Simulierte Auswirkungen von postulierten Klimaveränderungen auf die Waldvegetation im Alpenraum

Die Problematik einer vom Menschen mitverursachten Klimaanderung beschaftigt nicht nur die Klimatologie selbst, sondern auch die Natur- und Landschaftsschutzpraxis (Dobson et al., 1989; Halpin, 1994; Peters, 1990; Peters und Darling, 1985; Peters und Lovejoy, 1992). Dabei geht es in erster Linie darum, ob die Artenvielfalt bei moglichen grossraumigen Vegetations-und Landnutzungsveranderungen langfristig erhalten bleibt oder ob mit drastischen Verlusten der Artenzahl gerechnet werden muss. Weiter ist fur die Praxis von grossem Interesse, ob die Schutzziele der zwangslaufig ortsgebundenen Natur- und Landschaftsschutzgebiete aufrechterhalten werden konnen oder ob sie an die veranderten Klimabedingungen angepasst werden mussen. Solche Risikoabschatzungen lassen sich — zumindest was die Vegetation anbelangt — mit Hilfe von computergestutzten Modellen durchfuhren. Risikoabschatzungen sind keine Prognosen, sondern dienen dazu, die okologischen Auswirkungen von Umweltveranderungen nach bestem Wissen abzuschatzen (Graham et al., 1991).