C4- bzw. eine Mehrheit auf C3-Positionen bleiben und so ihre Interessen wahren. In Potsdam gingen die Westdeutschen in der Regel nicht zu hart gegen die Ostdeutschen vor. Der "Brandenburger Weg" hatte also viel Positives. Doch blieb seine "Milde" hinsichtlich der politischen Aufarbeitung bzw. der Rehabilitierung von Geschädigten unbefriedigend. Hier muss die Rolle dieses Wegs noch kritisch hinterfragt werden. (HoF/Text übernommen)

Details

Language :
German
Database :
OpenAIRE
Accession number :
edsair.doi...........c102de1b2ff08ee9f36c3c7d61c385e6
Full Text :
https://doi.org/10.25656/01:16643