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Das Selbst entsteht in der Selbsterfahrung

Authors :
Eckhard Frick
Source :
Zeitschrift für Psychodrama und Soziometrie. 21:7-16
Publication Year :
2022
Publisher :
Springer Science and Business Media LLC, 2022.

Abstract

ZusammenfassungIn diesem Beitrag der Zeitschrift für Psychodrama und Soziometrie setzt sich der Autor mit den Grundlagen der Selbsterfahrung auseinander. „Selbsterfahrung“ ist ein reflexives Nominalkompositum, das aus dem Intensifikator „selbst-“ und dem nominalisierten Verbum „erfahren“ zusammengesetzt ist. Das semantische Feld des Kompositums besteht folglich nicht nur in der Reflexivität (Erfahrung der eigenen Existenz), sondern auch in Intensivierung und emphatischer Bekräftigung von Seele und Identität: Das reflexive Kompositum „Selbsterfahrung“ ist die verdichtete Version der reflexiven Proposition „sich erfahren“. Der Prozess sprachlicher Reanalyse, Abstraktion und Verdichtung kann das abstrakte, mit dem bestimmten Artikel als individuelles Konzept gebrauchte Nomen „Selbst“ entstehen lassen. Dieser sprachliche Prozess vom Handlungsverb zum reflexiven Nominalkompositum und zum abstrakten Nomen drückt aus, was auf der Bühne geschieht: „Role playing is prior to the emergence of the self. Roles do not emerge from the self, but the self may emerge from roles“ (Moreno). Um das Entstehen des Selbst zu verstehen, sollten Psychodramatiker(innen) die Ich-Selbst-Achse im Auge behalten.

Details

ISSN :
18622526 and 16195507
Volume :
21
Database :
OpenAIRE
Journal :
Zeitschrift für Psychodrama und Soziometrie
Accession number :
edsair.doi...........cdd464182f5378a284b0a0b2d84be5c0
Full Text :
https://doi.org/10.1007/s11620-022-00649-w