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Wissenschaftliches Arbeiten mit jahrzehntelang eingelagerten Paraffinblöcken am Beispiel langzeit-niedrigdosisbestrahlter Beagles: eine Machbarkeitsstudie

Authors :
Pfalzgraf, Marie-Theres
Meineke, Viktor
Barth, Thomas F. E.
Publication Year :
2016
Publisher :
Universität Ulm, 2016.

Abstract

Es wurden verschiedene wissenschaftliche Methoden an Paraffinschnitten durchgeführt, welche im Rahmen eines einzigartigen Projekts zur chronischen Niedrigdosisbestrahlung vor teilweise über 40 Jahren fixiert und in Paraffin eingebettet worden sind. Hierbei sollte es sich in erster Linie um eine Machbarkeitsstudie handeln, denn um Signifikanzniveaus einzelner Untergruppen herauszukristallisieren, stand nicht die entsprechende Anzahl an Geweben pro Versuchstier zur Verfügung. Es zeigte sich, dass es sich schwierig gestalten kann, für den Hund bezüglich Adhäsionsmolekülen die passenden Antikörper zu finden. Dies galt im vorliegenden Fall allerdings nicht für die Proteinkinase D2 und andere extrazelluläre Marker wie den Endothelmarker Von-Willebrand-Faktor. Insbesondere letzterer verspricht auch innerhalb alter Präparate ein verlässliches Ergebnis. DNA-Reparaturfoci ließen sich nicht zuverlässig bei den alten Präparaten detektieren, genauso wie der Proliferationsmarker Ki-67 und der Apoptosemarker mittels TUNEL Assay (TdT-mediated dUTP-biotin nick end labeling). Dadurch entfällt für diese Versuchsansätze bezüglich des Projekts von Argonne derzeit die Möglichkeit, die Effekte unterschiedlich starker chronischer Bestrahlung zu vergleichen. Telomer-Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung präsentiert sich auch bei überfixierten und jahrelang eingelagerten Geweben immer noch als zuverlässige Methode und verspricht insbesondere im Hinblick auf den Vergleich unterschiedlich starker Strahleneffekte ein gutes Werkzeug zu sein. Rein morphologische Fragestellungen ließen sich bei lange gelagerten Präparaten ebenfalls sehr gut beantworten, sofern die Möglichkeit bestand, von den betagten Blöcken ausreichend dünne Schnitte anzufertigen. Unter Zusammenschau der Ergebnisse scheint es, als könne anhand der untersuchten Präparate zumindest die Ergründung der Korrelation zwischen Telomeren, Morphologie und des Von-Willebrand-Faktors untereinander und in Bezug auf unterschiedliche Strahlenstärken und Gesamtdosen für die Zukunft einen sinnvollen Beitrag zur Forschung auf dem Gebiet der Niedrigdosisstrahlung leisten.

Details

Language :
German
Database :
OpenAIRE
Accession number :
edsair.doi.dedup.....11f88d3a40d8d8abbe700f3bdc59eafc
Full Text :
https://doi.org/10.18725/oparu-4046