Implementierung des ERAS®-Protokolls (Enhanced Recovery After Surgery) nach radikaler Zystektomie an der Universitätsmedizin Mainz

In chirurgischen Fachdisziplinen zeichnet sich im Hinblick auf die Pra- und Rehabilitation des Patienten in den letzten Dekaden ein Paradigmenwechsel ab. Insbesondere kann nach aktueller Studienlage bei komplikationstrachtigen Operationen wie der radikalen Zystektomie durch enge interdisziplinare Zusammenarbeit die perioperative Betreuung des Patienten im Sinne einer Fast-track-Genesung optimiert werden. Konzeption standardisierter Behandlungsablaufe und Erstellung eines konkreten Masnahmenkatalogs nach radikaler Zystektomie orientierend an den Leitlinien der ERAS®-Society. Das prasentierte Programm beginnt bei der praoperativen Schulung des Patienten zur optimalen korperlichen und geistigen Vorbereitung auf die Operation. Wesentliche peri- und postoperative Aspekte sind eine schonende Operationstechnik, suffiziente Schmerztherapie, fruhzeitige Mobilisierung und Kostzufuhr, zugige Entfernung von Fremdmaterial und die fruhestmogliche Ruckkehr in den Alltag. Prospektive Datenanalysen bezuglich der Wirksamkeit der etablierten Masnahmen insbesondere in Bezug auf postoperative Komplikationen und mediane Hospitalisationsdauer sind die nachste Zielsetzung.